Eigentlich hätte die Europäische Kommission ihre Strategie für virtuelle Welten und Metaverse nächste Woche veröffentlichen, aber es wurde erneut verschoben. Inzwischen gibt es aber Bedenken darüber, wie die Bürokratie mit Themen wie Datenschutz und Eigentumsrechten von digitalen Vermögenswerten umgehen wird, berichtet CoinDesk unter Berufung auf einen internen Dokumententwurf.
Laxere Vorschriften
Laut dem Dokument sollen die Vorschriften weniger streng sein, um Innovationen zu unterstützen. Die Europäische Kommission möchte die rechtlichen Barrieren für Dezentrale Autonome Organisationen (DAOs) und andere neuartige Formen der digitalen Zusammenarbeit überprüfen. Das Dokument besagt, dass die Metaverse neue und beispiellose Möglichkeiten in vielen Lebensbereichen bringen wird und dieser technologische Wandel eine neue Art der globalen Governance mit sich bringt.
Es wird zur globalen Zusammenarbeit aufgefordert, um Themen wie Überwachung, Zensur, Identitätsmanagement und technische Standards anzugehen und sicherzustellen, dass die nächste Internet-Generation als sicherer und offener Raum aufgebaut wird, der EU-Regeln respektiert. Das Dokument besagt weiter:
Die Kommission wird die Schaffung eines technischen, mehrstufigen Governance-Prozesses unterstützen, um wesentliche Aspekte virtueller Welten und Web4 zu behandeln, die über den Aufgabenbereich bestehender Internet-Governance-Institutionen hinausgehen.
Es wird vermutet, dass sich das Dokument auf internationale Institutionen bezieht, die das heutige Internet regieren, wie beispielsweise die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN).
Seit September letzten Jahres verschoben
Präsidentin der Kommission Ursula von der Leyen hatte die Veröffentlichung der Metaverse-Strategie noch für September letzten Jahres angekündigt. Beamte betonen, dass das Metaverse die Grundrechte und Werte wie Datenschutz wahren soll.
Die Europäische Kommission will das Potenzial von DAOs und anderen innovativen Modellen der digitalen Zusammenarbeit, auf denen viele neue Finanzanwendungen basieren, bis Ende 2023 untersuchen. Es soll eine Studie durchgeführt werden, um wirtschaftliche, administrative und rechtliche Barrieren zu identifizieren, die ihrer weitreichenden Nutzung entgegenstehen.
Die Kommission plant, zu Beginn des Jahres 2024 „regulatorische Sandkasten“ vorzustellen, um kurzfristige Projekte unter einem einfacheren Regelwerk zu testen. Das Dokument warnt vor der Gefahr gefälschter Waren, die den Markenartikeln schaden könnten, sowie vor einer Monopolisierung des Marktes durch größere Unternehmen.