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Vermögensverteilung Deutschland 2024: Schere zwischen Arm und Reich

Ryan Matthews
20. September 2023
Offenlegung von Werbung

Die Anzahl der Millionäre in Deutschland nimmt weiter zu. Gleichzeitig fällt auch ein immer größerer Teil der Bevölkerung in den Bereich unterhalb der Armutsgrenze. Die Schere zwischen Arm und Reich scheint also immer größer zu werden und angesichts der momentan steigenden Energie- und Strompreise könnte dies für viele Menschen ein noch größeres Problem werden.

Lies in diesem Artikel alles, was du über die Anzahl der Millionäre in Deutschland, die Vermögensverteilung in Deutschland und die Besteuerung wissen solltest. Klicke einfach unten auf die jeweilige Statistik, wenn du direkt zu dem Abschnitt gelangen möchtest.

1. Der Gini-Index steigt im Januar 2022 auf 31,2.

Der Gini-Index ist ein statistisches Maß, das die Ungleichheit des Vermögens innerhalb eines Landes darstellt. Der Index zeigt die Abweichung der Verteilung des verfügbaren Einkommens von einer vollkommen gleichen Verteilung. Er visualisiert also die Schere zwischen Arm und Reich. Der Wert des Gini-Indexes liegt dabei zwischen 0 und 100, wobei 0 eine absolute Gleichheit und 100 eine absolute Ungleichheit darstellt.

Zwischen 2009 und 2019 lag der Index in Deutschland immer zwischen 28,3 und 31,3. Mit einem Wert von 28,3 war 2012 das Jahr, in dem in Deutschland die Ungleichheit am geringsten war. 2020 stieg der Wert dann erstmals wieder an auf 30,5. Im darauffolgenden Jahr stieg der Gini-Index erneut an auf 30,9. In der ersten Hälfte von 2022 stieg der Wert weiter an auf 31,2. In der zweiten Jahreshälfte sank der Wert deutlich und erreichte mit 28,8 im Dezember den tiefsten Wert seit 2012.Damit liegt Deutschland sogar über dem Durchschnitt der Europäischen Union von 30,7.

(Statista)

Die wohlhabendsten 10% besitzen 56,1% des Gesamtvermögens in Deutschland.

Eine Statistik zur Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland zeigt, dass die Verteilung des Gesamtvermögens sehr ungleich ist. Demnach besaßen 2017 die reichsten 1% rund 18% des Gesamtvermögens. Demgegenüber entfallen nur 18% des Gesamtvermögens auf die ärmsten 75% der Bevölkerung. Im Durchschnitt lag das Nettovermögen pro Person 2017 bei 108.449 Euro. Diese Zahl ist allerdings trügerisch, denn der Median liegt lediglich bei 26.260 Euro. Das bedeutet, dass die Hälfte der Bevölkerung mehr als 26.260 Euro zur Verfügung hatte und die andere Hälfte der Bevölkerung weniger. Das Durchschnittsvermögen der reichsten 10% liegt beispielsweise bei 609.933 Euro. In nur wenigen Jahren ist dieses Durchschnittsvermögen stark gestiegen. 2021 lag das Nettovermögen den reichsten 10 % bereits bei 725.900 Euro. Die Verteilung blieb weiterhin bei 56 % am Gesamtvermögen.

Zu der ohnehin schon ungleichen Verteilung kommt noch ein beträchtlicher Anteil, der über kein persönliches Vermögen verfügt. In Deutschland betrifft das 14,5% der Bevölkerung. Weitere 6,4% sind sogar verschuldet.

(bpb, Bundesbank, Leipziger Internet Zeitung)

2. 0,01% besitzen 27% des Bitcoin-Angebots.

