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Ist CBDC eine billigere und schnellere Option für grenzüberschreitende Transaktionen?

Walter Akolo
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Autor*in:
Walter Akolo
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29. September 2021

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) testet Möglichkeiten, um die Bearbeitungszeit für grenzüberschreitende Transaktionen von fünf Tagen auf nur wenige Sekunden zu verkürzen. Helfen soll dabei der Einsatz von s.g. CBDC – Central Bank Digital Currencies.

Übersetzt auf Deutsch bedeutet es digitale Zentralbankwährungen. Es handelt sich dabei um digitale Formen von Fiat-Währungen, also von klassischem Geld wie Euro oder US-Dollar. Sie sollen komplexe Anforderungen umgehen können und problemlos durch ein Netzwerk von Banken geleitet werden.

Laut der BIZ können CBDC die hohen Kosten für grenzüberschreitende Transaktionen um 50 % senken.

In der Regel überweisen internationale Banken (ohne einer Niederlassung in einem bestimmten Land) Zahlungen über eine andere lokale Bank, die in ihrem Namen handelt.

Dieses Verfahren ist jedoch mühsam, komplex und langwierig. In manchen Situationen sind die Banken dabei gezwungen, sich aus Märkten zurückzuziehen und die Beziehungen zu riskanten Partnern abzubrechen. Vor allem wegen hoher Kosten und der Probleme mit der Einhaltung von Vorschriften.

CBDC können den Handel und die wirtschaftliche Entwicklung positiv beeinflussen

Nach Meinung von Benedict Nolens, Leiter des in Hongkong ansässigen BIS Innovation Hub, können CBDC billigere und schnellere grenzüberschreitende Transaktionen fördern, insbesondere für Länder mit schwachen Bankensystemen:

CBDC würden sich positiv auf den Handel und die wirtschaftliche Entwicklung auswirken.

Derzeit testet China CBDC für den Einzelhandel als eine Möglichkeit, den Bargeldumlauf zu ersetzen. Andere internationale Zentralbanken und Regierungen testen ebenfalls „Großkunden-CBDCs“, um die interne Funktionsweise ihrer Finanzsysteme zu verbessern.

Bei den von der BIZ getesteten CBDC geht es um die von den Zentralbanken Thailands und Hongkongs. Dabei wurden die Transaktionsdaten aller Kunden in der Zahlungskette synchronisiert.

Auf diese Weise konnten die Kosten für Liquiditätsmanagement, Compliance und Devisengeschäfte im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr um bis zu 50 % sinken.

Auch die Zentralbanken Chinas und der Vereinigten Arabischen Emirate setzen im Rahmen des Projekts mBridge auf CBDC.

Vorteile des mBridge-Projekts

Gemeinsame Tests der Zentralbanken Chinas, Thailands und der Vereinigten Arabischen Emirate zu den CBDC haben gute Ergebnisse gezeigt. Die Transaktionskosten fallen geringer aus und die Geschwindigkeit des grenzüberschreitenden Zahlungen ist höher.

In einem kürzlich veröffentlichten Bericht geht es um das mBridge-Projekt. Es soll den Zentralbanken der ganzen Welt dabei helfen, die Liquidität ihrer CBDCs besser zu verwalten, die Zahlungen und Salden der CBDC zu überwachen und den Datenschutz bei Transaktionen zu verbessern. Sogar die Einhaltung von Vorschriften soll automatisiert ablaufen.

Die Hong Kong Monetary Authority (HKMA) arbeitet gemeinsam mit der BIZ und den Zentralbanken Chinas, der Vereinigten Arabischen Emirate und Thailands an der Ausweitung und Vertiefung der Erforschung von CBDC. Das könnte die globale Erforschung der Verwendung digitaler Fiat-Währungen als Möglichkeit zur einfachen Abwicklung von internationalen Transaktionen weiter vorantreiben.

Der nächste Schritt für CBDC ist die Entwicklung des Prototyps des mBridge-Projekts. Dieser soll grenzüberschreitende Zahlungslösungen auf der ganzen Welt anbieten.

Mal sehen, wie sich das Ganze entwickelt und wie es sich auf die Kryptobranche auswirkt.