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Sam Bankman-Fried Vermögen 2023 nach FTX-Pleite

Ryan Matthews
20. September 2023
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Sam Bankman-Fried gehörte als Gründer der Kryptobörse FTX zu den einflussreichsten Personen in der Kryptowelt. Das Sam Bankman-Fried Vermögen vermehrte sich im Laufe der Zeit erheblich. Seinen Reichtum wollte der Unternehmer allerdings nicht für sich allein behalten, sondern den Großteil davon spenden.

In diesem Artikel erfährst du alles, was du über den Sam Bankman-Fried Net Worth, seinen Werdegang und die FTX-Pleite wissen solltest.

Wie groß ist das Sam Bankman-Fried Vermögen?

Im November 2021 betrug das Privatvermögen von Sam Bankman-Fried (SBF, wie ihn die Community auch gerne nennt) rund 20,5 Milliarden US-Dollar. Damit landete er auf Rang 32 der reichsten US-Amerikaner. Zuletzt betrug sein Vermögen etwa 17 Milliarden US-Dollar. Nach dem rekordverdächtigen Absturz seiner Kryptobörse FTX verlor der CEO jedoch geschätzte 95 % seines gesamten Vermögens.

(Forbes, Wikipedia)

Sam Bankman-Fried studierte Physik am MIT

Das Leben von SBF begann eigentlich relativ normal. Als Sohn zweier Juraprofessoren studierte er zunächst Physik am MIT (Massachusetts Institute of Technology) und nahm anschließend einen Job an, bei dem er mit ETFs handelte. Schon damals spendete er einen Teil seines Geldes für wohltätige Zwecke. 2017 entdeckte Sam Bankman-Fried Kryptowährungen für sich und widmete sich dem Handel mit digitalen Assets. Im selben Jahr gründete er das Handelsunternehmen Alameda Research. Nur zwei Jahre später, im Jahr 2019, launchte er zudem seine eigene Kryptobörse mit dem Namen FTX.

(Forbes)

Bereits 2 Jahre nach der Gründung war FTX 18 Milliarden US-Dollar wert

Sam Bankman-Fried war, ähnlich wie Vitalik Buterin (Gründer von Ethereum) oder Changpeng Zhao (Gründer der Kryptobörse Binance), ein Krypto-Milliardär. Sein großes Vermögen verdankte er vor allem dem Erfolg seiner Kryptobörse FTX. Nach nur 2 Jahren erreichte sein Unternehmen im Juli 2021 eine Bewertung von 18 Milliarden US-Dollar. Nur wenige Monate später belief sich die Bewertung im Oktober 2021 auf 21 Milliarden US-Dollar. Nach weiteren Investitionsrunden wurde die Kryptobörse auf stolze 32 Milliarden US-Dollar geschätzt und lag damit sogar vor traditionellen Institutionen wie der Deutschen Bank (knapp 20 Milliarden US-Dollar).

(MarketCap, TrendingTopics)

FTX: Die Kryptobörse von Händlern für Händler

Die 2019 gegründete Kryptobörse FTX ermöglichte den Handel mit unterschiedlichen digitalen Assets. Sie hatte mehr als 1 Million registrierte Nutzer und bot auch privaten Investoren eine Handelsplattform. Das tägliche Handelsvolumen von FTX lag bei 1.777.559.296,22 Euro. Investoren hatten auf der Kryptobörse die Möglichkeit, mehr als 300 Kryptowährungen zu handeln. Außerdem bot FTX Aktien an, wenn auch nur tokenisierte Aktien, sowie Derivate und verschiedene Volatilitätsprodukte.

Das Unternehmen hatte seinen Sitz auf den Bahamas. Einschränkungen gab es lediglich für Investoren aus den USA. Diese konnten nicht direkt an der Kryptobörse handeln. Stattdessen gab es eine zusätzliche FTX.US-Börse mit eingeschränkten Funktionen und weniger Token.

(CoinMarketCap)

Der 29-Jährige Sam Bankman-Fried spendete 2021 50 Millionen US-Dollar

Obwohl SBF zu den Superreichen gehörte, waren Altruismus und Selbstlosigkeit für Sam Bankman-Fried nach eigenen Angaben einige der wichtigsten Eigenschaften. Der Unternehmer spendete tatsächlich einen Teil seines Vermögens an wohltätige Zwecke. Mit dem Spenden fing der FTX-Gründer bereits früh an, als er einen Teil seines ersten Einkommens aus dem ETF-Handel abgab. Allein im vergangenen Jahr spendete er 50 Millionen US-Dollar zur Bekämpfung der Pandemie in Indien und für den globalen Klimaschutz.

Allgemein lebt Sam Bankman-Fried scheinbar eher bescheiden. Statt mit teuren Anzügen und schicken Sportwagen zu protzen, trägt er T-Shirts und fährt einen Toyota Corolla. Er besitzt auch keine eigene Wohnung, sondern wohnt gemeinsam mit 10 anderen Mitbewohnern in einer WG.

(Bloomberg)

Sam Bankman-Fried: Robin Hood der Kryptowelt behält nur 1 % seines Vermögens

SBF hat also relativ große Beträge gespendet. Doch damit ist für den FTX-Chef wohl noch nicht Schluss. Denn sein angebliches Ziel war es, nahezu sein gesamtes Vermögen für wohltätige Zwecke zu spenden (dies hat sich nun nach seiner Pleite erledigt). Dabei wollte er lediglich 1 % seines gesamten Vermögens für sich selbst behalten. Das entspricht in etwa 100.000 US-Dollar jährlich, um seinen Lebensunterhalt zu decken.

