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BIZ-Bericht: Zentralbank-Digitalwährungen werden Kryptowährungen wahrscheinlich nicht ablösen
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BIZ-Bericht: Zentralbank-Digitalwährungen werden Kryptowährungen wahrscheinlich nicht ablösen

Walter Akolo
Walter Akolo
8. Mai 2023
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Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) – ein globales Gremium für politische Entscheidungsträger – hat sich erneut zum Thema digitale Währungen der Zentralbanken (Central Banks Digital Currencies oder kurz CBDC) gemeldet. Laut BIZ würden die Zentralbanken mit den privaten Betreibern von Stablecoins konkurrieren. Dabei geht es darum, digitale Währungen zu kontrollieren und Verbraucherschutz zu bieten.

In einem kürzlich erschienenen Bericht erklärte die BIZ, dass potenzielle CBDC gleichzeitig mit privaten digitalen Währungen existieren könnten. Die BIZ fügte hinzu, dass CBDC mit Hilfe von Finanzinstitutionen und traditionellen Banken die Finanzstabilität sichern und als Intermediäre Kredite bereitstellen können.

Nach dem Inhalt des Berichts zu urteilen, sind die politischen Entscheidungsträger besorgt über das schnelle Wachstum von Kryptowährungen. Die boomenden Zahlungsinitiativen des privaten Sektors sind ebenfalls besorgniserregend, da sie die Zentralbanken bei der Kontrolle des Geldes „nutzlos“ machen könnten.

Zentralverwahrer als Instrumente zur Erreichung politischer Ziele

Das ist bereits der zweite Bericht der BIZ über CBDC. Dabei geht es um die Bemühungen der Regulierungsbehörden, die Risiken der digitalen Währungen für die Finanzmärkte zu unterdrücken.

Darin versucht man, die Ergebnisse der Grundprinzipien von CBDC zu aktualisieren. Diese wurden im letzten Jahr von einer Arbeitsgruppe von sieben Zentralbanken bei einem Treffen erarbeitet. Dazu gehören unter anderem die Zentralbanken von USA, EU, Großbritannien und Japans. Diese Gruppe hat zu den Ergebnissen des jüngsten BIZ-Berichts ebenfalls beigetragen.

Staatlich unterstützte digitale Währungen befinden sich noch in der Entwicklung. Die Mehrheit der Zentralbanken, die an dem jüngsten Bericht mitgewirkt haben, betrachtet CBDC jedoch als wichtige Instrumente zur Erreichung öffentlicher politischer Ziele.

Regulierungsbehörden sollen Standards für private Stablecoins vorgeben

Bei CBDC handelt es sich um eine Form von Stablecoins, die ihren Wert vom Dollar ableiten. Krypto-Händler und Investoren können mit Leichtigkeit digitale Währungen wie Ethereum und Bitcoin kaufen und verkaufen. Und sie gelten als die beste Alternative zum klassischen Geld als Zahlungsmittel.

Tether und seine Konkurrenten (insbesondere USD Coin) sind die am schnellsten wachsenden Stablecoins mit einer geschätzten Bewertung von etwa 130 Mrd. US-Dollar.

Im globalen Kontext ist diese Zahl nur ein Bruchteil des Finanzsystems.

Die Rating-Agentur Fitch warnte jedoch, dass Stablecoin-Betreiber ein großes Risiko für die Kreditmärkte darstellen. Insbesondere wenn sie gezwungen sind, ihre Währungs-Reserven aufzugeben. Glücklicherweise planen die Regulierungsbehörden, ihnen in einigen Wochen Mindeststandards aufzuerlegen.

In den Berichten der BIZ deutet man an, dass bei einer massiven Einführung von Stablecoins durch die Zentralbanken die Märkte wahrscheinlich fragmentieren und mit „übermäßiger Macht“ explodieren können.

Diese Meinung vertritt auch Christine Lagarde, Vorsitzende der Gruppe der Zentralbankgouverneure, die hinter dem jüngsten BIZ-Bericht steht. Sie sagte, die Zentralbanken sollten sicherstellen, dass die Bürger freien Zugang zur sichersten Form von zentralbankgestütztem digitalen Geld haben.

Die politischen Entscheidungsträger der USA und Europas prüfen derzeit die Möglichkeiten zur Einführung einer digitalen Währung. Die Bahamas, Schweden und China haben bereits Fortschritte in diesem Bereich gemacht.

Mitwirkende