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US-Börsenaufsicht geht gegen ein Krypto-Startup wegen Betrugs vor
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US-Börsenaufsicht geht gegen ein Krypto-Startup wegen Betrugs vor

Daniela Kirova
Daniela Kirova
5. Mai 2023
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Die US-Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC) hat den Australier Craig Sproule wegen Betrugs angeklagt. Er soll Investoren darüber getäuscht haben, wie er die 41 Millionen US-Dollar aus dem Initial Coin Offering vor vier Jahren verwenden wollte, berichtet CoinDesk.
Damals gründete Sproule zwei Krypto-Startups: Crowd Machine Inc. und Metavine Inc.

Krypto-Startup leitete Geld in südafrikanische Goldminen um

Laut einer Erklärung der SEC vom Donnerstag verwendeten Sproule und das Unternehmen Crowd Machine fast 6 Millionen US-Dollar an Erlösen aus einem ICO zwischen Januar und April 2018, um in Goldminenunternehmen in Südafrika zu investieren. Das wurde aber den Anlegern nicht mitgeteilt.

Sproule sagte den Anlegern offenbar, dass er die Erlöse für die Entwicklung einer neuen Krypto-Technologie verwenden will. Angeblich sollte die Entwicklungssoftware von Metavine auf den Computern der Nutzer in einem dezentralen Netzwerk ausgeführt werden können. Laut SEC hat Sproule 40,7 Millionen US-Dollar durch seine Unternehmen im Rahmen des Initial Coin Offerings eingenommen.

Die SEC wirft Crowd Machine und Sproule auch vor, ihre Angebote und Verkäufe von Crowd Machine Compute Tokens (CMCT) nicht ordnungsgemäß registriert zu haben. Er soll die Token an Investoren verkauft haben, ohne deren Akkreditierung zu prüfen.

Strafe von knapp 200.000 US-Dollar angeordnet

Laut der Klage, die beim US-Bezirksgericht in Kalifornien eingereicht wurde, muss der Täter eine Zivilstrafe in Höhe von 195.047 US-Dollar zahlen. Sproule und Crowd Machine haben Urteilen zugestimmt. In Zukunft ist ihm die Beteiligung an Wertpapierangeboten auf Dauer untersagt. Er hat die Vorwürfe jedoch weder zugegeben noch bestritten.

Außerdem soll der CMCT-Token von Kryptobörsen entfernt werden, auch dem hat Sprole und seine Firma zugestimmt. Das Gericht muss die Zustimmungen zu den Urteilen noch genehmigen.

Metavine hat zudem einem Urteil zugestimmt, das die Firma dazu verpflichtet, gesamtschuldnerisch mit Crowd Machine die vom Gericht gegen Crowd Machine angeordnete Entschädigung bis zur Höhe des erhaltenen Betrags zu zahlen, zuzüglich Vorschusszinsen darauf.

Das Gericht wird zu einem späteren Zeitpunkt die zivilrechtlichen Strafen, Zinsen und Rückforderungsbeträge für Crowd Machine festlegen. Das Gleiche gilt für die Rückforderung und die Vorfälligkeitszinsen für Metavine. Kristina Littman, Leiterin der Cyber-Einheit der SEC Enforcement Division, teilte in einer Erklärung mit:

Wie behauptet, haben Sproule und Crowd Machine die Anleger über die Verwendung der ICO-Erlöse getäuscht und das Geld für ein völlig unabhängiges Projekt ausgegeben. Wir werden weiterhin Emittenten von Wertpapieren mit digitalen Vermögenswerten zur Rechenschaft ziehen, die die Öffentlichkeit nicht umfassend und wahrheitsgemäß informieren.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.