Bei Kryptowährungen ist die Ungleichverteilung sogar noch stärker als bei den Fiat-Währungen. Laut einer Studie besitzen demnach 0,01% der Bitcoin-Halter mehr als 25% der gesamten Bitcoin-Reserven. Insgesamt sind es 10.000 Adressen, die insgesamt 5 Millionen der rund 19 Millionen Bitcoin halten. Ebenfalls ungleichmäßig verteilt ist die Anzahl der Bitcoins, die in Rechenzentren neu geschürft werden. 10% der Miner schürfen aktuell 90% der neuen Bitcoins. Davon kontrollieren lediglich 50 Miner, also 0,1%, mehr als 50% der verfügbaren Rechenkapazität. Die ungleichmäßige Verteilung widerspricht dabei der Grundidee der Kryptowährung, ein gerechtes Finanzsystem ohne mächtige Akteure zu schaffen.

Das spiegelt sich auch in der Anzahl der Wallets wider, die Bitcoin im Wert von mehr als einer Million halten. Während es mehr als 63 Millionen Adressen mit einem Wert von bis zu 1.000 Euro gibt, sind es nur 76.062 Adressen im Millionenbereich.

(Bitinfocharts, Zeit)

Vermögen im Westen im Schnitt doppelt so hoch wie im Osten.

Auch nach der Wiedervereinigung zeigen sich deutliche Vermögensunterschiede zwischen dem Osten und dem Westen Deutschlands. Statistiken zum Reichtum in Deutschland zeigen, dass das Vermögen der Bevölkerung im Westen fast doppelt so hoch ist wie im Osten. Demnach liegt das durchschnittliche Vermögen der ärmeren Haushalte im Westen bei 24.000 Euro und im Osten bei 12.000 Euro. Auch bei den Millionären wird dieser Unterschied deutlich. Die reichsten 1% der Bevölkerung besitzen im Westen im Schnitt 12 Millionen Euro, während es im Osten lediglich 3 Millionen Euro sind. Das gesamte Nettovermögen betrug 2018 in den alten Bundesländern, also im Westen, 182.000 Euro. In den neuen Bundesländern lag das Nettovermögen mit 88.000 Euro gute 100.000 Euro unter dem Durchschnitt des Westens.

(ING, mdr)

3. Mehr als 20% der Haushalte mit Haupteinkommensbezieher unter 30 Jahren, sind verschuldet.

Die Schere zwischen Arm und Reich weist nicht nur regional deutliche Unterschiede auf, sondern auch bei den einzelnen Altersgruppen. Dass Menschen erst im Alter ein Vermögen aufbauen klingt logisch. Denn in jungen Jahren ist das Einkommen meist noch gering und häufig müssen Ausbildungskredite, BAföG oder ähnliches zurückbezahlt werden. Dadurch ist es vor allem für junge Leute sehr schwierig, bereits früh zu den obersten 10% zu gehören. Personen unter 30 Jahren benötigen das 14-Fache des Medianvermögens, um zu den obersten 10% zu gehören. In der Altersgruppe der 55- bis 59-Jährigen wird nur noch das Fünffache Medianvermögen benötigt, um als reich betitelt zu werden.

Während bei der Gruppe der Haushalte mit einem Haupteinkommensbezieher unter 30 ganze 20% ein negatives Nettovermögen aufweisen, sind in der Altersgruppe der über 65-Jährigen nur 3% der Haushalte verschuldet.

(IWD)

Als “reich” zählen in Deutschland die vermögendsten 10%.

Eine feste Grenze, ab wann jemand in Deutschland als reich zählt, gibt es nicht. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales definiert eine Person aber als reich, “wenn sie mehr als das Dreifache des Medians der Nettoeinkünfte der Gesamtbevölkerung” erhält. Als wohlhabend werden aber meist die obersten 10% eines Landes bezeichnet.

Um in Deutschland demnach zu den Reichen beziehungsweise Wohlhabenden zu gehören, benötigten Haushalte im Jahr 2020 ein Vermögen von 477.200 Euro im Jahr. Unterteilt auf die Altersgruppen variiert diese Vermögensgrenze allerdings stark. Bei der Gruppe der unter 30-Jährigen reicht einer Studie zufolge bereits ein Vermögen von 71.300 Euro aus, um zu den Top 10% der Altersgruppe zu gehören. Je höher das Alter, desto höher liegt allerdings auch die Vermögensgrenze. Bei den 50- bis 54-Jährigen liegt die Grenze bereits bei 539.000 Euro, bei einem Durchschnittsvermögen von 115.100 Euro in dieser Altersgruppe.

