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Was ist Bitcoin? - Alles was du über BTC wissen musst
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Was ist Bitcoin? - Alles was du über BTC wissen musst

Marius Kramer
Marius Kramer
25. Januar 2023
Offenlegung von Werbung

In diesem Artikel möchten wir uns der weltweit ersten und bekanntesten Kryptowährung widmen: Bitcoin (BTC). Wir werden das Mysterium hinter Bitcoin näher durchleuchten und uns die Frage stellen: Was ist Bitcoin eigentlich? – Denn wie du vielleicht schon weißt, ist Bitcoin nicht nur die erste Blockchain überhaupt. BTC hat eine neue Ära geprägt und den Begriff des digitalen Geldes in den Alltag der Menschen übertragen. Eine wahre Revolution, die 2009 ihren Anfang nahm und seitdem tadellos funktioniert.

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Was ist Bitcoin? – Bitcoin einfach erklärt

Um die Frage „was ist Bitcoin eigentlich“ zu beantworten, werden wir uns verschiedene Aspekte der Kryptowährung anschauen. Hierzu beginnen wir im folgenden Abschnitt mit der Historie von Bitcoin und dessen Entstehung. Im Anschluss tauchen wir tiefer in die Materie ein: Wir fragen uns, ob Bitcoin echtes Geld ist, wie relevant Bitcoin heutzutage überhaupt ist und wie es um dessen weltweite Akzeptanz steht. Viel Spaß mit unserem Artikel zum Thema „Was ist Bitcoin?“.

Inhaltsverzeichnis

  1. Intro und Historie – Die Entstehung von BTC
  2. Was ist Bitcoin?
  3. Ist Bitcoin echtes Geld?
  4. Was sind Bitcoin Transaktionen?
  5. Ist BTC überhaupt schon relevant?
  6. Bitcoin und dessen Akzeptanz
  7. Fazit

Intro und Historie von BTC: Was ist Bitcoin?

Unsere Reise beginnt im Oktober 2008: Die Welt ist geprägt von einer globalen Banken- und Finanzkrise. Gerade einmal einen Monat zuvor, im September 2008, erreichte die Krise mit dem Zusammenbruch der US-amerikanischen Großbank Lehman Brothers ihren Höhepunkt. Parallel dazu wurde am 31. Oktober 2008 ein Whitepaper mit dem Titel ‘Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System’ veröffentlicht. Der Autor des Whitepapers trug den mittlerweile legendären Namen ‘Satoshi Nakamoto’.

Bitcoin A Peer-to-Peer Electronic Cash System

In diesem Paper beschreibt Nakamoto erstmals seine Idee eines dezentralen Bezahlsystems mit digitalen Signaturen. Die Idee dieser digitalen Währung namens Bitcoin kam Nakamoto direkt durch die Finanzkrise und dem damit einhergehenden Vertrauensverlust in das internationale Banken- und Finanzsystem.

Die Finanzkrise 2008 und der Vertrauensverlust in Banken

Und so kritisierte Satoshi vor allem, dass jedwede Banken- und Bezahlsysteme auf einer entscheidenden Grundlage basieren: Vertrauen. Genauer gesagt dem Vertrauen in die jeweilige (Finanz-)Institution. Als Gegenentwurf zu diesem überall verbreiteten System entwickelte er ein Konzept, bei dem die Nutzer direkt – das heißt ohne Intermediär – miteinander kommunizieren konnten. Kommunikation heißt in diesem Kontext, dass die Nutzer Transaktionen untereinander versenden können. Eine solche Art von System nennt man Peer-to-Peer-System. Um die Sicherheit dieses Systems zu gewährleisten, bediente sich Nakamoto der Kryptographie. So heißt es bereits im ersten Satz des Bitcoin Whitepapers:

Eine reine Peer-to-Peer-Version eines elektronischen Zahlungsverfahrens würde es ermöglichen, dass Onlinezahlungen von einer Partei direkt an eine andere gesendet werden, ohne über ein Finanzinstitut zu gehen.

Der aufmerksame Leser wird sich an dieser Stelle vielleicht bereits denken, auf welcher Technologie dieses neue Bezahlsystem basiert. Die Antwortet lautet: Blockchain. Das Bitcoin Whitepaper ist also insofern ein Meilenstein in der Geschichte des Geldes, als dass es zum ersten Mal ein digitales System beschreibt, das völlig ohne eine dritte Institution auskommt. Jede Person auf dieser Welt, die Zugang zu einem Computer oder einem Smartphone hat, hat nun die Möglichkeit daran teilzunehmen. Mit dieser Idee und der Möglichkeit der Blockchain erhält jede Person die Freiheit, weltweit Bitcoin zu versenden ohne dass dafür eine dritte Instanz gebraucht wird. In anderen Worten formuliert: Satoshi Nakamoto hat es geschafft, durch Kryptographie und Technologie Vertrauen zu schaffen. Vertrauen, das nicht einfach durch menschliche Gier, Egoismus oder ähnliche Verhaltensweisen missbraucht werden kann.

Wie alles begann: Chancellor on Brink of second bailout for banks

Wir befinden uns – zeitlich gesehen – nach wie vor im Jahr 2008. Das Whitepaper von Satoshi Nakamoto wurde veröffentlicht und machte nun im Internet die Runde, blieb aber unter dem Radar der meisten Menschen. Die Idee, die so disruptiv und innovativ war, war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr und nicht weniger als eine Idee, die wenigen Menschen weltweit bekannt war und von noch weniger Menschen verstanden wurde.

Springen wir nun wenige Monate in die Zukunft. Genauer gesagt zu dem 03. Januar 2009. Denn an diesem Tag ging die Bitcoin Software live und der erste Block der Bitcoin Blockchain wurde erschaffen (Fachwort: gemined). Dieser erste Block wird in Anlehnung an die biblische Schöpfungsgeschichte und das erste Buch der Bibel als Genesis Block bezeichnet. Der Begriff ‘Genesis’ kommt hierbei aus dem altgriechischen und heißt so viel wie “Schöpfung”, “Entstehung” oder “Geburt”. Anders formuliert: dieser Tag war und ist der Startschuss einer bisher mehr als 10-jährigen Erfolgsgeschichte. Am 03. Januar begann sozusagen der erste Herzschlag der Bitcoin Blockchain, die seit diesem Tag ununterbrochen im Schnitt alle 10 Minuten in Form eines Blocks schlägt. Der Block, der von Satoshi selbst erschaffen wurde, ist also das Fundament der Blockchain.

