Die Krypto-Branche verzeichnet einen beträchtlichen Anstieg – von 70 Milliarden US-Dollar vor drei Jahren auf eine Marktkapitalisierung von etwa 2 Billionen US-Dollar heute. Gleichzeitig ist auch die Mining-Branche gewachst – in der Bitcoin und andere Kryptowährungen „geschürft“ werden.
Die Adoption von Bitcoin, Ethereum und Altcoins schadet dem Klima jedoch mehr als sie ihm nützt. Deshalb befürchtet die Deutsche Bank, dass der CO2-Fußabdruck von Bitcoin für Krypto-Nutzer weiterhin ein zentrales Thema sein wird.
Die Auswirkungen von Bitcoin auf die Umwelt
Das Bitcoin-Mining hat wegen seiner Auswirkungen auf das Klima einige harsche Kommentare von Analysten und Aufsichtsbehörden erhalten.
Auch die Deutsche Bank untersucht die Probleme mit Nachhaltigkeit der Kryptoindustrie. Leitende Ökonomin und Makrostrategin der Bank Marion Laboure schrieb dazu: „Das Mining von nur einem Bitcoin verbraucht einen größeren Kohlenstoff-Fußabdruck als fast 2 Milliarden Transaktionen mit Visa-Karten.“
Die Welt erlebt einen Klimawandel, der in erster Linie durch menschliche Aktivitäten verursacht wird. Führende Organisationen, Aktivisten und Staaten befassen sich nun mit diesem Problem.
Unternehmen des privaten Sektors haben sich verpflichtet, klimaneutral zu werden, während fast 196 Unternehmen des öffentlichen Sektors vor drei Jahren auf der COP 21 das Pariser Abkommen unterzeichnet haben. Ziel des Abkommens ist es, den globalen Temperaturanstieg auf deutlich unter 2° C zu begrenzen.
Mining führt zu Stromengpässen
Kürzlich hat Landsvirkjun, der staatliche isländische Energieversorger, die Stromlieferungen an einige seiner Kunden eingeschränkt. Dazu gehören Aluminiumhütten, Fischmehlfabriken und auch Mining-Anlagen.
Eigentlich wird Bitcoin auf der Insel zu 100 % mit erneuerbarer Energie geschürft. Aber das Mining verbraucht wohl mehr Energie, als Ökostrom liefern kann.
In einer Erklärung gab das Unternehmen außerdem bekannt, dass es keine neuen Kunden für den Kauf von Energie für das Mining von Kryptowährungen annimmt.
Gewinne aus BTC-Mining überwiegen Klimasorgen
Einer der Vorzüge von Bitcoin, der bekanntesten, meistgehandelten sowie größten Kryptowährung nach Marktkapitalisierung, ist ihr Potenzial für Preisanstiege.
Im April 2011 lag der Preis für 1 Bitcoin bei gerade mal 1 US-Dollar. Dieses Jahr erreichte BTC ein Allzeithoch von 68 000 US-Dollar, auch wenn der Coin inzwischen auf unter 47 000 US-Dollar fiel. Preise von Kryptowährungen sind extrem schwer vorhersehbar, aber trotzdem sehr attraktiv für risikofreudige Anleger.
Das bedeutet, dass immer mehr Menschen sich dem Mining von Bitcoin widmen. Und solange das „Schürfen“ so gewinnbringend bleibt, werden Sorgen um das Klima nichts daran ändern.