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Facebook: Klage wegen betrügerischer Krypto-Anzeigen entfaltet sich
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Facebook: Klage wegen betrügerischer Krypto-Anzeigen entfaltet sich

Nausheen Thusoo
19. Juni 2024
Redakteur*in: 
Jan Nagir
Offenlegung von Werbung

Meta, die Muttergesellschaft von Facebook, steht vor erheblichen rechtlichen Problemen: Laut Reuters geht der australische Bergbaumillionär Andrew Forrest rechtlich gegen Meta Platforms vor. Er behauptet, Facebook hat gefälschte Bitcoin-Investitionen und andere betrügerische Angebote geschaltet, die seinen Namen und Bild verwendeten.

Ein US-Richter wies den Antrag von Meta Platforms auf Abweisung der Klage zurück. Laut dem Urteil von US-Bezirksrichter Casey Pitts, das am Montag in San Jose, Kalifornien, erging, könne Forrest versuchen darzulegen, dass Metas Fahrlässigkeit bei der Zulassung der Anzeigen gegen seine Pflicht, in einer kommerziell vernünftigen Weise zu handeln, verstoßen habe.

Forrest könnte zudem nachweisen, dass nicht nur die Betrüger, sondern auch Meta selbst seinen Namen und sein Abbild verwendet hat. Pitts erklärte: „Dr. Forrest sagt, dass Meta mit den Anzeigen, die sein Abbild nutzen, mehr Geld verdient hat, als wenn diese Anzeigen nicht geschaltet worden wären.“

Forrest äußerte in einer Stellungnahme, dass Pitts' Entscheidung die erste sei, in der ein soziales Netzwerk seine Fähigkeit verlor, sich in einer Zivilklage bezüglich seines Werbegeschäfts in den USA auf die Immunität der Section 230 zu berufen. Section 230 des US-Bundesgesetzes Communications Decency Act schützt Unternehmen vor der Haftung als Herausgeber von Drittinhalten.

Anstieg von gefälschten Krypto-Anzeigen auf dem Markt

Cyberkriminelle nutzen verstärkt soziale Netzwerke wie X (ehemals Twitter), Facebook und Instagram, um betrügerische Airdrops, Websites mit bösartigen Skripten, die Krypto-Token aus verbundenen Wallets stehlen können, und andere Betrügereien zu bewerben. Diese Anzeigen enthalten oft Links zu Phishing-Seiten und Telegram-Kanälen, die Pump & Dump-Maschen propagieren.

Darüber hinaus verwenden Cyber-Verbrecher immer häufiger verifizierte Konten zur Promotion von Krypto-Betrug. Früher wurden beispielsweise Konten der Web3-Sicherheitsfirma CertiK und der amerikanischen Cybersicherheitsorganisation Mandiant gehackt, um einen sogenannten „Cryptocurrency Drainer“ zu bewerben.

Angreifer täuschten Nutzer, indem sie sich auf Mandants X-Konto als die Krypto-Wallet Phantom ausgaben. Die Nutzer wurden durch das Versprechen von kostenlosen Airdrops von Kryptowährungen in die Falle gelockt. Tatsächlich sollten sie jedoch auf eine Website geleitet werden, die Schadsoftware enthält, welche die Wallets der Nutzer leeren kann.

Die zunehmende Nutzung sozialer Medien für betrügerische Krypto-Anzeigen stellt sowohl für Plattformen wie Facebook als auch für deren Nutzer eine ernsthafte Bedrohung dar.

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