(ING, Stuttgarter Zeitung)

4. In Deutschland gibt es 2022 1,63 Millionen Millionäre.

Die Anzahl der Millionäre in Deutschland steigt weiter an. Insgesamt stiegen rund 100.000 Personen neu in die Liste der Vermögensmillionäre auf. Das entspricht einem Anstieg von 6,4% im Vergleich zum Vorjahr. Damit machen die Millionäre in Deutschland mittlerweile 5,1% der Gesamtbevölkerung aus. Auch das Gesamtvermögen der Millionäre in Deutschland stieg im vergangenen Jahr um 7,4% an und liegt nun bei rund 6,3 Billionen US-Dollar. Grund dafür waren unter anderem die gestiegenen Aktienkurse, höhere Sparquoten und der Immobilienboom.

(Tagesschau)

Zwischen 2006 und 2021 gab es 2.105 Millionen-Gewinne im Lotto.

In Deutschland spielen regelmäßig 7,1 Millionen Menschen Lotto. Einer Statistik über Lotto Millionäre zufolge gewannen allein im Jahr 2021 181 Personen in Deutschland ein Preisgeld in Millionenhöhe. Diese Zahl wurde 2022 sogar noch einmal gesteigert. Im vergangenen Jahr gewannen in Deutschland 187 Menschen einen Gewinn in Millionen-Höhe. Insgesamt gab es in 15 Jahren fast 2.000 Millionen-Gewinne in Deutschland. Über den höchsten Einzelgewinn in Höhe von 42,6 Millionen Euro konnte sich ein Spieler im Oktober 2020 freuen.

Lange hält der Status als Millionär bei den meisten jedoch nicht an. Der plötzliche Gewinn führt oft dazu, dass das Geld so schnell wieder weg ist, wie es da war. Schätzungen zufolge haben 80% der Lottogewinner bereits nach kurzer Zeit weniger Vermögen als vor dem Gewinn. Der plötzliche Geldsegen führt oft dazu, dass die Gewinner am Ende sogar überschuldet sind.

(Statista, Statista)

In Hamburg leben die meisten Einkommensmillionäre: 1.247.

Der Anteil der Millionäre in Deutschland ist vor allem in Hamburg und im Süden des Landes besonders hoch. 2018 waren von 1,84 Millionen Einwohnern Hamburgs 1.247 Einkommensmillionäre. Seit dem Jahr 2013 stieg die Zahl der Millionäre kontinuierlich an. Von den 1,7 Millionen Einwohnern zählen rund 40.000 zu den Millionären. Mittlerweile stellen die Millionäre bereits 0,1% der Steuerpflichtigen in Hamburg dar.

Nach Hamburg mit 12 Millionären pro 10.000 Einwohnern folgen Bayern und Baden-Württemberg als Bundesländer mit der höchsten Millionärsdichte. Die Millionärsdichte bezieht sich auf die Anzahl der Millionäre pro 10.000 einkommensteuerpflichtigen Bürgern. In Bayern und Baden-Württemberg kommen Statistiken zufolge auf 10.000 Einwohner im Schnitt 8,5 Millionäre. Die wenigsten Millionäre gibt es in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Dort liegt der Schnitt jeweils bei 2 Millionären pro 10.000 einkommensteuerpflichtigen Bürgern.

(Statista, Statistik Nord)

Der Großteil der Milliardäre ist zwischen 50 und 70 Jahre alt.

89,5% der Milliardäre weltweit waren 2021 bereits über 50 Jahre alt. Das Durchschnittsalter bei den Dollar-Milliardären liegt mit 66 Jahren sogar ein gutes Stück darüber und 40,4% der Dollar-Milliardäre sind sogar über 70 Jahre alt. Es ist jedoch wenig überraschend, dass der Altersdurchschnitt der Milliardäre relativ hoch ist, denn der Aufbau eines solch hohen Einkommens dauert seine Zeit.