Bitcoin ist bereits seit seiner Erschaffung ein politisches Statement

In diesem ersten Block hinterließ Nakamoto neben den notwendigen Informationen eine Art Geheimbotschaft. Und so verpackte er in den ersten Bitcoin Block die Nachricht

‘The Times 03/Jan/2009 Chancellor on brink of second bailout for banks.’

Damit gab (und gibt) Nakamoto bis zum heutigen Tag den Spekulationen freien Lauf. Was wir wissen ist, dass der Titel ‘Chancellor on brink of second bailout for banks’ die Schlagzeile der Ausgabe der britischen Tageszeitung ‘The Times’ vom 03. Januar 2009 war. ‘Chancellor on brink of second bailout for banks’ heißt im Deutschen so viel wie “Kanzler kurz vor zweiter Bankenrettung”.

Genesis Block Chancellor on brink of second bailout for banks

Ohne es zu 100 Prozent zu wissen, können wir davon ausgehen, dass Satoshi diese Botschaft nicht zufällig gewählt hat. Vielmehr drückt dieser Titel mit gerade einmal 8 Wörtern genau das aus, was Satoshi als Motivation für Bitcoin sah: die Banken- und Finanzkrise, sowie das ständige Bestreben der Staaten diese – trotz unlauteren Verhaltens – um jeden Preis zu retten.

Wer oder was ist Satoshi Nakamoto?

Nun sind wir an dem Punkt angelangt, an dem das Bitcoin Whitepaper bereits seit drei Monaten veröffentlicht war und der Grundstein der Bitcoin Blockchain gelegt wurde. Eine Frage, die dir als Leser vielleicht die gesamte Zeit über unter den Nägeln brennt, lautet womöglich: Und wer genau ist nun dieser Herr mit dem japanisch klingenden Namen Satoshi Nakamoto?

Wer ist Satoshi Nakamoto

Die (traurige und spannende) Antwort lautet: wir wissen es nicht. Die Faszination Bitcoin wurde vor nun mehr als 10 Jahren geschaffen von einer Person namens Satoshi Nakamoto. Eine Person, von der wir bis zum heutigen Tag nicht sagen können, ob es überhaupt eine einzige Person oder vielleicht sogar eine Gruppe war. Wir wissen lediglich ein paar wenige Dinge:

Ab 2011 verliert sich die Spur zu Satoshi Nakamoto – Das Phänomen bleibt weiterhin am Leben

So wissen wir, dass Satoshi selbst nach der Veröffentlichung des Whitepapers noch bis 2010 aktiv in der Community unterwegs war und an der Entwicklung von Bitcoin mitwirkte. Wir wissen, dass im Bitcoin Whitepaper mehrfach von „we“ gesprochen wurde, wissen aber nicht, ob er damit eine Gruppe oder einfach sich selbst und die Community meinte. Die Spur von Satoshi verliert sich jedoch im April 2011 mit einer finalen E-Mail, die er an Mike Hearn, einen heutigen Google-Ingenieur und damaligen Entwickler der Bitcoin Software, verschickte. In dieser Mail meldete er sich das letzte Mal zu Wort und sagte, dass er sich nun anderen Dingen widme und die Weiterentwicklung bei Gavin Andresen in guten Händen sei. So sagte Satoshi:

I’ve moved on to other things. It’s in good hands with Gavin and everyone.

An dieser Stelle haben wir den ersten Zwischenstopp auf unserer Reise erreicht. Die Dimension und die Hintergrundgeschichte von Bitcoin sollte nun klar sein. Im Rahmen des ersten Kapitels haben wir außerdem geklärt, was hinter dem Begriff Blockchain steckt und für welche Zwecke wir eine Blockchain anwenden können. Soeben haben wir auch darüber gesprochen, dass Bitcoin die erste wirkliche Implementierung einer Blockchain ist. Wir haben außerdem erfahren, dass Bitcoin eine Art ‘digitales Geld’ ist, welches wir weltweit versenden können. Doch was genau ist nun Bitcoin und wie können wir ihn benutzen?

Was genau ist Bitcoin eigentlich?

Die erste Idee was genau Bitcoin ist und für welchen Zweck er verwendet werden soll, können wir dem Titel des Whitepapers entnehmen: ‘Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System’.

Satoshi Nakamoto beschrieb in eben diesem Whitepaper, wie er sich eine Welt ohne die Notwendigkeit von Banken vorstellt und brachte damit seinen potentiellen Lösungsansatz auf die internationale Finanzkrise 2008 zu Papier. Enttäuscht von einem System, das auf Vertrauen in Institutionen beruht, die dieses zu oft verspielt haben, präsentiert Nakamoto mit Bitcoin seinen Gegenentwurf.

Dieser Gegenentwurf ist eine Alternative zu dem gegenwärtigen System – eine Alternative, die auf Mathematik und Kryptographie statt auf zwischenmenschliches Vertrauen setzt. Anders formuliert:

Bitcoin ist eine digitale Währung, die sowohl elektronisch erstellt, als auch verwaltet und genutzt wird. Als Basis dient die Blockchain Technologie.

Ist Bitcoin echtes Geld?

Bitcoin ist in erster Linie eine digitale Währung. Darüber hinaus gibt es die Bitcoin Blockchain – also das Netzwerk, auf dem Bitcoin aufbaut. Dieses Netzwerk kann man sich primär wie ein digitales Buchungssystem vorstellen, dass zu jedem Zeitpunkt den Kontostand von allen Adressen, die darauf existieren, vermerkt und die jeweiligen Änderungen dokumentiert.

