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Deutschland: Bundestagsabgeordnete fordert Stopp des Bitcoin-Verkaufs

Nausheen Thusoo
06. July 2024
Redakteur*in:
Jan Nagir
Jan Nagir
Redakteur*in:
Jan Nagir
Autor
Jan beschäftigt sich seit über einem Jahrzehnt intensiv mit Kryptowährungen und Blockchain-Technologie. Was als Neugier begann, hat sich längst zu einer tiefen Leidenschaft entwickelt. Durch seine langjährige Erfahrung versteht er nicht nur die technischen Aspekte, sondern auch die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen digitaler Währungen.

Deutschland steht erneut im Fokus der Krypto-Welt, nachdem die Bundestagsabgeordnete Joana Cotar die Bundesregierung aufgefordert hat, den Verkauf von Bitcoin umgehend zu stoppen. Dieser Aufruf erfolgt in einer Phase, in der der Kryptomarkt unter Druck steht und das Vertrauen der Anleger merklich gesunken ist. Die Forderung bringt viele dazu, die zukünftige Entwicklung der ältesten Kryptowährung zu hinterfragen.

Joana Cotars Appell zur Beendigung des BTC-Verkaufs

Joana Cotar, eine fraktionslose Bundestagsabgeordnete, hat die Regierung in einem schriftlichen Appell aufgefordert, den aktuellen Bitcoin-Verkauf zu stoppen. Diese Verkäufe haben den Markt stark beeinflusst und in den letzten zwei Wochen zu einem 10-prozentigen Preisrückgang der Kryptowährung geführt.

https://x.com/JoanaCotar/status/1808888782738911614

Laut Cotar befinden sich Regierungen auf der ganzen Welt in einer Phase der Neubewertung von Bitcoin. Das Ziel dieser Überprüfung liegt entweder in der Förderung von Innovationen innerhalb des Bitcoin-Ökosystems oder in der Verschärfung der Gesetze für Bitcoin-Besitz und -Transaktionen. Cotar gab jedoch zu, dass es sowohl für die breite Öffentlichkeit als auch für Politiker und Regierungen schwierig sein kann, die Vorteile von Bitcoin vollends zu verstehen.

Der aktuelle BTC-Verkauf der deutschen Regierung

Die deutsche Regierung hat in den letzten Monaten eine große Menge an Bitcoins veräußert. Wie wir Ende Juni berichteten, wurden 13 Millionen US-Dollar in BTC an Coinbase transferiert. Dies ist jedoch nicht der erste Verkauf dieser Art. Zuvor hatte eine deutsche Regierungsbehörde Bitcoin im Wert von 425 Millionen US-Dollar an eine andere Wallet gesendet, wobei ein Teil dieses Geldes wieder zur ursprünglichen Wallet zurückkehrte und ein Teil auf Konten für Einlagen an Krypto-Börsen ging. Laut Transaktionsdaten wurden Bitcoin im Wert von US-Dollar an Bitstamp und Kraken 32 Millionen überwiesen, was auf mögliche Verkäufe hindeutet.

Der Verkaufsprozess der Bitcoin-Assets der deutschen Regierung begann im Januar. Damals meldeten die sächsichen Behörden eine bedeutende Beschlagnahmung von etwa 50.000 BTC. Es ist die größte Beschlagnahmung von Kryptowährungen in der Geschichte Deutschlands.

Steht Bitcoin vor einer Erholung?

Mit dem fortgesetzten Verkauf von Bitcoin durch die Regierungen der USA und Deutschlands sowie der fortschreitenden Entschädigung der Kunden von Mt. Gox, die in den nächsten drei Monaten fortgesetzt werden soll, steht der Markt kurzfristig vor deutlichen Rückgängen.

Dennoch wäre es verfrüht, das Ende des Bullenzyklus 2024 zu verkünden. Schon bei den kleinsten positiven Signalen könnte Bitcoin wieder ansteigen. Bis diese Signale jedoch offensichtlich werden, neigen Investoren möglicherweise dazu, Bitcoin weiterhin zu verkaufen.

Nach dem plötzlichen Crash am Donnerstag und Freitag, als der Preis der digitalen Leitwährung auf 54.000 US-Dollar einbrach, konnte sich Bitcoin in den letzten 24 Stunden um rund 4 % erholen und wird nun bei über 56.500 US-Dollar gehandelt.