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Europäischer Verbraucherverband geht gegen soziale Medien wegen Krypto-Werbung vor
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Europäischer Verbraucherverband geht gegen soziale Medien wegen Krypto-Werbung vor

Daniela Kirova
Daniela Kirova
9. Juni 2023
Offenlegung von Werbung
  • Mehreren sozialen Netzwerke wird vorgeworfen, dass sie irreführende Werbung für Kryptowährungen zulassen.
  • Die Behörde fordert strengere Werberichtlinien und deren Durchsetzung.

Der europäische Verbraucherverband und einige seiner Mitgliedsländer (Frankreich, Dänemark, Griechenland, Italien, Spanien, Slowakei, Litauen und Portugal) haben bei der Europäischen Kommission eine Beschwerde gegen YouTube, Instagram, TikTok und Twitter eingereicht, weil sie irreführende Krypto-Werbung ermöglicht haben, heißt es auf der offiziellen Website der Organisation.

Irreführende Werbung verursacht finanziellen Schaden

In der Beschwerde des europäischen Verbraucherverbandes (franz. Bureau Européen des Unions de Consommateurs, kurz BEUC) wird behauptet, dass die sozialen Netzwerke dafür verantwortlich sind, dass sich irreführende Angebote für Kryptowährungen durch Influencer und Anzeigen vermehren können. Das ist eine ungerechte Geschäftspraxis, die den Nutzern einen großen potenziellen Schaden zufügt - im schlimmsten Fall können sie jede Menge Geld verlieren.

Laut BEUC sind Kryptowährungen nicht durch greifbare Vermögenswerte wie traditionelle Investitionen oder Fiat-Währungen abgesichert, und ihre inhärente Volatilität stellt ein Risiko dar. Die Organisation veröffentlichte einen Bericht mit dem Titel "Hype or harm? The great social media crypto con", der Beweise dafür liefert, dass Instagram, YouTube, TikTok und Twitter irreführende Werbung ermöglichten, die gegen ihre eigenen Werberichtlinien verstieß.

Strengere Richtlinien und Maßnahmen gefordert

BEUC fordert das Netzwerk für die Zusammenarbeit im Verbraucherschutz auf, strengere Werberichtlinien in den sozialen Medien sowie deren Durchsetzung zu fordern. Sie fordern Maßnahmen, um zu verhindern, dass Influencer die Verbraucher in die Irre führen, und dass die Europäische Kommission darüber informiert wird, wie wirksam die Verbraucherschutzmaßnahmen sind.

Generaldirektorin von BEUC Monique Goyens fasste zusammen:

Den Verbrauchern werden von Anzeigen und Influencern in den sozialen Medien zunehmend "schnelle Geldanlagen" versprochen. In den meisten Fällen sind diese Versprechungen zu schön, um wahr zu sein, und die Verbraucher laufen Gefahr, viel Geld zu verlieren, ohne dass sie sich an die Justiz wenden können. Kryptowährungen werden demnächst durch die neue Verordnung über den Markt für Kryptoanlagen reguliert, aber diese Rechtsvorschriften gelten nicht für die Social-Media-Unternehmen, die von der Werbung für Kryptowährungen profitieren. Deshalb wenden wir uns an die für den Verbraucherschutz zuständigen Behörden, um sicherzustellen, dass Instagram, YouTube, TikTok und Twitter ihrer Pflicht nachkommen, die Verbraucher vor Krypto-Betrug und falschen Versprechungen zu schützen.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.