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Ripple erhöht seine XRP Verkäufe - Die bittere Zukunft für den XRP Kurs
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Ripple erhöht seine XRP Verkäufe - Die bittere Zukunft für den XRP Kurs

Marius Kramer
Marius Kramer
25. Januar 2023
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Die Nachrichtenlage rund um Ripple und XRP hat in den letzten Monaten stark abgenommen. Es gibt zwar immer wieder etwas zu berichten aber das bahnbrechende Ereignis, auf das viele XRP Investoren warten und hoffen, blieb bis jetzt aus. Das einzige, was erwähnenswert war, sind die regelmäßigen XRP Verkäufe der drei Hauptentwickler und von Ripple selbst, die den XRP Preis weiter unter Druck setzen. Dieser Umstand wird monatlich durch die Herausgabe von 1 Milliarde XRP an Ripple zusätzlich befeuert. Gestern war es wieder soweit. Daher schauen wir uns direkt an, was mit der 1 Mrd. XRP im aktuellen Gegenwert von ca. 213 Millionen USD passiert ist und ob es für den XRP Kurs eine Gefahr darstellen könnte.

Ripple erhöht Verkäufe im Juni

Ripple hält immer noch insgesamt über 55% aller XRP. Das sind mehr als 55 Milliarden XRP. Im Escrow (Treuhand) sind davon 49,4 Mrd. gesperrt. Ein Anteil in Höhe von 1 Mrd. XRP wird dabei monatlich freigegeben und an Ripple übertragen. Ripple stehen somit jeden Monat 1 Mrd. XRP zur freien Verfügung, um direkte Verkäufe zu tätigen oder für Investitionen bereitzustellen. In der Regel nimmt das Unternehmen immer nur einen Teil davon und transferiert den Rest zurück an den Escrow. Dort werden diese XRP für 55 Monate gesperrt und stehen Ripple somit mittelfristig nicht mehr zur Verfügung.

Gestern Abend war es wieder soweit und es wurden 1 Milliarde XRP aus dem Escrow entsperrt. Davon hat Ripple bereits 800 Mio. XRP wieder zurück an den Escrow geschickt. 70 Mio. XRP sind an die Ripple OTC Distribution Wallet geflossen, die dafür genutzt wird, um direkte Verkäufe zu tätigen. Davon sind bereits 50 Mio. XRP in einem Gegenwert von ca. 10,6 Mio. USD an eine fremde Wallet geflossen. Es ist somit davon auszugehen, dass hier ein direkter Verkauf stattgefunden hat.

Zudem wurden weitere 30 Mio. XRP in einem Gegenwert von ca. 6,3 Mio. USD direkt von Ripple an eine fremde Wallet gesendet. Auch hier ist von einem direkten Verkauf oder einer Investition auszugehen. Hier ist es aktuell jedoch nicht ganz ersichtlich, ob es sich bei dieser Transaktion um einen Teil der entsperrten XRP handelt oder Ripple seine eigenen XRP genutzt hat.

Zum Schluss wurden noch 79.719.524 XRP an Jeb McCaleb transferiert, der einen der drei Hauptentwickler des XRP Ledgers darstellt.

Welche Auswirkungen haben die Verkäufe auf den XRP Kurs?

Ripple hat in den letzten Jahren viel Kritik einstecken müssen. Hauptsächlich ging es um die Frage nach dem Grad der Dezentralisierung der XRP Ledgers und der extrem zentralen Verteilung der XRP. Kurze Erinnerung: Alle 100 Mrd. XRP wurden zu Beginn erstellt und zu 80% Ripple und zu 20% den drei Hauptentwicklern zugewiesen.

Durch die teilweise scharfe Kritik aus der Community, hat sich Ripple dazu entschlossen weniger XRP monatlich zu verkaufen. Mittlerweile weicht aber Ripple vom Kurs ab und verkauft nun wieder mehr. Hier sollten wir aber dennoch ein paar Tage abwarten und beobachten, was mit den restlichen XRP passiert, die nicht wieder in den Escrow geflossen sind.

