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Bitcoin Halving: Alles über Bitcoin-Halbierung 2024 bis 2140

Ryan Matthews
Autor*in:
Ryan Matthews
Schriftsteller
Ryan ist ein Krypto-Aficionado, der vor 5 Jahren begann, über das Thema zu schreiben. Er hält sich stets über die aktuellen Entwicklungen in der Branche auf dem Laufenden und hat im Laufe der Jahre selbst in einige Coins und Projekte investiert. Aktuell begeistert er sich für automatisierte Handelssoftware und aufstrebende KI-Tools im Investmentbereich
22. Januar 2024

Bitcoin hat die Welt in den letzten fünf Jahren im Sturm erobert. Ob es die Rebellion gegen das inflationäre Finanzsystem ist, das die moderne Welt beherrscht; die neuartige Blockchain-Technologie, die eine Fülle praktischer Anwendungsfälle bietet; oder einfach die Freude an der Spekulation mit einem volatilen Vermögen – Bitcoin hat die Welt in seinen Bann gezogen.

Jeder Trader, der sich für diesen neuen Vermögenswert interessiert, sollte eine gute Vorstellung davon haben, wie er funktioniert. Ganz wichtig ist dabei die Frage, wie beim Bitcoin-Mining die Infrastruktur für das dezentralisierte System bereitgestellt wird und wie das so genannte Halving – auf Deutsch so viel wie „Halbierung“ – die Integrität als deflationäres Vermögen sicherstellt. Deshalb haben wir diesen Leitfaden erstellt, um eines der wichtigsten Konzepte im Herzen des Bitcoin-Ökosystems zu verstehen.

In diesem Leitfaden werden wir uns mit der Funktionsweise von Bitcoin befassen: Wie diese Kryptowährung wirklich funktioniert, wie das Bitcoin damit zusammenhängt und warum dieses Konzept so wichtig für den Marktwert der Bitcoins ist.

Was ist Bitcoin?

Geschichte

Bitcoin wurde 2009 kurz nach der wirtschaftlichen Rezession 2008 ins Leben gerufen. Die Ereignisse des Jahres 2008 hatten einen neuen Zweifel an zentralisierten Finanzsystemen geweckt und daraus entstand das erste wirklich dezentrale Geldsystem: Bitcoin. Dieses Netzwerk sollte in der Lage sein, Finanztransaktionen einfach durchzuführen, ohne dass eine zentrale Autorität benötigt wird. Folglich bekommt das Bitcoin-Netzwerk seine Infrastruktur nicht von einer zentralen Stelle, sondern von den Teilnehmern. Bei der Recheninfrastruktur geht es in erster Linie um Rechenleistung. Menschen stellen diese zur Verfügung, indem sie ihre Computer und Laptops mit dem Netzwerk verbinden. Mit dessen Hilfe werden Transaktionen durchgeführt und verifiziert, die Sicherheit wird dabei mit kryptografischen Mitteln gewährleistet.

Dieses kryptografische Element war es auch, das einige Nutzer dazu brachte, Bitcoin als Wertanlage zu sehen, als vergleichbares virtuelles Gold. Das ist es, was wir heute unter Bitcoin verstehen. Mit einer Marktkapitalisierung von über 840 Milliarden US-Dollar ist Bitcoin der Maßstab für den gesamten Kryptomarkt und setzt Trends. Bitcoin hat bekanntlich auch keinen Anführer, sondern wurde von einer geheimnisvollen Figur namens Sitoshi Nakomoto entwickelt. Es ist ein Rätsel, das die Community noch nicht gelöst hat. Im Internet findest du das von Satoshi verfasste Bitcoin-Whitepaper, in dem das Grundprinzip dieser Technologie dargelegt wird.

Wie Bitcoin funktioniert

Du kannst dir das Bitcoin-Netzwerk als ein großes Orderbuch voller Transaktionen vorstellen – der englische Begriff dafür ist Ledger. Nutzer können Bitcoin-Beträge an andere Nutzer in diesem Ledger senden, indem sie eine bestimmte Adresse verwenden, genau wie bei einer herkömmlichen Banktransaktion. Aber während eine Banktransaktion erst an das zentrale Netzwerk der Bank geschickt wird, um überprüft zu werden, werden Bitcoins an das dezentrale Bitcoin-Ledger geschickt. Das ist die Art und Weise, wie das Geld an die Nutzer gesendet wird.