Es gibt aber auch einige Ausnahmen. So ist beispielsweise einer der jüngsten Milliardäre in Deutschland gerade einmal 20 Jahre alt (September 2002 geboren). Das Vermögen von Kevin David Lehmann wird auf rund 2,2 Milliarden Euro gerechnet. Als Erbe der Drogeriekette dm kam er bereits im Alter von 19 Jahren zu einem beträchtlichen Vermögen.

(Statista, Stern)

5. Die USA ist Spitzenreiter: Hier leben 24,48 Millionen Millionäre.

Deutschland landet im weltweiten Vergleich der Länder mit den meisten Millionären 2022 auf Platz 6. Die Anzahl der Dollar-Millionäre in Deutschland beläuft sich aktuell auf 2,68 Millionen. Auf Platz 1 schafft es die USA mit 24,48 Millionen Millionären und auf Platz 2 folgt China mit 6,19 Millionen Millionären. Vor Deutschland liegen noch Japan mit 3,3 Millionen Millionären, Großbritannien (2,85 Millionen Millionäre) und Frankreich (2,8 Millionen Millionäre).

Auch in den Top 10 der reichsten Menschen der Welt sind die USA stark vertreten. 7 der 10 momentan reichsten Menschen kommen aus den Vereinigten Staaten. An der Spitze stand bis 2023 Elon Musk. Mittlerweile schafft er es mit einem Vermögen von 178,2 Milliarden US-Dollar nur noch auf Rang 2. Vor ihm ist nun der Franzose Bernard Arnault und seine Familie mit einem Vermögen von 237,6 Milliarden US-Dollar. Noch im vergangenen Jahr lag der Franzose mit mehr als 100 Milliarden US-Dollar hinter Elon Musk. Auf Rang drei folgt weiterhin Jeff Bezos mit 128,7 Milliarden US-Dollar.

(Statista, Tagesschau, WirtschaftsWoche)

In Deutschland liegt die Armutsgrenze bei 60% des Durchschnittseinkommens.

Die richtige Bezeichnung für die umgangssprachlich Armutsgrenze genannte Schwelle lautet “Schwellenwert für Armutsgefährdung”. 2022 liegt diese Grenze bei 60% des Durchschnittseinkommens. Für Einzelpersonen beträgt das Durchschnittseinkommen derzeit 1.301 Euro Netto im Monat, für Paare liegt es bei 1.952 Euro Netto im Monat. Demnach zählt jeder als arm, der weniger als 781 Euro im Monat zur Verfügung hat.

Neben der Armutsgrenze gibt es auch noch das Existenzminimum. Hier wird die Schere zwischen Arm und Reich deutlich. Beim Existenzminimum handelt es sich gleichzeitig auch um die Grenze für relative Armut. Laut dem Rat der Europäischen Gemeinschaft zählen alle Menschen als arm, “die über so geringe materielle, kulturelle und soziale Mittel verfügen, dass sie von der Lebensweise ausgeschlossen sind, die in dem Mitgliedstaat, in dem sie leben, als Minimum annehmbar ist”. Das Existenzminimum in Deutschland stieg in den vergangenen zwei Jahren an. Für Alleinstehende liegt die Grenze seit 2022 bei 9.984 Euro im Jahr. Zuvor lag die Grenze 2020 bei 9,408 Euro und 2021 bei 9.744 Euro im Jahr.

(Bundesfinanzministerium, DIW Berlin)

6. 13 Millionen Menschen in Deutschland sind armutsgefährdet.

2021 waren demnach 15,8% der Bevölkerung in Deutschland armutsgefährdet. Im Vorjahr lag dieser Anteil noch bei 16,2%. Ein deutlicher Rückgang ist hier demnach nicht zu verzeichnen. Besonders in der Gruppe der Arbeitslosen ist die Anzahl der armutsgefährdeten Personen hoch. 47% und somit fast jede zweite Person, die in Deutschland keinen Job hat, gilt als arm. Unter den Erwerbstätigen sind es 8,6% und unter den Personen im Ruhestand 19,3%.