Das Geld, welches wir als Geld bezeichnen und tagtäglich nutzen, wird im Fachjargon als Fiatgeld bezeichnet. Per Definition ist Geld in erster Linie nichts anderes als ein (allgemein) anerkanntes Tausch- und somit auch Zahlungsmittel. Es hat keinen inneren (intrinsischen) Wert. Die Art von Geld, die in einem Land als allgemein akzeptiertes Zahlungsmittel anerkannt und genutzt wird, wird wiederum als Währung bezeichnet. Der Wert einer Währung besteht nun vielmehr in dem Vertrauen, das wir dieser Währung gegenüber schenken. So besteht der Wert des EURO in erster Linie darin, dass wir davon ausgehen, dass wir mit diesem morgen immer noch Dinge kaufen, beziehungsweise diesen gegen Waren eintauschen können. 

Wie funktioniert Geld eigentlich? – Die drei Funktionen des Geldes

Damit sind wir auch bei der ersten Funktion von Geld: der Funktion als Zahlungsmittel. Wir gehen davon aus, dass der Preis für ein bestimmtes Gut, welches wir kaufen wollen, in genau dieser Währung angegeben wird. Die Währung dient uns also – und hier sind wir bei der zweiten Funktion von Geld – als Recheneinheit und zur Kommunikation eines Wertes. Doch nicht nur das: neben der Tatsache, dass wir erwarten, dass der Preis eines Gutes in unserer Währung angegeben wird, erwarten wir genauso, dass der Preis heute und morgen gleich ist. Wir erwarten, dass wir mit 100 Euro im Supermarkt morgen genau die gleichen Produkte kaufen können, wie wir es heute taten. Und hier sind wir bei der dritten und letzten Funktion von Geld – der Funktion als Wertaufbewahrungsmittel. Inwiefern passt Bitcoin jetzt in dieses System?

Kommen wir zunächst zu den ersten beiden Funktionen: Zahlungsmittel und Recheneinheit. Hier ist es so, dass Bitcoin bereits in einigen Geschäften als Zahlungsmittel anerkannt wird. Dennoch ist Bitcoin (aktuell) kein allgemein anerkanntes Zahlungsmittel. Konkret heißt das, dass ich eben nicht im Supermarkt um die Ecke mit Bitcoin zahlen kann. In den Läden, in denen Bitcoin bereits akzeptiert wird, ist er gleichermaßen auch eine Recheneinheit. So kostet bei Lieferando eine Pizza beispielsweise Betrag 0.00xx an Bitcoin.

Kommen wir zum dritten Punkt. Der Funktion als Wertaufbewahrungsmittel. Es ist so, dass im Unterschied zu Fiatgeld der Wert von Bitcoin abhängig von Angebot und Nachfrage ist. Das macht Bitcoin extrem volatil. Um auf das Beispiel der Pizza zurückzukommen: während am einen Tag die Pizza vielleicht 0.001 BTC gekostet hat, kostet diese am darauffolgenden Tag nur noch 0.0007 BTC.

Die Kaufkraft von Bitcoin hat in der Vergangenheit permanent zugenommen

Hierzu muss man jedoch sagen, dass über die Zeit betrachtet, der Wert von Bitcoin permanent zugelegt hat. Das heißt also – in anderen Worten formuliert – dass die Kaufkraft von BTC permanent gestiegen ist. Während das Produkt immer das gleiche ist, mussten wir im historischen Verlauf immer weniger BTC dafür zahlen. Im Gegensatz zu einer inflationären Währung, bei der wir Kaufkraft verlieren, ist Bitcoin eine deflationäre Währung, die über die Zeit unsere Kaufkraft erhöht. 

Ist Bitcoin also echtes Geld? Nein, nicht im Sinne eines klassischen Verständnisses von Geld. Bitcoin ist vielmehr eine rein digitale Währung, die gegen andere Kryptowährungen, Euro oder auch Waren getauscht werden kann. Dabei bestimmt sich ihr aktueller Kurs aus Angebot und Nachfrage. Aufgrund der Konzeption von Bitcoin nahm die Kaufkraft über die Zeit hin jedoch permanent zu und nahm nicht ab.

Jetzt, da wir wissen, dass BTC eine digitale Währung ist, die zwei von drei Eigenschaften von Geld besitzt und gegen andere Währungen oder Waren getauscht werden kann, sollten wir uns die Frage stellen, wie wir nun Bitcoin überhaupt tauschen können? Anders gesagt: wie können wir eine Transaktion tätigen und Bitcoin verschicken?

Wie funktionieren Bitcoin Transaktionen?

Die Basis von BTC-Transaktionen ist wie bereits in der Einleitung des Kapitels erwähnt das Konzept eines Peer-to-Peer-Netzes. Eine dritte Instanz zur Vermittlung (=Intermediär) zwischen zwei Personen ist so nicht mehr notwendig. Schauen wir in das Bitcoin Whitepaper, um zu sehen wie Transaktionen beschrieben sind:

Wir definieren eine elektronische Münze (Coin) als eine Kette digitaler Signaturen. Jeder Eigentümer überträgt den Coin auf den nächsten, indem er einen Hash der vorherigen Transaktion sowie den öffentlichen Schlüssel des nächsten Eigentümers digital signiert und dies an das Ende des Coins anhängt. Der Empfänger der Zahlung kann die Signaturen verifizieren, um die Kette der Eigentümer zu verifizieren.

Bitcoin-Transaktionen haben im Vergleich zu Transaktionen, die über die Bank abgewickelt werden, drei wichtige Kerneigenschaften: sie sind schnell, haben geringere Transaktionskosten (vor allem bei internationalen Zahlungen) und sind zu 100% transparent.

Jede Transaktion wird in der Blockchain gespeichert. Die Blockchain ist in diesem Fall mit einem dezentralisierten Kassenbuch, oder einem digitalen Kontoauszug vergleichbar, in dem jede Zahlung zu jedem Zeitpunkt transparent abgebildet und verwaltet wird.

Wir kennen die Adresse, aber nicht die Person dahinter

Jede öffentliche BTC-Adresse, ähnlich einem Konto, kann von jedem im Netzwerk eingesehen werden. Wem dieses Konto gehört, ist jedoch nicht ersichtlich. Daher ist Bitcoin eine sogenannte pseudonyme Währung. Das heißt, dass wir zwar nicht sehen können, wem dieses Konto gehört, jedoch können wir nachvollziehen, wie viel Geld (=Bitcoin) auf diesem Konto liegt und welche Transaktionen damit getätigt wurden.

