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Vitalik Buterin will die aktuelle Gebührenstruktur von Ethereum verbessern

Walter Akolo
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Autor*in:
Walter Akolo
Writer
08. Januar 2022

Vitalik Buterin, der Mitentwickler der Ethereum-Blockchain, möchte die aktuelle Gebührenstruktur für die Transaktionen mit der Kryptowährung besser machen. Gebühren für Ether-Transaktionen sind bekanntlich sehr hoch und stellen eines der größten Probleme für diese Blockchain dar.

Am Mittwoch hat Buterin einen Vorschlag mit dem Titel „Multidimensional EIP-1559“ veröffentlicht, berichtet Cointelegraph. EIP steht dabei für Ethereum Improvement Proposal, und EIP-1559 wurde eigentlich schon im August bei London Hardfork getestet. Mit dem multidimensionalen Ansatz hat Buterin die Idee etwas weiterentwickelt. In dem Vorschlag erklärte er, dass die Ethereum Virtual Machine (EVM) Ressourcen mit unterschiedlichen Anforderungen in Bezug auf die Gas-Gebühren hat.

Genauer gesagt gibt es innerhalb der EVM Unterschiede in Limits für kurzfristige „Burst“-Kapazitäten (die für einige wenige Blöcke vertretbaren wären) im Vergleich zu dauerhaften Kapazitäten (die langfristig erwünscht sind). So wäre es zum Beispiel in Ordnung einen einzelnen Block 2 Sekunden lang zu verarbeiten, aber wenn alle Blöcke so viel Zeit anfordern, würde die Synchronisation sehr schwer fallen. Ähnliches gilt für die Größe der Blöcke usw.

Das heutige System, bei dem alle Ressourcen zu einer einzigen mehrdimensionalen Ressource („Gas“) zusammengefasst werden, kann diese Unterschiede nur schlecht handhaben.

Laut Buterin besteht das größte Problem zurzeit darin, all die verschiedenen Ressourcen in eine einzige Ressource zu kanalisieren. Das kann zu „sehr suboptimalen Gaskosten“ führen, vor allem, wenn ihre Limits völlig falsch ausgerichtet seien.

„Mehrdimensionale“ Preisgestaltung soll helfen, Lösungen zu finden

Die vorgeschlagenen Änderungen wurden von dem Mitentwickler der Blockchain mit viel technischer Mathematik umrissen, aber dennoch bietet der Vorschlag zwei mögliche Lösungen mit mehrdimensionaler Preisgestaltung.

Bei der ersten Option werden die Kosten für Ressourcen wie Speicher sowie Abrufdaten berechnet. Um die Ergebnisse zu erhalten, wird die Grundgebühr für jede Einheit der Ressource durch die gesamte Grundgebühr geteilt. Die Grundgebühr entspricht einer festen öffentlichen Netzwerkgebühr, so wie der ursprünglich Algorithmus für EIP-1559 es vorsieht. Die „Prioritätsgebühr“ wird dabei genau so wie heute behandelt.

Die zweite Option ist komplexer. Sie sieht vor, dass eine Grundgebühr für die Nutzung von Ressourcen festgelegt wird. Sie beinhaltet aber auch die kurzfristigen „Burst“-Limits für jede Ressource. Die Prioritätsgebühr wird dann berechnet, indem man einen bestimmten Prozentsatz mit der Grundgebühr multipliziert, um die Endkosten zu berechnen.

Nachteile des neuen Vorschlags für Ethereum

Laut Buterin hat die multidimensionale Gebührenstruktur einige Nachteile, wie zum Beispiel die Tatsache, dass „Block-Builder nicht in der Lage wären, Transaktionen mit Ether einfach in der Reihenfolge der Gebühren pro Gas zu akzeptieren“. Aber er sagt weiter, dass man das Problem entschärfen kann, wenn man die Dimensionen ausgleicht und zusätzliche mathematische Probleme löst.

Niemand weiß, ob der Vorschlag grünes Licht bekommt, zumal die aktuelle Priorität des Ethereum-Netzwerks das nächste große Upgrade ist. Mit diesem soll der „Merge“ zum Ethereum 2.0 stattfinden.

Das Upgrade zielt darauf ab, Beacon Chain mit der Ethereum-Blockchain zu „verschmelzen“. Als Ergebnis soll die Blockchain von Proof-of-Work zum Proof-of-Stake Algorithmus übergehen. Dieses lang erwartete Update soll eines der größten Probleme der Blockchain beheben: den extremen Stromverbrauch, der die Umwelt schädigt. Ethereum testet das Upgrade bereits im Kintsugi-Testnetz, und der Start wird für das erste Quartal 2022 erwartet.