Beim Vergleich der Anteile an Millionären und armutsgefährdeten Menschen innerhalb der Bevölkerung offenbart sich, wie groß die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland wirklich ist. Während 5,1% der Bevölkerung zu den Millionären gehören, leben ganze 15,8% der Bevölkerung in Armut. Lies hier: Wie viele arme Menschen gibt es in Deutschland?

(Destatis)

2022 leben in Deutschland 178.000 Menschen in Obdachloseneinrichtungen.

Die ungleiche Verteilung des Vermögens in Deutschland spiegelt sich auch in der Anzahl der Menschen wider, die derzeit in Einrichtungen für Obdachlose leben. Zu den 178.000 Menschen zählen ausschließlich Personen, die eine solche Einrichtung besuchen. Alle, die auf der Straße leben, sind in dieser Statistik zum Vermögen in Deutschland nicht erfasst. Die Dunkelziffer der Obdachlosen dürfte daher wesentlich höher sein.

Besonders stark von der Obdachlosigkeit betroffen sind Männer. Rund 62% der Bewohner einer Obdachloseneinrichtung sind männlich. Ein weiterer interessanter Faktor ist die Herkunft. Lediglich 31% der Menschen auf der Straße besitzen eine deutsche Staatsbürgerschaft.

(Destatis)

7. 18- bis 25-Jährige sind am stärksten armutsgefährdet.

Die Schere zwischen Arm und Reich wird vor allem beim Alter der betroffenen Personen deutlich. Während die meisten Milliardäre zwischen 50 und 70 Jahre alt sind, sind vor allem junge Menschen in Deutschland vermehrt von Armut betroffen. Statistiken aus den Jahren 2005 bis 2019 zeigen, dass 25,9% der 18- bis 25-Jährigen armutsgefährdet sind. Dicht dahinter folgen die unter 18-Jährigen mit 20,4%. Im Vergleich dazu liegt die Armutsgefährdungsquote bei den 50- bis 65-Jährigen nur bei 12,3%.

Deutliche Unterschiede zeigen sich auch im Bildungsabschluss. Nur 6,5% der Personen mit einem hohen Bildungsstand lebten 2020 in Armut, während es bei der Personengruppe mit einem niedrigen Bildungsstand 38,9% waren. Stark gefährdet sind zudem Alleinerziehende (40,4%) und Haushalte mit 3 oder mehr Kindern (27,8%).

(bpb)

Weltweit leben rund 719 Millionen Menschen in Armut.

Dazu werden alle Personen gezählt, die am Tag weniger als 1,90 US-Dollar zur Verfügung haben und somit in absoluter Armut leben. Somit leben rund 10% der Weltbevölkerung in Armut. Geht man hingegen von relativer Armut aus (weniger als 3,20 US-Dollar pro Tag), sind weltweit rund die Hälfte aller Menschen (3,4 Milliarden) von Armut betroffen. Das am stärksten von Armut betroffene Land weltweit ist Madagaskar. 2012 lebten in dem kleinen Staat 78,8% der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Daneben trifft die Armut auch viele afrikanische Staaten wie etwa Mosambik, Malawi oder Somalia.

In vielen Ländern sind es vor allem Frauen, die besonders armutsgefährdet sind, da sie oft weniger Zugang zu Bildung haben. Hinzu kommt, dass die Geburtenrate in vielen armen Ländern besonders hoch ist. Da die Frauen auf die Kinder aufpassen, haben sie meist keine Möglichkeit selbst Geld zu verdienen.

(Migazin, Statista)

8. Knapp 4 Millionen Menschen in Deutschland beziehen Bürgergeld.

Bei der Statistik der Millionäre in Deutschland ist auch die sogenannte Reichensteuer nicht zu vernachlässigen. Je nach Einkommen zahlen Bürger in Deutschland eine Einkommensteuer in Höhe von 14 bis 42%. Reiche Personen hingegen zahlen hingegen 45% und liegen so 3% über dem eigentlichen Spitzensteuersatz. Der erhöhte Steuersatz greift ab einem Einkommen von 277.826 Euro im Jahr. Gewinneinkünfte werden allerdings weiterhin mit einem Spitzensteuersatz von 42% versteuert.

