Laut einem heute veröffentlichten Bericht der Financial Times plant die Trump Media & Technology Group (TMTG), das Unternehmen hinter Truth Social, fast 3 Milliarden US-Dollar zu beschaffen, um in Kryptowährungen zu investieren, darunter auch Bitcoin.
Um diese erhebliche Kapitalerhöhung zu realisieren, verfolgt das Unternehmen eine zweigleisige Strategie: Zum einen sollen 2 Milliarden US-Dollar über ein Aktienangebot und zum anderen 1 Milliarde US-Dollar über eine wandelbare Anleihe eingenommen werden. Eine ähnliche Strategie hat MicroStrategy, einer der größten Unternehmen mit Bitcoin-Beständen, durch vergleichbare Schulden- und Eigenkapitalfinanzierungsmaßnahmen umgesetzt.
Für TMTG, das bislang seinen Schwerpunkt auf soziale Medien über die Plattform Truth Social gelegt hat, würde der Einstieg in Bitcoin eine bedeutende Veränderung darstellen. Berichten zufolge plant das Unternehmen darüber hinaus die Einführung eines Exchange-Traded Fund (ETF), der sich auf Kryptowährungen konzentriert, um seine Präsenz im Bereich digitaler Vermögenswerte weiter auszubauen.
Erwartungen an die Bitcoin- und Kryptowährungsstrategie
Diese Ankündigung könnte von strategischer Bedeutung sein, da sie mit dem großen Bitcoin-Event in Las Vegas in dieser Woche zusammenfallen könnte. Erwartet werden prominente Trump-Vertraute und -Unterstützer, unter anderem der US-Vizepräsident JD Vance, Donald Trump Jr., Eric Trump sowie der Bitcoin-Befürworter David Sacks, der als Hauptberater für Kryptowährungen von Präsident Trump gilt.
Der Investitionsfonds über 3 Milliarden US-Dollar würde vermutlich mit Bitcoin-Käufen beginnen und damit einen Ansatz verfolgen, der bei fortschrittlichen Unternehmen zunehmend gängig wird. Trotz der Marktvolatilität haben Frühinvestoren wie MicroStrategy erhebliche Gewinne mit ihren Bitcoin-Bestand erzielt und die Effizienz dieser Methode bewiesen.
Die Reaktion der Trump Media Group
Das Unternehmen wies die Berichterstattung der Financial Times schroff zurück und bezeichnete die Autoren und Quellen der Zeitung als “dumm”, während es weitere Kommentare verweigerte. Die detaillierte Berichterstattung mit mehreren Quellen deutet jedoch darauf hin, dass die Pläne ernst gemeint sind.
Falls umgesetzt, wäre dies eine der größten Bitcoin-Investitionen eines Unternehmens aller Zeiten. Andere börsennotierte Firmen könnten folgen, besonders die, die mit der aktuellen krypto-freundlichen Regierung auf einer Linie stehen.
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