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Was ist Beacon Chain? Das Herzstück von Ethereum 2.0

Ryan Matthews
Autor*in:
Ryan Matthews
Schriftsteller
Ryan ist ein Krypto-Aficionado, der vor 5 Jahren begann, über das Thema zu schreiben. Er hält sich stets über die aktuellen Entwicklungen in der Branche auf dem Laufenden und hat im Laufe der Jahre selbst in einige Coins und Projekte investiert. Aktuell begeistert er sich für automatisierte Handelssoftware und aufstrebende KI-Tools im Investmentbereich
22. Januar 2024

Die Beacon Chain ist ein wichtiger Bestandteil des Ethereum-Netzwerks und wird als die Grundlage für ETH 2.0 angesehen. Es handelt sich dabei um eine Blockchain-Technologie, mit deren Hilfe das Konzept von Proof of Stake (PoS) auf Ethereum im Rahmen der Fusion (The Merge) implementiert wurde. Auf diese Weise sollen Transaktionen effizienten und sicheren ausgeführt werden, wobei die Belastung für die Umwelt erheblich reduziert wird.

In diesem Artikel untersuchen wir die Technologie hinter der Beacon Chain und warum sie für das Ethereum Netzwerk so bedeutsam ist. Wir analysieren ihre Funktionsweise und was es für Anwender bedeuten kann, sowie ihren Einfluss auf die Zukunft des Ethereum-Ökosystems.

Was ist Ethereum 2.0?

Ethereum 2.0 ist eine neue Version des Ethereum-Netzwerks, die mehr Skalierbarkeit, Sicherheit und Energieeffizienz als das ursprüngliche Netzwerk bietet. Es basiert auf dem Konsensmechanismus Proof of Stake (PoS) anstelle von Proof of Work (PoW), welches bis September 2022 zum Einsatz kam. Dieses Upgrade hat einige grundlegende Änderungen hervorgebracht. Die wichtigsten Vorteile von Ethereum 2.0 sind die höheren Transaktionsgeschwindigkeiten und die erhebliche Steigerung der gesamten Kapazität, was zu mehr Flexibilität im Umgang mit DeFi-Anwendungen führt.

Eine weitere wichtige Änderung im Vergleich zu der älteren Version der Blockchain besteht darin, dass Transaktionen nicht mehr durch großen Aufwand an Rechenleistung verifiziert werden müssen. Das ist ein großer Kritikpunkt von Umweltschützern an Kryptowährungen im Allgemeinen.

Außerdem eliminiert der neue Konsensmechanismus einige Risiken, die für PoW-Blockchains typisch sind. Eines dieser Risiken ist der so genannte 51-Prozent-Angriff: Wenn ein Teilnehmer die Kontrolle über 51 % des Netzwerks hat, kann er die Blockchain manipulieren, indem er zum Beispiel gefälschte Transaktionen validiert.

Hier ist ein Überblick der Unterschiede von PoS (Ethereum 2.0) und PoW (alte Ethereum-Blockchain):

Proof of Stake (PoS)

Proof of Work (PoW)

Seit 2021 bei Ethereum im Einsatz

Die älteste Blockchain-Technologie

Wird bei relativ wenigen Kryptowährungen verwendet, darunter Solana, Cardano, Algorand

Kommt bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen zum Einsatz

Transaktionen werden durch Nutzer validiert, die sich am Staking von Ether-Token beteiligen

Neue Blöcke werden durch Lösung mathematischer Gleichungen hinzugefügt

Teilnehmer werden für das Staken von ETH mit neuen Token belohnt

Wer den Block als erster löst und validiert, erhält eine Belohnung in Form von Kryptowährung

Je höher der Anteil (Stake) des Nutzers, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Knoten neuen Block validiert

Die Validierung basiert auf dem Wettbewerb unter allen Knotenteilnehmern im Netzwerk

PoS-Netzwerke erfordern kaum Rechenleistung und sind somit sehr energieeffizient

PoW-Blockchains haben sehr großen Bedarf an Strom

Wir funktioniert die Beacon Chain?

Bei der Beacon Chain handelt es sich um eine spezielle Blockchain, die Teil des Ethereum-Netzwerks ist. Sie wird verwendet, um alle Nodes (Knoten) im Netzwerk zu synchronisieren und sicherzustellen, dass alle Transaktionen korrekt bestätigt werden. Der Beacon Chain sorgt auch dafür, dass untergeordnete Blockchains und andere Funktionen in Ethereum integriert werden können.

Dieser wesentliche Bestandteil von Ethereum 2.0 dient als Grundlage für umfassende Upgrades und Verbesserungen im Ethereum-Ökosystem. Die Beacon Chain bietet eine verbesserte Sicherheit sowie Skalierbarkeit, indem sie den Netzwerkverkehr konsolidiert und gleichzeitig die Integrität der Daten bewahrt. Bei dieser Chain werden die Smart Contracts, DeFi-Anwendungen und andere Anwendungsfälle unterstützt. Dadurch können Entwickler innovative Projekte mit dem Ethereum-Netzwerk in Verbindung bringen und aufbauen – alles innerhalb desselben Ökosystems, ohne selbst eine Blockchain programmieren zu müssen.