Neben wohltätigen Zwecken steckte er allerdings auch eine nicht allzu geringe Summe in Investitionen, die seinem Unternehmen zugutekommen. So investierte er beim vergangenen Superbowl etwa 30 Millionen US-Dollar in einen Werbespot. Doch Milliardäre, die helfen wollen, kommen nicht bei allen gut an. Einige kritisieren Sam Bankman-Fried für seine scheinbare Großzügigkeit und sehen die Spenden lediglich als Mittel zum Zweck: Um die Reichen als die Guten darzustellen. Es ist fraglich, ob sich also dadurch an der Vermögensverteilung zwischen Arm und Reich etwas ändern wird.

(BusinessInsider)

FTX war an einer Übernahme der Kryptobörse Coinbase interessiert

Um das Wachstum des Unternehmens weiter zu steigern, war FTX CEO Sam Bankman-Fried immer wieder auf der Suche nach neuen Investitionen. Zuletzt kaufte FTX beispielsweise die kanadische Kryptobörse Bitvo auf. Anschließend schien Sam Bankman-Fried Coinbase ins Auge gefasst zu haben. Die Kryptobörse Coinbase war einer der größten Konkurrenten von FTX und hat rund 20-mal so viele Nutzer wie FTX zu seinen besten Zeiten. Die hohe Anzahl aktiver Nutzer hätte für FTX von Vorteil gewesen sein können. Deswegen schloss SBF auf einer Konferenz des Wall Street Journals nicht aus, Coinbase irgendwann zu übernehmen. Nach der Insolvenz von FTX könnten nun wiederum möglicherweise viele Anleger zu Coinbase wechseln.

(BusinessInsider)

2017 gründete SBF Alameda Research

Neben der Kryptobörse FTX gründete Sam Bankman-Fried noch ein weiteres Unternehmen: Alameda Research. Dabei handelt es sich um ein Handelsunternehmen, das mithilfe intern entwickelter Technologien den Handel mit digitalen Assets ermöglicht. Im letzten Quartal 2022 hatte sich Sam Bankman-Fried allerdings als CEO zurückgezogen und verwaltete nur noch Vermögenswerte über das Unternehmen. Den CEO-Posten übernahm Caroline Ellison, die bereits seit 2018 im Unternehmen beschäftigt war. Seit November 2022 ist die Website https://www.alameda-research.com/ nicht mehr erreichbar. Angezeigt wird einzig die Nachricht, dass die Website zurzeit privat ist.

(Alameda Research, LinkedIn)

Update: FTX kündigte Insolvenz an und Sam Bankman-Fried verlor sein gesamtes Vermögen

Anfang November gab es vermehrt Schlagzeilen rund um Sam Bankman-Fried und seine Kryptobörse FTX, welche schließlich Insolvenz anmeldete. Grund für den Absturz waren Zweifel an den Kapitalreserven der Kryptobörse. Denn scheinbar bestanden die Reserven fast ausschließlich aus FTT Token – der nativen Kryptowährung der Börse. Daraufhin zogen zahlreiche Investoren ihre Gelder ab. Zunächst plante Binance eine Übernahme der Kryptobörse FTX, zog dieses Angebot dann allerdings zurück. Letztendlich fror die Wertpapieraufsicht der Bahamas die Vermögenswerte von FTX ein. Auch sein erstes Unternehmen Alameda Research war von dem Zusammenbruch betroffen.

Zusätzlich zu dem Zusammenbruch der Kryptobörse wurde FTX nach eigenen Angaben gehackt. Seitdem brodelt die Gerüchteküche. Sam Bankman-Fried soll mehrere Milliarden US-Dollar von FTX zu Alameda Research transferiert haben und angeblich von den Bahamas geflohen sein. Nach den Ereignissen der vergangenen Wochen wird FTX nun auf einen Wert von 1 US-Dollar geschätzt. Zuvor lag die Bewertung bei 32 Milliarden US-Dollar.

(Manager Magazin, Spiegel)

Fazit: Erst zur richtigen Zeit am richtigen Ort – dann spektakuläre FTX-Pleite

Mit der Gründung der Kryptobörse FTX wurde Sam Bankman-Fried zum Krypto-Milliardär und verfügte über ein Vermögen von mehr als 17 Milliarden US-Dollar. Im Gegensatz zu vielen anderen Superreichen zeigte er sein Vermögen jedoch nicht nach außen hin, sondern lebte eher bescheiden und zurückhaltend. Zudem plante er, einen Großteil seines Vermögens zu spenden oder als Investitionen in sein Unternehmen zu stecken.

Für die Zukunft hatte Sam Bankman-Fried auch in Bezug auf FTX noch einiges vor. So schloss er beispielsweise eine Übernahme des größeren Konkurrenten Coinbase nicht aus. Mit den aktuellen Entwicklungen rund um FTX und Alameda Research ist dieser Zug nun abgefahren. Ob und wie Sam Bankman-Fried in der Kryptowelt wieder Fuß fasst, bleibt abzuwarten.

Quellen:

Mitwirkende

Schriftsteller
Ryan ist ein Krypto-Aficionado, der vor 5 Jahren begann, über das Thema zu schreiben. Er hält sich stets über die aktuellen Entwicklungen in der Branche auf dem Laufenden und hat im Laufe der Jahre selbst in einige Coins und Projekte investiert. Aktuell begeistert er sich für automatisierte Handelssoftware und aufstrebende KI-Tools im Investmentbereich