2018 zahlten 112.400 von insgesamt 42,4 Millionen steuerpflichtigen Bürgern diesen Steuersatz. Das spielt dem Staat jährlich weitere rund 650 Millionen Euro in die Taschen, zusätzlich zu den ungefähr 160 Milliarden Euro Einkommenssteuer der restlichen Bürger.

(Handelsblatt)

9. Knapp 4 Millionen Menschen in Deutschland beziehen Bürgergeld.

Da Deutschland ein Sozialstaat ist, kümmert sich der Staat um die soziale Sicherheit der Bürger. Dazu gehören Sozialleistungen, wie etwa das Arbeitslosengeld oder Hartz IV. Hartz IV dient der Grundsicherung für Menschen, die über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr arbeitslos sind. Seit Januar 2023 wurde das bisherige Hartz-IV durch das sogenannte Bürgergeld abgelöst. Der Regelsatz wurde im Zuge dessen um 11,8 % erhöht. Alleinstehende erhalten seit dem 502 Euro monatlich.

2021 waren rund 6,5% der Bevölkerung auf Hartz IV angewiesen. Dabei beziehen 467.000 Personen die Leistung bereits seit der Einführung 2005. Im Gegensatz dazu sind rund 1,19 Millionen Menschen weniger als 1 Jahr auf die Unterstützung vom Staat angewiesen. Allerdings mussten davon wieder rund 20% innerhalb von 3 Monaten erneut staatliche Hilfe in Anspruch nehmen. Zwischen 2022 und 2023 ist die Anzahl der Bürger, die Bürgergeld beziehen wieder leicht angestiegen. Derzeit sind 3.911.288 Menschen auf die staatliche Unterstützung angewiesen.

(Deutscher Bundestag, WAZ)

10. 2020 zahlte der Staat 44,3 Milliarden Euro für Sozialleistungen.

Da die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland auch durch die Corona-Pandemie immer größer wird, muss der Staat Kosten in Milliardenhöhe zur Grundsicherung der Bürger übernehmen. Die gesamten Ausgaben, bestehend aus Verwaltungskosten, Eingliederungsleistungen, Leistungen der Sozialversicherung, Unterkunfts- und Heizkosten, sowie Arbeitslosengeld II und Sozialgeld schwanken seit 2010 zwischen 46,9 Milliarden Euro und 40,1 Milliarden Euro. Unterschiede finden sich vor allem bei den Kosten für die Unterkünfte und die Heizkosten. Aufgrund der aktuellen Lage und der steigenden Strom- und Energiepreise könnten diese Kosten im kommenden Jahr noch weiter ansteigen.

(Sozialpolitik Aktuell)

Fazit: Vermögensverteilung in Deutschland bleibt weiterhin sehr ungleich

Die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland nimmt weiter zu. Während 5,1% der Bevölkerung ein Vermögen von mehr als 1 Million besitzen, leben 15,8% in Armut. Diese ungleiche Verteilung belastet auch den Staat, der Kosten in Milliardenhöhe für die Existenzsicherung der Bevölkerung aufbringt.

Durch die Corona-Pandemie und die derzeit steigenden Energie- und Strompreise, könnte sich die Schere noch weiter öffnen. Vor allem von Armut betroffen sind dabei junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren, Alleinerziehende und Menschen mit einem niedrigen Bildungsabschluss.

Häufig gestellte Fragen zur Vermögensverteilung in Deutschland

Wie viele Millionäre gibt es 2022 in Deutschland?
Wo leben die meisten Millionäre in Deutschland?
Wie viel Steuern zahlen Millionäre?
Wie viele Bitcoin-Millionäre gibt es?
Wie viele Millionäre gibt es in der Schweiz?

Quellen:

Mitwirkende

Schriftsteller
Ryan ist ein Krypto-Aficionado, der vor 5 Jahren begann, über das Thema zu schreiben. Er hält sich stets über die aktuellen Entwicklungen in der Branche auf dem Laufenden und hat im Laufe der Jahre selbst in einige Coins und Projekte investiert. Aktuell begeistert er sich für automatisierte Handelssoftware und aufstrebende KI-Tools im Investmentbereich