- Das Urteil entspricht der allgemeinen Behauptung der US-Regulierungsbehörden, dass die meisten Kryptowährungen als Wertpapiere eingestuft werden sollen.
- Es könnte dazu beitragen, den zukünftigen Gerichtsprozess gegen Terraform, bei dem es um Verstöße gegen die US-Wertpapiergesetze geht, zu gestalten.
Richter Jed Rakoff eines US-Bezirksgerichts in New York urteilte am Donnerstag, dass Terraform Labs, das Unternehmen hinter dem gescheiterten Stablecoin TerraUSD und der Kryptowährung Terra (LUNA), gegen US-Wertpapiergesetze verstoßen hat, als es diese Token an Investoren verkauft hatte.
Gemäß dem Urteil hätte Terraform Labs LUNA und MIR als Wertpapiere registrieren müssen, bevor sie zum Kauf angeboten wurden, berichtet CoinDesk. MIR ist ebenfalls eine Kryptowährung im Terra-Ökosystem.
Urteil entspricht Meinung der Regulierungsbehörden
Das Urteil entspricht der allgemeinen Behauptung der US-amerikanischen Regulierungsbehörden, dass die meisten Kryptowährungen als Wertpapiere gelten und den entsprechenden Vorschriften unterliegen sollten. Das Urteil erstreckt sich jedoch nicht über die Kryptowährungen Luna und Mir hinaus.
Es könnte dazu beitragen, einen zukünftigen Prozess gegen Terraform Labs zu gestalten, in dem es um Verstöße gegen die Wertpapiergesetze des Landes gehen wird. Der Richter lehnte die Bemühungen der Kläger und des Beklagten ab, Aussagen von Sachverständigen der gegnerischen Partei auszuschließen. Sie wollten unter anderm Marktentwicklungen analysieren, die dazu führten, dass TerraUSD im Mai 2022 die Kopplung an den US-Dollar verlor.
Terraform ist nicht einverstanden
Der Richter blockierte auch zwei weitere Verteidigungszeugen. Einer hätte der Jury einen Überblick über die Krypto-Ökonomie von Terraform gegeben, und der andere hätte Beweise für Aktivitäten in den Wallets von Terraform vorgelegt.
Wie erwartet, stimmt Terraform Labs nicht zu, dass die fraglichen Tokens Wertpapiere sind. Ein Sprecher des Unternehmens schrieb CoinDesk in einer E-Mail:
Wir stimmen nachdrücklich nicht mit der Entscheidung überein und glauben nicht, dass der UST-Stablecoin oder die anderen betroffenen Token Wertpapiere sind. Außerdem werden die Betrugsansprüche der SEC nicht durch Beweise gestützt, und wir werden uns weiterhin energisch gegen diese unbegründeten Anschuldigungen verteidigen.