Bitcoin Wallet Adresse

In diesem Beispiel sehen wir, dass die Wallet mit der Adresse 12dRugNcdxK39288NjcDV4GX7rMsKCGn6B insgesamt 15941 Bitcoin erhalten hat. Davon hat sie wiederum 15527 BTC an andere Adressen verschickt. Damit hat sie einen aktuellen Saldo von 414 BTC. Dies entspricht zum heutigen Zeitpunkt (24.01.2020) einem Gegenwert von 3,5 Millionen Dollar.

Ist eine Transaktion einmal in der Blockchain gespeichert, ist sie dies für immer und eine Rückabwicklung ist nicht mehr möglich. Soviel zum aktuellen Zeitpunkt. Kommen wir nun zum nächsten Thema: der Bitcoin Relevanz.


Bitcoin Kurs, Bitcoin Preis
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Ist Bitcoin überhaupt schon relevant?

Eine der Fragen, die man sich stellt, wenn man zum ersten Mal mit Kryptowährungen und Bitcoin im Speziellen konfrontiert wird, ist wohl die Frage “wie relevant Bitcoin wirklich ist?”. Handelt es sich hierbei um ein Phänomen, welches vorwiegend in einer Nische präsent ist oder um ein Medium, welches global gehandelt und in vielen Ländern der Welt genutzt wird? Die Antwort auf diese Frage hängt von der Perspektive des Betrachters und dem jeweiligen Vergleichsgegenstand ab. Daher möchten wir im Folgenden einige Beispiele zeigen, die dir einen besseren Eindruck darüber vermitteln, wie relevant Bitcoin wirklich ist:

Bitcoin Marktkapitalisierung im Vergleich mit der Marktkapitalisierung von deutschen und ausländischen Firmen

Eine Möglichkeit die Relevanz von Bitcoin auszudrücken, ist es, seine Marktkapitalisierung mit der von großen Firmen zu vergleichen. Anders formuliert: wie viel Geld steckt bereits in Bitcoin im Vergleich zu (weltweit) bekannten Firmen.

Die wertvollste deutsche Firma ist aktuell SAP. Ihre Marktkapitalisierung beträgt 127 Milliarden Euro. Die aktuelle Marktkapitalisierung von Bitcoin (24.01.2020) beträgt ~140 Milliarden Euro. Somit steckt mehr Geld in Bitcoin als in der wertvollsten deutschen Firma.

Dies ist bereits beeindruckend. Um die Dimension noch etwas besser auszudrücken, nehmen wir einen Korb verschiedener deutscher Firmen und schauen, welche Firmen wir wählen können, um auf die gleiche Marktkapitalisierung wie die von BTC zu kommen.

Daimler, BMW, Siemens und viele mehr: Eine Shopping-Tour durch den DAX

  • Korb 1: Daimler (47 Mrd.) + BMW (40 Mrd. Euro) + Wirecard (17 Mrd.) + RWE (16 Mrd.)  + Deutsche Bank (13 Mrd. EUR) + Lufthansa (7 Mrd. Euro)
  • Korb 2: Siemens (80 Mrd. EUR) + BASF (56 Mrd.)
  • Korb 3: Allianz (88 Mrd.) + Vonovia (26 Mrd. Euro) + Deutsche Börse (26 Mrd.)

Nimmt man deutsche Firmen also als Referenz kann man die valide Aussage treffen, dass Bitcoin nicht nur mehr wert als die wertvollste deutsche Firma ist, sondern es einiger großer Firmen bedarf, um an die Marktkapitalisierung von Bitcoin heran zu kommen.

Werfen wir nun einen Blick über den Atlantik und vergleichen Bitcoin mit den “wirklichen” Global Playern – die Rede ist von den großen Tech-Giganten wie Apple, Amazon, Facebook, Google oder Microsoft. Nimmt man diese als Referenz, wirkt Bitcoin wiederum klein.

So übertrumpfen die großen Firmen, wie Apple (Marktkapitalisierung von 930 Mrd. Dollar), Amazon (957 Mrd. USD) oder Facebook (467 Mrd. US-Dollar), Bitcoin deutlich. Dennoch kann Bitcoin einigen großen Firmen, wie Goldman Sachs (65$ Mrd. ), IBM (114 Mrd. Dollar) oder Nike (103 Mrd. USD) das Wasser reichen.

Bitcoin im Vergleich mit Edelmetallen wie Gold und Silber

Bitcoin wird im Allgemeinen aufgrund seiner Eigenschaften häufig mit dem König der Edelmetalle, Gold, verglichen. Die Gründe hierfür findest du im Kapitel “Bitcoin vs. Gold”. Wir möchten nun zunächst einen Blick auf die Marktkapitalisierung von Bitcoin im Vergleich zu den zwei wichtigsten Edelmetallen Gold und Silber werfen.

Zum aktuellen Zeitpunkt des Schreibens beträgt die Bitcoin-Marktkapitalisierung ca. 170 Milliarden US-Dollar. Wie aber steht es um das beliebteste Edelmetall der Welt?

Bitcoin vs. Gold – Das begehrteste Edelmetall der Welt im Vergleich

Die Marktkapitalisierung von Gold zu beziffern ist zunächst gar nicht mal so einfach. Denn das Edelmetall existiert nicht nur in Barren- oder Münzform in hochgesichterten Tresoren und Schließfächern auf der ganzen Welt, sondern existiert ebenso in verarbeiteter Form: das heißt beispielsweise als Werkstoff in Elektronikgeräten oder eben als Schmuck in jeglicher Form. Als Quelle für unsere Aussage beziehen wir uns nun auf das World Gold Council. Die aktuellsten Daten, die hierbei vorliegen beziehen sich auf den Juni 2019. Um die Marktkapitalisierung von Gold zu beziffern, wurde hierbei die gesamte – seit Beginn der Goldförderung – geschöpfte Menge betrachtet. Das beinhaltet also auch eine nicht zu unterschätzende Menge, die in Elektronikgeräten “fest” verbaut ist und in regelmäßigen Zyklen recycled wird. Ob man diese Menge (~10-15% des gesamten Gold-Bestandes) also nun dazu zählen darf oder nicht, wäre eine gesonderte Diskussion. Für unseren Fall wird diese Menge berücksichtigt. Daraus folgt:

  • Gold hat eine Marktkapitalisierung von 8,43 Billionen US-Dollar (= amerikanische Trillionen!) 