Ethereum-Staking mit der Beacon Chain

Nach der Fusion zu ETH 2.0 erfolgt die Validierung der Transaktionen nicht mehr durch Bereitstellung von Recheninfrastruktur, sondern durch das Staking. Jeder Nutzer kann Ether-Coins kaufen und mit Hilfe von spezieller Software staken, um ein Validator zu werden. Dafür wird man mit neuen Token belohnt, so wie es in der Vergangenheit beim Ethereum-Mining der Fall war.

Um die Validator-Software zu aktivieren, ist es erforderlich, eine bestimmte Anzahl an ETH-Token zu staken. Dabei hat man mehrere Optionen:

  • Solo-Staking: Für Solo-Staking sind mindestens 32 ETH und ein Computer erforderlich, der rund um die Uhr mit dem Internet verbunden ist und als ein Netzwerkknoten (Node) fungiert. Damit wird man zum eigenständigen Validator der Ethereum-Blockchain und verdient dafür Belohnungen.

  • Staking als Dienstleistung: Bei dieser Variante ist es nicht erforderlich, einen Computer laufen zu lassen. Staking als Dienstleistung (Staking as a Service) erlaubt es, die Token einfach einzuzahlen (mindestens 32 ETH erforderlich). Dabei wird man nicht zum Validator, aber erhält alle Belohnungen.

  • Gepooltes Staking: Bei dieser Variante kann man an einem Staking-Pool teilnehmen und weniger als 32 ETH einzahlen. Diese Lösung basiert auf s.g. Liquid Staking, wobei man für die gestakeden Coins eine Sicherheit in Form von anderen Token bekommt. Diese Variante von Staking erfolgt über Drittanbieter.

  • Staking über Kryptobörsen: Mehrere Kryptobörsen und Broker wie eToro bieten es inzwischen an, am Staking von Ether über ihre Plattformen teilzunehmen. Es sind weniger als 32 ETH erforderlich (in der Regel 1 ETH oder mehr). Die Token werden auf der jeweiligen Plattform eingezahlt und man bekommt dafür eine Dividende.

Die Zukunft von Beacon Chain

Mit dem Start der Beacon Chain wurde der Upgrade auf Ethereum 2.0 gestartet. Es wurde von Anfang an geplant, dass die Beacon Chain mit dem Ethereum Mainnet fusionieren soll, was am 15. September 2022 mit dem Merge auch geschah.

Der nächste Schritt für Ethereum 2.0 wird die Einführung von Sharding sein, die voraussichtlich im Jahr 2023 stattfindet. Dieses Upgrade soll die Blockchain weiter beschleunigen und effizienter machen. Beim Sharding werden Blöcke in mehrere Teile (Shards) unterteilt, so dass Transaktionen noch schneller validiert werden können. Das soll es der Ethereum-Blockchain letztendlich ermöglichen, große Mengen an Transaktionen ohne die üblichen Wartezeiten und die Überlastung des Netzwerks zu gewährleisten. Sollte das Sharding-Upgrade erfolgreich sein, könnte es jetzt noch attraktiver für Anleger sein Ethereum Coin zu kaufen.

Fazit

Der Einsatz der Beacon Chain von Ethereum ist ein weiterer Schritt in Richtung einer dezentralen, sicheren und zuverlässigen Umgebung für Finanzanwendungen. Diese Technologie stellt die Grundlage für künftige Anwendungen dar, die vollständig auf Blockchain basieren, darunter DeFi-Plattformen, DAOs und vieles mehr. Durch den Einsatz von Proof of Stake anstelle des traditionellen Proof of Work-Protokolls ermöglicht die Beacon Chain effizientere Transaktionen ohne das Risiko eines 51-Prozent-Angriffs.

Häufig gestellte Fragen

Wo kann ich Ethereum staken?

Je nachdem, für welche Variante von Staking man sich entscheidet, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Beim Solo-Staking braucht man ein Node-Tool wie Avado oder Stereum. Auch beim gepoolten Staking, SaaS (Staking as a Service) oder Staking über Kryptobörsen gibt es jeweils eine Reihe an Optionen. Mehr darüber kann man auf dieser Seite erfahren.

Mitwirkende

Schriftsteller
Ryan ist ein Krypto-Aficionado, der vor 5 Jahren begann, über das Thema zu schreiben. Er hält sich stets über die aktuellen Entwicklungen in der Branche auf dem Laufenden und hat im Laufe der Jahre selbst in einige Coins und Projekte investiert. Aktuell begeistert er sich für automatisierte Handelssoftware und aufstrebende KI-Tools im Investmentbereich