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Sächsische Behörden beschlagnahmen Bitcoin im Wert von 2 Milliarden Euro

Jan Nagir
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Jan Nagir
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Jan ist schon seit einigen Jahren ein überzeugter Krypto-Fan. Als studierten Wirtschaftsingenieur fasziniert ihn sowohl die Blockchain-Technologie als auch die Wirkung der Kryptowährungen auf die Finanzwelt.
30. Januar 2024
  • Mitte Januar gelang es den sächsischen Ermittlern, etwa 50.000 Bitcoins sicherzustellen.
  • Ursprung der Bitcoin-Bestände liegt im illegalen Streaming-Geschäft.
  • Einer der Beschuldigten entschied sich dazu, Bitcoin freiwillig dem Bundeskriminalamt zu überweisen.

Im Mittelpunkt eines aufsehenerregenden Falles stehen Ermittler im Bundesland Sachsen, die Mitte Januar eine bisher beispiellose Sicherstellung von rund 50.000 Bitcoin im Wert von etwa zwei Milliarden Euro vermeldeten, berichtet MDR.

Diese Maßnahme markiert einen Meilenstein in der Geschichte der deutschen Strafverfolgungsbehörden und wirft gleichzeitig Fragen über die Zukunft der beschlagnahmten Kryptowährung auf.

Ermittlungen gegen deutsche und polnische Beschuldigte

Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden, das Landeskriminalamt Sachsen (LKA) und die Steuerfahndung des Finanzamtes Leipzig II führten gemeinsame Ermittlungen gegen einen 40-jährigen Deutschen und seinen 37-jährigen polnischen Komplizen durch. Die Verdächtigen stehen im Zusammenhang mit dem Betrieb des illegalen Streamingportals „movie2k.to“.

Die beiden werden beschuldigt, das Streamingportal bis Ende Mai 2013 betrieben zu haben. Während dieser Zeit sollen sie mehr als 880.000 Raubkopien verbreitet haben. Bereits damals haben sie die durch Werbung und Abofallen erzielten Einnahmen in Bitcoin investiert.

Trotz der illegalen Machenschaften der Beschuldigten zeigt sich eine erstaunliche Wertentwicklung ihrer Bitcoin-Bestände. Mit dem damaligen Höchststand von BTC bei knapp 1.000 US-Dollar während des Bullenmarktes resultierte durch eine langfristige Anlagestrategie eine mindestens 40-fache Rendite ihrer ursprünglichen Investition.

Beschuldigter überweist freiwillig Bitcoins

Trotz ihrer vermeintlichen finanziellen Erfolge entschied sich einer der Beschuldigten unter dem Druck der Ermittlung dazu, die beträchtliche Bitcoin-Menge freiwillig an das Bundeskriminalamt zu überweisen. Bislang wurde noch keine offizielle Anklage erhoben.

Die Zukunft der beschlagnahmten Coins bleibt unklar. Das Land Sachsen verfügt vorübergehend über mehr Bitcoin als El Salvador. Ein möglicher baldiger Verkauf der Bitcoins wird als wahrscheinlichste Option betrachtet, wobei die Erlöse voraussichtlich in die sächsische Landeskasse gehen.

Mitwirkende

Jan Nagir
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Jan ist schon seit einigen Jahren ein überzeugter Krypto-Fan. Als studierten Wirtschaftsingenieur fasziniert ihn sowohl die Blockchain-Technologie als auch die Wirkung der Kryptowährungen auf die Finanzwelt.