Die Minder bzw. die Schürfer sind der nächste wichtige Teil dieses Puzzles, denn sie stellen die physische Infrastruktur für die Plattform zur Verfügung. Sobald sie die Transaktionen verifiziert und in Blöcke sortiert haben, wissen die Nutzer, dass das Geld, die sie senden und empfangen, sicher sind. Genau das ist es, was ein funktionierendes Finanznetzwerk schafft. Die Schürfer erhalten für ihre Arbeit eine Belohnung in BTC, was dazu führt, dass mehr Bitcoins zum Gesamtangebot hinzugefügt werden. Sie können dann diese Bitcoins verkaufen.

Bitcoin ist bekannt dafür, dass er der Gegenspieler des modernen inflationären Finanzsystems ist. Aus diesem Grund sind in Bitcoin deflationäre Maßnahmen wie das Halving integriert, um dem inflationären Prozess entgegenzuwirken, bei dem BTC durch Mining-Aktivitäten dem Angebot hinzugefügt werden. Die Komplexität dieses Systems ist zwar leicht zu verstehen, aber der Schlüssel zur Funktionsweise dieser neuartigen Finanztechnologie liegt im Mining und im Halving.

Was ist Bitcoin-Halving?

Um zu verstehen, was Halving ist, müssen wir zunächst auf das Mining eingehen. Es ist ein Prozess, bei dem man zum dezentralen Netzwerk beiträgt, das das Ökosystem eines Protokolls unterstützt, und dafür finanzielle Belohnungen erhält. Die Menschen verstehen oft nicht, wie ein Netzwerk dezentralisiert werden kann. Genau so funktioniert es – die Infrastruktur wird von einzelnen Teilnehmern bereitgestellt, die dafür entlohnt werden.

Proof-Of-Work

Bitcoin verwendet ein Proof-of-Work-System. In diesem System müssen Computer komplexe mathematische Gleichungen lösen – das ist die Voraussetzung dafür, um einen neuen Block zu erstellen. Dieser Block wird anschließend verifiziert und der Blockchain hinzugefügt, das sind die so genannten Bitcoin-Bestätigungen. Nun können weitere Blöcke auf ihm aufgebaut werden. Das Mining (Schürfen) von Blöcken ist aufgrund der benötigten Computerleistung sehr kostspielig, daher erhalten Schürfer eine Belohnung in Form der entsprechenden digitalen Währung – in diesem Fall in BTC. Hinzu kommt außerdem, dass der Stromverbrauch beim Mining extrem hoch ist.

Angebot

Beim Mining erhalten die Schürfer neue Coins als Belohnung, wodurch sich der gesamte Umlauf an Bitcoins erhöht. Wenn ein Block gelöst wird, steigt also die Liquidität innerhalb der Blockchain – das kann man mit dem vergleichen, wie Zentralbanken neues Geld drucken. Mit anderen Worten ist es der inflationäre Aspekt des BTC-Ökosystems.

Halving

Die Halbierung ist das deflationäre Element, mit deren Hilfe man die „Inflation“ in Schach hält. Es ist eine integrierte Funktion im Netzwerk. Etwa alle vier Jahre oder alle 210.000 neu geschürften Blöcke wird die Belohnung für das Mining halbiert. Das ist natürlich nicht ideal für Schürfer, aber aus Sicht der internen Wirtschaft des Ökosystems hilft es, das Angebot an neuen Coins zu reduzieren. Das ist im Wesentlichen eine Wertsteigerung der BTC, die geschürft werden können, da es jetzt nur noch halb so viele gibt. Das kann sich auch direkt auf den Marktpreis des Coins auswirken, da Spekulanten sehen können, dass es keine Verwässerung des Wertes gibt. Im Grunde ist es eine Kontrolle des Angebots.

Bitcoin-Halving

Auswirkungen auf Schürfer

Die Schürfer sind natürlich sehr direkt von diesem Prozess betroffen. Ein dramatischer Rückgang der Erträge aus Mining-Aktivitäten um 50 % wird sicherlich von denjenigen zu spüren sein, die solche Aktivitäten durchführen. Die Schürfer müssen in dieser Zeit auch Wege finden, so effizient wie möglich zu arbeiten, um ihre Erträge zu maximieren.

Auswirkungen auf den Preis

In der Vergangenheit haben Bitcoin-Halbierungen zu einem dramatischen Anstieg der BTC-Bewertung geführt. Normalerweise ist das etwa das Hundertfache, aber viele glauben, dass das auch an anderen anderen Faktoren liegt und nicht nur an der Halbierung. Es ist nicht richtig zu sagen, dass eine Bitcoin-Halbierung zu einem Anstieg des BTC-Wertes führen wird.

