- Jeder kann eine gefälschte Unternehmensanmeldung einreichen - man muss den Unternehmensnamen und die Adresse angeben.
- Die Anmeldung ist fast identisch mit den legitimen Unterlagen von BlackRock der letzten Woche.
Das Justizministerium des US-Bundesstaates Delaware will eine Untersuchung der gefälschten Anmeldung eines börsengehandelten Fonds (ETF) für die Kryptowährung XRP beginnen. Der Zulassungsantrag sollte angeblich durch den weltgrößten Vermögensverwalter BlackRock gemacht worden sein.
Er führte zu einer kurzzeitigen XRP-Rally, bevor sich das Ganze als Betrug entpuppte. Die US-amerikanische Behörde wird alle Hände voll zu tun haben, da in den Vereinigten Staaten anscheinend jeder eine gefälschte Unternehmenseinreichung machen kann, schreibt Coindesk.
Immer mehr ETFs werden beantragt
Der Antrag auf den Start eines börsengehandelten Fonds war größtenteils identisch mit den legitimen Unterlagen von BlackRock für sein Produkt iShares Ethereum Trust, die in der letzten Woche bei der Securities and Exchange Commission (SEC) eingereicht wurden. Wenige Stunden später beantragte das Unternehmen einen Ether-ETF. Zuvor berichteten wir, dass ProShares einen Short-ETF für Ethereum auf den Markt bringen will.
Im August wurde die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde mit Anträgen für Ether-Futures-ETFs überflutet. Innerhalb einer Woche reichten mehrere Unternehmen ein Dutzend Anträge für auf Ether basierende Börsenprodukte ein.
Wie einfach ist es, eine gefälschte Anmeldung einzureichen?
Coindesk hat die Schwierigkeitsstufe der Einreichung unter einem falschen Unternehmen und Namen sowie die Überprüfung des Prozesses untersucht. Im US-Bundesstaat Delaware können Gründer von Geschäftseinheiten alle Formulare interaktiv ausfüllen und als PDF einreichen, das Ganze erfolgt auf der offiziellen Website der zuständigen US-Behörde.
Am bedeutendsten ist, dass das Unternehmen einen in Delaware registrierten Vertreter haben muss. Es kann eine natürliche oder juristische Person sein, die gesetzlich befugt ist, Geschäfte in diesem Bundesstaat zu tätigen.
Es scheint jedoch, dass die Angabe des Namens und der Adresse ausreichend sind – und diese lassen sich leicht kopieren. Im XRP-Fall hat derjenige, der den Antrag einreichte, einfach den Namen eines BlackRock-Direktors – Daniel Schwieger – von seinem LinkedIn-Profil kopiert und eingefügt.
Auswirkungen auf den XRP-Preis
Bevor die Wahrheit ans Licht kam, erlebte XRP einen sprunghaften Preisanstieg um mehr als 10 %, als Krypto-Wale ihre Token bewegten. Der Preis erreichte kurzzeitig 0,73 US-Dollar, bevor er wieder zurückging. Im Moment wird die Kryptowährung bei 0,64 US-Dollar gehandelt.
Nachdem Ripple Labs im Juli einen bedeutenden Rechtsstreit gegen die SEC gewonnen hatte, stieg der Preis der Kryptowährung auf 0,9267 US-Dollar an, fiel danach aber auf 0,4377 US-Dollar.
Auf dieser Seite erklären wir, wie man XRP kaufen oder shortsellen kann.