Angebot und Nachfrage von XRP

Der XRP Kurs, so wie auch alle anderen Kurse, hängen von Angebot und Nachfrage ab. Das Angebot ist an dieser Stelle mehr als offensichtlich. Ripple besitzt noch über 55 Mrd. XRP und wird über die nächsten Jahre versuchen diese zu einem ordentlichen Preis zu verkaufen oder zu investieren. An dieser Stelle ist es wichtig zu verstehen, dass diese Coins aus dem Nichts geschaffen wurden. Ähnlich wie bei FIAT. Demnach verdient Ripple mit XRP Geld, wenn der Preis größer 0 ist.

Auf der Nachfrageseite sieht es immer schlechter aus. Die privaten Investoren sind bei ihren Investitionen vorsichtiger geworden und haben die fortlaufende Kritik an Ripple wohl verinnerlicht. Institutionelle Investoren scheinen sich hier ebenfalls zurückzuhalten. Zum einen wegen regulatorischer Unklarheiten über den Status von XRP und zum anderen, weil der XRP Kurs hauptsächlich vom Bitcoin Kurs abhängt. Dadurch würden Investoren ein höheres Risiko eingehen, als wenn sie direkt in Bitcoin investieren. Da auch Bitcoin zu den Hochrisiko-Investitionen gehört, fliegt XRP direkt aus dem Rennen. Das gilt ebenso für Banken und andere Unternehmen. Es gibt aktuell keinen Grund für sie den Coin zu halten.

Auch der kürzliche Kurs-Anstieg in USD macht das Investment in XRP nicht wirklich besser. Denn wenn wir uns XRP im Verhältnis zu BTC über die letzten Monate und Jahre anschauen, zeigt sich ein eindeutiges Bild.

Somit können sich XRP Investoren nur freuen, wenn der Bitcoin Kurs steigt und XRP in USD mitzieht. Im Wechselpaar zu Bitcoin machen die Investoren aber in der Regel Verlust. Wenn man nach diesem Bild geht, dann würde es sich eher lohnen direkt in BTC zu investieren. Ansonsten entstehen direkte Opportunitätskosten.

Zudem findet Bitcoin immer mehr Anklang bei institutionellen Investoren, die aktuell fast die gesamte Produktionsmenge an BTC aufkaufen.


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Wie sieht die Zukunft von XRP aus?

Abschließend kann man zu der aktuellen Situation sagen, dass es für die langfristigen Investoren von XRP nicht gut aussieht. Die Nachfrage stagniert, das Angebot wird aber über die nächsten Jahre gleich bleiben und obliegt ganz der Willkür von Ripple. Wenn das Unternehmen etwas Mitleid bekommen sollte, dann werden weniger XRP verkauft. Falls der Markt sich halbwegs entspannt, wird wieder mehr verkauft. Hier herrscht eine extrem starke Abhängigkeit von Ripple.

An dieser Stelle möchte ich noch mal darauf hinweisen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass XRP zum Standard im Bankenwesen wird, extrem gering ist. Ebenso, dass die steigende Nutzung von On-Demand-Liquidity (ODL, ehemals xRapid) einen Kursanstieg nach sich ziehen wird. Dazu gibt es nur ein paar Milchmädchenrechnungen, die keine wirkliche Aussagekraft haben, sondern eher an Wunschdenken erinnern.

Der eigentliche Usecase von XRP ist die Funktion als Brückenwährung. Zudem werden damit Transaktionsgebühren auf dem Ledger bezahlt. Es handelt sich nicht um eine Wertaufbewahrung im klassischen Sinne. Ebenso wenig eignet es sich als langfristige Anlage, was uns der obige Chart mehr als deutlich zeigt.

Der Preis hält sich immer noch am Narrativ „Bankencoin“, „XRP the Standard“ usw. Solange sich Investoren nicht hinterfragen, wie im Detail eine Kurssteigerung durch z.B. ODL stattfinden soll, solange wird es überzeugte Investoren geben, die an einen zeitnahen Boom glauben und mit allen Mitteln ihr „Investment“ verteidigen.


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Wie wird deiner Meinung nach der Ripple Kurs in Zukunft verlaufen?

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[Bildquelle: Shutterstock, Tradingview]

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