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Celsius verklagt den Staking-Dienst StakeHound auf 150 Millionen US-Dollar

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
14. July 2023
  • Celsius wirft StakeHound einen Verstoß gegen ihre Vereinbarung vor, woraufhin StakeHound mit einer Gegenklage reagierte.
  • StakeHound ist nicht in der Lage, ETH-Token an Celsius zurückzugeben, da der private Schlüssel "verloren gegangen ist".
  • Celsius fordert Schadensersatz aufgrund von Verzögerungen bei der Leistungserbringung.

Die Insolvenzverwalter der Krypto-Sparplattform Celsius Network, die vor etwa einem Jahr Konkurs angemeldet hat, kündigten eine Klage gegen StakeHound an. Es ist ein Anbieter von Liquid Staking, der es versäumt hat, Celsius Krypto-Token im Wert von 150 Millionen US-Dollar zurückzugeben – weil der Private Key verloren ging.

Laut einem von Celsius eingereichten Gerichtsdokument (hier kann man es als PDF einsehen) hat StakeHound nicht nur die Coins nicht zurückgegeben, sondern auch rechtliche Schritte eingeleitet, nachdem Celsius das Unternehmen wegen Verstoßes gegen ihre Vereinbarung konfrontiert hat.

Celsius sitzt auf stToken fest

Das Angebot von StakeHound sieht wie folgt aus: Man kann bestimmte Kryptowährungen einzahlen und bekommt dafür im Gegenzug eine regelmäßige Rendite sowie eine entsprechende Menge an stToken als Sicherheit. Die stToken kann man zu einem späteren Zeitpunkt gegen die ursprüngliche Kryptowährung wieder eintauschen.

Bei stToken handelt es sich ebenfalls um eine Kryptowährung, die man auch verkaufen oder investieren kann. Aber um die ursprünglichen nativen Tokens zurück zu bekommen und Belohnungen einzulösen, muss man die stToken bei StakeHound vorlegen.

Streit um ETH im Wert von 120 Millionen und MATIC im Wert von 30 Millionen US-Dollar

Angeblich hält StakeHound rechtswidrig große Mengen an Kryptowährungen, die Celsius gehören. Im November 2020 hat Celsius etwa 25.000 ETH gestaked. Ihr Wert übersteigt beim aktuellen Kurs von Ethereum 50 Millionen US-Dollar übersteigt. Im Frühjahr 2021 fügte Celsius weitere 35.000 ETH-Token im Wert von über 70 Millionen US-Dollar.

Celsius überwies außerdem 40 Millionen Token von Polygon (MATIC) und 66.000 von Polkadot (DOT). Diese haben bei aktuellen Preisen einen Wert von über 30 Millionen US-Dollar.

StakeHound gibt an, dass die Rückzahlung nicht möglich ist, da die privaten Schlüssel für die im Februar 2021 gestaketen ETH-Token verloren wurden. StakeHound gibt der Sicherheitsfirma Fireblocks die Schuld an dem Verlust.

Celsius fordert Schadensersatz von StakeHound

Obwohl Fireblocks eine Rolle gespielt hat, stellt das Versäumnis von StakeHound, die gestaketen ETH zurückzugeben, einen klaren Pflichtverstoß dar, behaupten nun die Anwälte von Celsius.

Der Pflichtverstoß von StakeHound stellt eine Verzögerung der Leistungserbringung nach schweizerischem Recht dar, das den Fall regelt. Die Plattform ist daher für Schäden haftbar. Celsius hat Schadensersatz in Höhe der durch das Gericht zu bestimmenden Verzugsdauer gefordert.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.