Damit ist Gold – auch im Vergleich zu allen anderen Nationalwährungen (s. nächstes Kapitel) – das Asset mit der höchsten globalen Marktkapitalisierung. Da eine Billion US-Dollar 1000 Milliarden entspricht, liegt die Gold Marktkapitalisierung also bei 8430 Milliarden US-Dollar. 

Bitcoin vs. Silber – Ist BTC bereits größer als das zweitbekannteste Edelmetall?

Damit ist Bitcoin mit gerade einmal 170 Milliarden US-Dollar ein kleiner Fisch. Folgendes Gedankenexperiment: es gibt einige Bitcoin Kurs Prognosen, die Bitcoin mittel- bis langfristig bei Werten zwischen 100.000 und gar 1 Million US-Dollar sehen. Widmen wir uns der ersten Prognose. Bei dem aktuellen Bitcoin-Bestand von ca. 18 Millionen BTC und einem Bitcoin Kurs von 100.000 US-Dollar läge die Marktkapitalisierung bereits bei 1,8 Billionen US-Dollar. Nun sieht die Dimension bereits anders aus! Werfen wir nun noch einen kurzen Blick auf Bitcoin und Silber.

  • Silber hat eine Marktkapitalisierung von 0,81 Billionen US-Dollar (=amerikanische Trillionen!)

Damit hat Silber also eine Marktkapitalisierung in Höhe von 810 Milliarden US-Dollar und liegt zum aktuellen Zeitpunkt ca. 5 Mal über der von Bitcoin. Anders formuliert: bei einem Bitcoin Kurs in Höhe von 50.000 US-Dollar hätte Bitcoin das zweitwichtigste und -größte Edelmetall der Welt in Sachen Kapitalisierung überholt.

Werfen wir nun einen Blick darauf, wie BTC sich im Vergleich zu den “großen” Währungen der Welt schlägt.


Bitcoin steigt stark im Preis und kann Kursgewinne verzeichnen. Das Bild zeigt eine Preiskurve sowie gestapelte Bitcoins.
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Die Marktkapitalisierung im Vergleich zu Nationalwährungen

Last, but not least werfen wir einen Blick auf Bitcoin im Vergleich zu Nationalwährungen, wie dem US-Dollar, dem chinesischen Yuan, dem Euro, dem japanischen Yen, dem britischen Pfund, dem Schweizer Franken und dem russischen Rubel.

Als Satoshi Nakamoto das Whitepaper zu Bitcoin veröffentlichte, sprach er von einem “electronic cash system” – also einem elektronischen Geldsystem. Daher ist es essentiell zu betrachten, wie weit Bitcoin 10 Jahre nach seiner Veröffentlichung gekommen ist. Kann Bitcoin es bereits mit großen Währungen aufnehmen?

Als Referenz betrachten wir hierzu die sogenannte monetary base eines jeden genannten Staates. Der Begriff Monetary Base ist auch als ‘Base Money’ bekannt und beinhaltet jegliche Form von physischer Währung, die sich im Umlauf befindet + alle Geldreserven, die Großbanken bei der jeweiligen Zentralbank hinterlegt haben.

Japan führt die Liste mit 4.58 Billionen US-Dollar an

Werfen wir nun einen Blick auf die Zahlen. Diese werden wir zur besseren Vergleichbarkeit und aufgrund der US-Dollar Dominanz immer gemessen in US-Dollar angeben.

  • USA: das gesamte sich in Umlauf befindliche Angebot an US-Dollar (USD) beläuft sich auf 3.29 Billionen US-Dollar.
  • Eurozone: das gesamte sich in Umlauf befindliche Angebot an Euro (EUR) beläuft sich auf 3.59 Billionen US-Dollar.
  • Japan: das gesamte sich in Umlauf befindliche Angebot an japanischem Yen (YEN) beläuft sich auf 4.85 Billionen US-Dollar.
  • China: das gesamte sich in Umlauf befindliche Angebot an Yuan (CNY) beläuft sich auf 4.56 Billionen US-Dollar.
  • Schweiz: das gesamte sich in Umlauf befindliche Angebot an Schweizer Franken (SWF) beläuft sich auf 0.55 Billionen US-Dollar.
  • Großbritannien: das gesamte sich in Umlauf befindliche Angebot an britischem Pfund (GBP) beläuft sich auf 0.73 Billionen US-Dollar.
  • Russland: das gesamte sich in Umlauf befindliche Angebot an russischem Rubel (RUB) beläuft sich auf 0.24 Billionen US-Dollar.

Wie können wir diese Ergebnisse nun interpretieren? Auf der einen Seite sehen wir, dass die Spannweite zwischen Ländern, wie Russland und Japan, enorm ist. Auf der anderen Seite sehen wir auch ganz klar, dass Gold mit einer Marktkapitalisierung von knapp 9 Billionen US-Dollar fast doppelt so groß ist wie die von Japan. Bitcoin kann also zwar noch nicht mit den ganz großen Währungen, wie dem US-Dollar, dem Euro, dem Yuan oder Yen mithalten, dennoch ist er bereits jetzt fast so stark wie der russische Rubel. Wenn wir zukünftigen Prognosen Glauben schenken wollen, dann kann BTC auch schnell den Schweizer Franken oder das britische Pfund hinter sich lassen.

Fazit zur Bitcoin Relevanz

Bitcoin ist zum aktuellen Zeitpunkt die elftgrößte Währung weltweit. BTC liegt somit vor Währungen wie dem Australischen Dollar, dem südkoreanischen Won oder dem mexikanischen Pesos. Die beiden wichtigsten Edelmetalle Gold und Silber belegen in diesem Ranking jeweils Platz 1 und Platz 6. Viele Deutsche Firmen wirken im Vergleich zur Marktkapitalisierung Bitcoins geradezu klein. Mit zukünftigen positiven Kursentwicklungen kann sich die Bitcoin Dominanz noch weiter verbessern.

