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Coinbase und US-Börsenaufsicht treffen sich zu einer Vorverfahrensanhörung
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Coinbase und US-Börsenaufsicht treffen sich zu einer Vorverfahrensanhörung

Daniela Kirova
Daniela Kirova
12. Juli 2023
Offenlegung von Werbung
  • Wenn die Parteien keine Einigung erzielen, kann sich der Fall über Jahre hinziehen.
  • Coinbase behauptet, dass die Anschuldigungen nicht auf die Geschäftstätigkeit der Kryptobörse zutreffen.

Die US-amerikanische Kryptobörse Coinbase und die Börsenaufsicht des Landes Securities and Exchange Commission (SEC) treffen sich diese Woche vor Gericht, berichtet CoinDesk.

Vor einigen Wochen sorgte die Klage der Behörde gegen das Krypto-Unternehmen nicht nur für weltweite Schlagzeilen, sondern auch für einen Absturz des Kryptomarktes - der sich aber nur als kurzzeitig erwies.

Warum ist der Fall wichtig?

Wenn die Parteien keine Einigung erzielen, kann der Fall jahrelang andauern. Zum Vergleich: Der Rechtsstreit zwischen der SEC und Ripple läuft schon seit fast drei Jahren.

Coinbase und die SEC sollen in diesem Jahr am Donnerstag vor Gericht erscheinen. Es wird das erste Treffen in der Klage der Aufsichtsbehörde gegen die führende US-Kryptonörse sein.

SEC erhob mehrere Anschuldigungen

Als die Behörde ihre Klage Anfang Juni einreichte, argumentierte sie, dass Coinbase Handelsaufträge abwickelt, Kunden anwirbt, als Broker tätig ist und Verwahrung von Kryptowerten anbietet - und dass es alles gleichzeitig geschieht, was gegen die US-Gesetze verstößt. Laut dem Chef der Aufsichtsbehörde, Gary Gensler, verletzte die Börse sowohl Vorschriften gegen Betrug und Manipulation als auch ihre Offenlegungspflichten. Sie soll auch "routinemäßige Inspektionen durch die SEC erschwert" haben.

In der Klage bezeichnete die SEC solche Kryptowährungen wie Cardano, Solana, Polygon, Filecoin, Sandbox, Axie Infinity, Near, Chiliz, Flow, Dash, Internet Computer, Voyager und Nexo als Wertpapiere. Alle diese Coins wurden von Coinbase zum Verkauf angeboten.

Coinbase darf kein Staking mehr anbieten

Coinbase hat die bevorstehende Klage seit dem Erhalt einer Vorladung von der SEC offen kommuniziert. Einer der wichtigsten Vorwürfe seitens der Aufsichtsbehörde bezieht sich auf die Staking-Plattform von Coinbase, die es den Kunden erlaubt, Zinsen zu verdienen, indem sie digitale Vermögenswerte verleihen. Inzwischen bietet die Börse ihren US-amerikanischen Nutzern diese Möglichkeit nicht mehr an.

Nach Angaben der Kryptobörse beziehen sich die Anschuldigungen nicht auf ihre Geschäftstätigkeit. Ein Sprecher von Coinbase erklärte:

Wie alle Wertpapiere kann eine wirtschaftliche Vereinbarung nur dann als Anlagevertrag gelten, wenn sie ein fortlaufendes Unternehmen betrifft, dessen Management gegenüber den Investoren durchsetzbare Verpflichtungen hat. Ohne solche Verpflichtungen handelt es sich bei dem Vertrag nur um einen Vermögensverkauf.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.