CryptoMonday
Home News Australische Finanzaufsichtsbehörde verklagt eToro wegen CFDs

Australische Finanzaufsichtsbehörde verklagt eToro wegen CFDs

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
04. August 2023
  • CFDs ermöglichen Spekulationen auf den Preis von Kryptowährungen oder anderen Vermögenswerten.
  • Aufsichtsbehörde: Zielmarkt von eToro war viel zu breit gefächert, Zehntausende Kunden verloren Geld.

Die australische Finanzaufsicht Securities and Investments Commission (ASIC) verklagt eToro Aus Capital Ltd., die australische Tochtergesellschaft der globalen Investmentplattform, wegen Verstößen gegen die Vertriebspflichten, wie CoinDesk unter Berufung auf eine Pressemitteilung berichtet.

Klage richtet sich gegen gehebelte Derivatprodukte

Die Klage bezieht sich auf Derifatprodukte, die als Contracts for Difference (CFDs) bekannt sind. Es handelt sich dabei um gehebelte Derivatangebote, die Spekulationen über den Preis von Kryptowährungen oder anderen zugrunde liegenden Vermögenswerten ermöglichen.

Die australische Finanzaufsichtsbehörde geht seit einigen Monaten verstärkt gegen Kryptofirmen vor, insbesondere gegen Binance Australia, deren Büros die ASIC sogar durchsucht hat. Mehrere führende Banken in Australien haben Beschränkungen für Kryptowährungen eingeführt, und verweisen dabei auf die großen finanziellen Verluste, die von Kunden erlitten wurden.

Als die Kryptobörse FTX Insolvenz anmeldete, verklagte die ASIC das Fintech-Unternehmen Block Earner und die BPS Financial wegen irreführender Werbung.

Im Oktober 2022 ordnete die ASIC vorläufige Stopps von drei Krypto-Fonds, die von Holon, einer lokalen Vermögensverwaltungsgesellschaft, verwaltet wurden. Die drei Fonds – Holon Bitcoin Fund, Holon Ethereum Fund und Holon FileCoin Fund – richteten sich an Privatanleger, die in Kryptowährungen investieren wollten.

Zielmarkt war “viel zu breit gefächert”

Angeblich war der Zielmarkt von eToro viel zu breit gefächert, wodurch seit Oktober 2021 zehntausende Kunden durch den CFD-Handel Geld verloren haben, so die ASIC. Der Screening-Test der Plattform war aufgrund des breiten Marktes fast unmöglich zu nicht zu bestehen.

Die ASIC erklärte:

Selbst wenn ein Privatkunde eine mittlere Risikotoleranz hatte, aber kein erfahrener Investor war und keine Kenntnisse über die Risiken des CFD-Handels hatte, fiel dieser Kunde immer noch in den Zielmarkt. Die Kunden konnten ihre Antworten ohne Einschränkung ändern, und sie wurden aufgefordert, ihre Antworten zu ändern, wenn diese dazu führen könnten, dass sie den Test nicht bestehen.

In ihrer Antwort erklärte eToro, dass man die Vorwürfe der Aufsichtsbehörde in der Klage berücksichtigt und entsprechend reagieren würde. Die Kunden des australischen Ablegers von eToro würden davon nicht betroffen sein. Auch auf die globale Plattform von eToro hätte es keinen wesentlichen Einfluss. Das Unternehmen hat sein Design für den Zielmarkt von CFDs überarbeitet.

Die ASIC hat die Gerichtsverhandlung für eine finanzielle Entschädigung beantragt. Ein Gerichtstermin wurde noch nicht festgelegt.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.