Doch Relevanz – ausgedrückt durch Marktkapitalisierung – ist nicht alles. Schließlich geht es auch um die eigentliche Nutzung – ausgedrückt durch beispielsweise Transaktionen, oder die weltweiten Akzeptanzstellen. Und genau diesen Aspekten widmen wir uns nun im folgenden Kapitel, das den Namen “Bitcoin und seine Akzeptanz” trägt.

Bitcoin und seine Akzeptanz

Wie bereits eben erwähnt, ist Marktkapitalisierung bei Weitem nicht die einzige relevante Metrik, die wir zur Bewertung von Bitcoin nutzen sollten. Wir möchten unseren Blick in diesem Kapitel daher erweitern und folgenden Fragestellungen widmen:

  • Wie viele Wallets gibt es überhaupt?
  • Wie hoch ist das durchschnittliche Transaktionsvolumen?
  • BTC im Vergleich zu PayPal, Visa und Mastercard
  • Wie bekannt ist Bitcoin in den USA?
  • Wo kann ich online mit Bitcoin bezahlen?
  • Wo kann ich Bitcoin offline kaufen?

Bitcoin im Vergleich mit Visa, Mastercard und Paypal

Beginnen wir mit der Frage nach der Anzahl der Bitcoin Accounts respektive Wallets. Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es laut blockchain.com knapp 43 Millionen User einer Bitcoin Wallet. Diese Zahl ist zwar bereits ein erster Anhaltspunkt, dennoch müssen wir uns fragen: was ist eigentlich unser Vergleichsmaßstab? Hier bietet es sich an Bitcoin mit anderen Zahlungsdienstleistern wie PayPal, Visa und Mastercard zu vergleichen. Wie groß sind diese Anbieter im Vergleich zu Bitcoin? Da es bei Visa und Mastercard keine direkten Accounts gibt, wählen wir die Anzahl an Kreditkarten als Referenz. Schauen wir uns die Antworten an:

Als Grundlage hierfür verwenden wir die Jahresabschlussberichte von 2018 der drei genannten Firmen.

  • PayPal hat laut Jahresbericht 2018 insgesamt 268 Millionen Nutzer
  • Mastercard hat insgesamt 2 Milliarden Karten in Umlauf
  • Visa ist der Branchenführer mit insgesamt 3.2 Milliarden Karten

Nun könnte man auf den ersten Blick natürlich direkt denken, dass Bitcoin mit gerade einmal 43 Millionen Wallets ein kleiner Fisch im Teich der Payment-Provider ist. Und nun ja, quantitativ gesehen ist er dies auch. Dennoch fehlt bei dieser Betrachtung eine wichtige Komponente: die Zeit. Wenn wir diese essentiellen Parameter nun berücksichtigen, ergibt sich nämlich ein anderes Bild. Schauen wir zunächst auf die Gründungsjahre der Firmen im Vergleich zu Bitcoin:

Visa, Mastercard und Paypal Entstehung

BTC existiert erst seit 10 Jahren. Visa und Mastercard sind etablierte Player

So hatte Mastercard also 52 Jahre Zeit, um eine Anzahl von 2 Milliarden Karten in Umlauf zu bringen. Visa hatte gar 60 Jahre Zeit und PayPal immerhin 20 Jahre. Nun ist die Anzahl an Accounts respektive Karten eine erste gute Metrik – noch interessanter ist es jedoch, die dahinter stehende Aktivität zu beobachten. Das heißt konkret wie viele Transaktionen werden pro Jahr getätigt und wie groß ist eigentliche eine durchschnittliche Transaktion?

Die Zahlen hierzu sind ziemlich überraschend:

  • Visa als Branchenführer mit 3 Milliarden Karten hat im Jahr 2018 insgesamt 124 Milliarden Transaktionen verarbeitet
  • Mastercard lag bei 50 Milliarden Transaktionen weniger und somit 74 Milliarden Transaktionen im vergangenen Jahr
  • Paypal liegt für 2018 bei 10 Milliarden Transaktionen

Bitcoin liegt in diesem Ranking ganz klar auf dem letzten Platz. Mit ca. 80 Millionen Transaktionen im vergangenen Jahr erreicht BTC nicht einmal 1% des jährlichen Transaktionsvolumens von PayPal. Die Frage, die wir daraus ableiten könnten:

Ist Bitcoin etwa kein geeignetes Zahlungsmittel?

Die Antwort darauf ist etwas komplexer als ‘ja’ oder ‘nein’. Zum einen konnten wir bereits feststellen, dass Bitcoin aufgrund seiner relativ kurzlebigen Historie noch Zeit benötigt, um weitere Adoption zu erhalten. Das heißt konkret, dass ein Medium auf dem Weg zum Zahlungsmittel verschiedene Schritte durchläuft und Zeit, sowie Vertrauen zwei nicht zu unterschätzende Faktoren sind. So hat Bitcoin im Vergleich zu Mastercard oder Visa beispielsweise geringere Transaktionsgebühren, sodass dies in erster Linie ein Anreiz sein sollte, Bitcoin gegenüber Visa oder Mastercard als Zahlungsmedium vorzuziehen. Warum wird dennoch lieber die Kreditkarte gezückt? Die Antwort liegt eben in der (aktuell) nicht ausreichenden Adoption von Bitcoin. Man kann – selbst, wenn man es wollte – schlicht und ergreifend noch nicht überall mit Bitcoin zahlen.

Auf der anderen Seite ist es aber auch so, dass das Bitcoin Netzwerk als solches nicht darauf ausgelegt ist, viele Transaktionen pro Sekunde (Tx/s) zu verarbeiten. Die Netzwerke von Visa und Mastercard können eine fünfstellige Anzahl von Transaktionen pro Sekunde verarbeiten, wohingegen Bitcoin bei gerade einmal einer einstelligen Anzahl liegt. Ist das nun das Ende von Bitcoin als Zahlungsmittel?