Geschichte von Bitcoin-Halving

Erste Halbierung

Ab 2009 wurden Schürfer für jeden im Bitcoin-Netzwerk geschürften Block mit sagenhaften 50 BTC belohnt. Fast vier Jahre später, im November 2012, fand die erste Bitcoin-Halbierung statt, bei der diese Belohnung um 50 % auf 25 BTC sank. Diese erste Halbierung führte zu einem dramatischen Anstieg des BTC-Wertes, der sich von 12 US-Dollar auf 1.217 US-Dollar verhundertfachte. Theoretisch ist das der Effekt, den eine Halbierung haben sollte.

Zweite und dritte Halbierung

Die nächsten beiden Halbierungen in den Jahren 2016 und 2020 verliefen ähnlich wie die erste. Im Jahr 2016 sank die Mining-Belohnung wieder auf 12,5 BTC und der BTC-Wert stieg von rund 600 US-Dollar auf knapp 20.000 US-Dollar.

Bei der Halbierung im Mai 2020 lag der Wert von BTC bei etwa 8.700 US-Dollar. Im April 2021 war BTC um mehr als 630 % auf atemberaubende 64.500 US-Dollar gestiegen. Beim BTC-Halving im Jahr 2020 halbierte sich die Belohnung für die Schürfer erneut auf 6,25 BTC.

Die Zukunft von Bitcoin-Halving

Derzeit gibt es noch etwa 18,85 Millionen Bitcoins, die zum Gesamtangebot hinzugefügt werden können. Die nächste Halbierung von Bitcoin wird wohl zwischen März und Juni 2024 stattfinden. Um das Jahr 2140 herum wird die letzte Bitcoin-Halbierung stattfinden und der gesamte Bitcoin-Vorrat wird seine Obergrenze von 21.000.000 erreichen. Das ist ein sehr interessanter Punkt für das Ökosystem, da die Schürfer dann keine Belohnung mehr für den neuen BTC-Vorrat erhalten. Ab diesem Zeitpunkt wird das Netzwerk dazu übergehen, sie mit den Gebühren zu entlohnen, die Nutzer für Transaktionen gezahlt haben.

Viele Finanzanalysten sagen voraus, dass dies ein schwieriger Moment für Bitcoin sein könnte, und einige meinen, dass es sogar der Beginn eines Vertrauensverlustes in das BTC-Netzwerk und Kryptowährungen im Allgemeinen sein könnte. Das ist natürlich nur eine Spekulation – wir werden 120 Jahre warten müssen, um das herauszufinden.

Fazit

Bitcoin-Halving ist zweifelsohne einer der Hauptgründe dafür, dass sich dieser Vermögenswert einer so großen Beliebtheit erfreut. Die Halbierung sorgt für das entscheidende deflationäre Element, das BTC zu einer echten Währung macht.

Insgesamt kann man sagen, dass Bitcoin-Halving die Rate, mit der neue Coins geschaffen werden, verringert, wodurch das Angebot an neuen BTC sinkt und somit die Nachfrage und die daraus resultierende Marktbewertung von BTC steigt.

Das ist wichtig zu wissen, denn das bedeutet nicht, dass eine Bitcoin-Halbierung einen Anstieg des BTC-Wertes garantiert. Es gibt nämlich noch unzählige andere Faktoren wie die Weltwirtschaft, die Regulierung und den Hype, die ebenfalls der Grund für diese Preisspitzen sein könnten. Deshalb ist es wichtig, Bitcoin-Halving zu verstehen, aber alle Marktberechnungen, die anhand dieser Daten gemacht werden, sollten mit äußerster Vorsicht vorgenommen werden.

Häufig gestellte Fragen

Was passiert, wenn alle Bitcoins geschürft wurden?

Schürfer erhalten dann Belohnungen aus Gebühren, die für Transaktionen gezahlt wurden.

Wird der Wert von BTC nach der nächsten Bitcoin-Halbierung steigen?

Nicht unbedingt, obwohl das in der Vergangenheit immer so war.

Verursacht das Mining Bitcoin-Halving?

Ja. Wenn 210.000 Blöcke geschürft wurden, geschieht Bitcoin-Halving – das passiert etwa alle vier Jahre.

Top Bitcoin-Anleitungen

Mitwirkende

Schriftsteller
Ryan ist ein Krypto-Aficionado, der vor 5 Jahren begann, über das Thema zu schreiben. Er hält sich stets über die aktuellen Entwicklungen in der Branche auf dem Laufenden und hat im Laufe der Jahre selbst in einige Coins und Projekte investiert. Aktuell begeistert er sich für automatisierte Handelssoftware und aufstrebende KI-Tools im Investmentbereich