Nein, dem ist wiederum nicht so. Denn es gibt sog. Protokollerweiterungen, wie beispielsweise das Lightning Netzwerk. Mit diesem könnte die Bitcoin-Blockchain (jedoch auch andere Blockchains) das Problem der Skalierbarkeit lösen. Anstatt wenigen Transaktionen pro Sekunde könnten nun in quasi Echtzeit mehrere Tausend bis hin zu Millionen von Transaktionen verarbeitet werden.


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Transaktionsvolumina im Vergleich: Bitcoin und die großen Transaktionen

Werfen wir nun noch einen Blick auf das (durchschnittliche) Transaktionsvolumen, um ein Gefühl für die Nutzung von Bitcoin zu bekommen. Diese Zahlen sind ziemlich spannend:

Bitcoin, Visa, Mastercard und Paypal

Wie man sieht übertrifft das gesamte Transaktionsvolumen von Bitcoin das von PayPal und liegt auf einem ähnlichen Niveau zu dem von Mastercard. So können wir in erster Linie sagen, dass ‘viel Geld’ über die Bitcoin Blockchain bewegt wird. Dies lässt sich nun noch konkretisieren, indem wir betrachten was das durchschnittliche Transaktionsvolumen ist. Erinnern wir uns hierzu daran, dass Bitcoin im Vergleich zu PayPal oder Mastercard bedeutsam weniger Transaktionen in Summe verarbeitet.

Die oben genannten Zahlen zeigen also, dass Bitcoin hauptsächlich genutzt wird, um große Summen zu bewegen. Dies zeigt uns auch, dass BTC wohl eher als Wertspeicher genutzt wird, als für tägliche Zahlungen. Ein erstes Indiz für die Eigenschaft von Bitcoin als digitales Gold!

Eine Zwischenbilanz: Bitcoin und seine Akzeptanz

Was haben wir bisher in diesem Abschnitt gelernt? Wir kennen nun die Anzahl an Wallets, die existieren, wissen über die Anzahl an Transaktionen sowie deren durchschnittliches Volumen Bescheid und können diese Zahlen auch in Vergleich zu den drei wichtigsten Payment-Providern setzen. Um diesen Abschnitt nun abzuschließen, wollen wir uns anschauen, wie geläufig der Begriff Bitcoin überhaupt ist. Anders formuliert: Wer hat denn überhaupt schon einmal etwas von dem Wort ‘Bitcoin’ gehört? Dazu werfen wir einen Blick in die USA. Anschließend schauen wir uns prominente Beispiele von Onlineshops an, bei denen man bereits mit Bitcoin zahlen kann und werfen daraufhin einen Blick auf die Möglichkeiten, Bitcoin offline, das heißt an einem Automaten zu kaufen.

BTC und dessen Bekanntheit: eine US-Studie gibt Aufschluss

Um noch ein besseres Gefühl für die Bekanntheit von Bitcoin im ‘täglichen Leben’ zu bekommen, betrachten wir die Ergebnisse einer Umfrage von Harris Poll, die im Zeitraum vom 23. bis 25. April 2019 unter 2.029 amerikanischen Erwachsenen durchgeführt wurde.

Die erste Frage, die wir uns anschauen betrifft das Thema Sensibilisierung und Bewusstsein. Konkret wurde den Probanden der Umfrage die Frage gestellt, ob sie bereits von Bitcoin gehört hätten. Im Folgenden siehst du zunächst die Grafik:

BTC Bewusstsein Umfrage

Der Prozentsatz der Menschen, die von BTC gehört haben, stieg von 77% im Oktober 2017 (erste Durchführung der Studie) auf 89% im April 2019. So haben unglaubliche 89% der befragten Personen bereits von Bitcoin gehört. Der Begriff hat sich also bereits in den Köpfen der Menschen gefestigt.

Interessanterweise ist das Bewusstsein für Bitcoin in allen Altersgruppen stark ausgeprägt – die 18-34-Jährigen haben mit 90% die höchste und die über 65-Jährigen mit 88% die niedrigste Bewusstseinsquote.

Wie vertraut sind die Amerikaner eigentlich mit Bitcoin?

Von etwas gehört zu haben, ist der erste Schritt. Die Frage, die sich anschließend aufdrängt, ist die Frage, ob man mit etwas auch vertraut ist. Hat man es also nicht nur gehört, sondern vielleicht schon selbst benutzt oder kennt die dahinter liegende Technologie? Diese Frage nach der Vertrautheit (engl. familiarity) wurde den Probanden im Anschluss gestellt. Hierzu gab es fünf Antwortmöglichkeiten:

  1. noch nie von Bitcoin gehört
  2. von Bitcoin gehört, aber nicht vertraut damit
  3. ein bisschen vertraut
  4. sehr vertraut
  5. Ich besitze Bitcoin oder habe bereits Bitcoin besessen

Die Grafik gruppiert nun alle Leute, die mindestens ein bisschen vertraut mit Bitcoin sind (3-5) und fasst diese zusammen. Werfen wir einen Blick auf die Ergebnisse:

Bitcoin und die Vertrautheit

Von den 18-34 Jährigen bezeichneten sich 60% als zumindest „etwas vertraut“ mit Bitcoin – gegenüber 42% im Oktober 2017. Im Vergleich zu älteren Bevölkerungsgruppen ist die Wahrscheinlichkeit bei 18- bis 34-Jährigen dreimal so hoch, dass sie mit Bitcoin zumindest „etwas vertraut“ sind als bei 65-Jährigen und darüber hinaus.

Mit diesen beiden Grafiken sollte ein erster Überblick über das Wissen und Bewusstsein der amerikanischen Bevölkerung gegenüber Bitcoin gezeigt werden. Wir können konstatieren, dass Bitcoin ‘kein unbeschriebenes Blatt ist’ und einige bereits Kenntnis darüber haben. Klar ist natürlich auch, dass eine solche Umfrage in anderen weniger entwickelten Ländern wahrscheinlich deutlich anders aussehen würde.

Mit Bitcoin bezahlen: On- und Offline Angebote im Überblick

Im Folgenden schauen wir uns an, wo wir on- und offline mit Bitcoin bezahlen können.

Akzeptanz im Internet: Wo kann ich online mit BTC bezahlen?

Schauen wir nun, wie es um die Bitcoin Akzeptanz im Internet steht. Wo kann man mit Bitcoin bezahlen – geht das überhaupt? Und falls ja, sind es bekannte Online-Shops oder doch nur kaum bekannte Läden? Gleich wissen wir mehr!

  • Lieferando: Egal ob Pizza, Burger, Pasta oder Sushi – der wohl beliebteste Lieferdienst Deutschlands bietet seinen Kunden die Möglichkeit mit Bitcoin zu bezahlen. Neben Barzahlung, PayPal, Sofort-Überweisung oder Kreditkarte ist Bitcoin ebenso akzeptiert. Mehr dazu erfährst du hier: Lieferando-Blog
  • Microsoft: die Erfolgsgeschichte von Bill Gates und Microsoft kennen wohl die meisten. Das Technologieunternehmen, das nicht nur für sein Betriebssystem Microsoft, sondern beispielsweise auch für die Spielekonsole Xbox bekannt ist, ist durchaus ein Bitcoin-Freund. So kann man sowohl im Windows-, als auch Xbox-Store mit Bitcoin bezahlen.
  • Overstock: der Online-Shop von Overstock, einem bekannten Möbel- und Einrichtungshaus, erlaubt Zahlungen mit Bitcoin.
  • Wikipedia: die weltweit größte Online-Enzyklopädie Wikipedia akzeptiert Spenden in Bitcoin.
  • Mozilla Firefox: auch wenn der Online-Browser Mozilla eigentlich kostenlos ist, werden Spenden akzeptiert. Auch hier gilt wie bei Wikipedia: Spenden in Bitcoin sind möglich.
  • Amazon: bei dem beliebtesten Online-Versandhaus kann man nicht direkt mit Bitcoin zahlen. Dennoch ist es über Umwege, nämlich Gutscheine, möglich mit Bitcoin zu zahlen.

Damit wären nun bereits einige Beispiele gezeigt, in denen man online mit Bitcoin bezahlen kann. Last, but not least: Die Möglichkeiten Offline mit Bitcoin zu zahlen.

Die Akzeptanz offline: Bitcoin Automaten und vieles mehr!

Der ein oder andere mag es daher bevorzugen, seine BTC an einem Automaten gegen Bargeld zu tauschen. Vielleicht würde er auch gerne mit Bargeld Bitcoin kaufen. Vielleicht trifft auch keine der beiden Annahmen zu und die eigenen BTC sollten vielmehr für tägliche Dinge, wie beispielsweise einen Kaffee, genutzt werden. Werfen wir einen Blick auf das Mögliche.

Die Möglichkeit Bitcoin am Automaten in Deutschland zu kaufen, gibt es erst seit wenigen Monaten. Eine unklare Gesetzgebung, bürokratische Prozesse und dementsprechend fehlende Rechtssicherheit für Automaten-Betreiber waren lange Zeit Hindernisse für die Verbreitung von sogenannten Bitcoin-ATMs in Deutschland. Mittlerweile gibt es jedoch eine hohe zweistellige Zahl an Automaten, die in der Bundesrepublik verteilt sind. Die Tendenz ist steigend.

Österreich ist ein weltweiter Vorreiter im Bereich der Bitcoin-Automaten

Unser Nachbar Österreich hingegen hat weltweit das dichteste Netz an Bitcoin-Automaten. Absolut gesehen sind die USA jedoch der Vorreiter im Bereich Crypto-Automaten. Den besten Überblick erhältst du aktuell auf coinatmradar.com. Dort findest du eine weltweite Karte mit den jeweiligen Standorten – schau selbst rein und vielleicht findest du sogar einen Automaten ganz in deiner Nähe.

Natürlich gibt es auch viele Cafés, Bars, Shops und Restaurants, in denen du mit BTC bezahlen kannst. Diese aufzulisten würde jedoch den Rahmen sprengen; wahrscheinlich wäre ein eigenes Buch notwendig. Was Deutschland angeht, ist Berlin hierbei das Maß aller Dinge. Dort findest du mittlerweile einige gute Bars und Cafés, vor denen das Schild “Bitcoin accepted here” steht. Viel Spaß!


Bitcoin (BTC) wird immer beim Proof of Work Algorithmus bleiben. Auf dem Bild ein Bitcoin auf einer Platine.
5 Gründe, warum du in Bitcoin investieren solltest: Immer wieder hört man die gleichen Aussagen zu Bitcoin. Bald könnte er verboten sein, die Zentralbanken machen ihn überflüssig und man könne sich doch eh nichts davon kaufen. Wir räumen auf mit den häufigsten Märchen und zeigen dir 5 Gründe, warum man in Bitcoin investieren sollte. Warum du in Bitcoin investieren solltest.


Ein Fazit

Herzlichen Glückwunsch. Du hast es bis zum Ende geschafft und somit fast 6000 Wörter hinter dir. Mit diesem Artikel wollten wir dir eine erste Einführung in die Welt von Bitcoin und Co. geben. Wir hoffen, dass wir dir die wichtigsten Fragen beantworten konnten.

Was ist Bitcoin eigentlich und wer ist dieser Satoshi Nakamoto? Wo wird BTC akzeptiert und wie relevant ist er? Kann ich bereits damit zahlen und wie schlägt sich Bitcoin eigentlich im Vergleich zu anderen Zahlungsdienstleistern ? – All diese Fragen sollten nun geklärt sein. Was können wir nun festhalten und für mitnehmen?

Bitcoin ist keine Nische mehr. Es ist eine der größten Währungen weltweit, die bereits in einigen Bereichen als Zahlungsmittel akzeptiert wird. Es hat sich eine große Infrastruktur und ein starkes Ökosystem rund um die erste Kryptowährung gebildet. Bitcoin ist digitales Geld, das für jedermann gemacht ist und niemanden diskriminiert. Anders formuliert: Bitcoin ist gekommen, um zu bleiben!

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Welchen Abschnitt des Artikels fandest du am interessantesten? – Wusstest du bereits vorher, wer Satoshi Nakamoto ist? Hast du noch Fragen zum Thema Bitcoin? 

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[Bildquelle: Shutterstock]

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