- Craig Wright behauptet, der Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto zu sein.
- Er verklagt die jetzigen Entwickler der Bitcoin-Blockchain, weil sie einen Software-Mechanismus nicht implementiert haben.
- Dieser Mechanismus hätte es Wright ermöglicht, 111.000 Bitcoins zu bekommen.
Zwölf Bitcoin-Entwickler bestreiten vor den englischen Gerichten eine Klage von Craig Wright – eines Australiers, der behauptet, Satoshi Nakamoto zu sein. Darin wird behauptet, das Entwickler-Team hätte zu Unrecht den Antrag einer Kryptofirma von Wright abgelehnt.
In dem Antrag ging es darum, Hilfe bei der Rückgewinnung von Bitcoins im Milliardenwert zu erhalten. Die Firma, Tulip Trading, habe angeblich die Bitcoin bei einem Hacker-Angriff verloren, berichtet CoinDesk unter Berufung auf eine Gerichtseinreichung.
Tulip Trading hat die Bitcoins nie besessen
Die Anwälte der Blockchain-Entwickler erklärten vor dem Obersten Gerichtshof des Vereinigten Königreich, dass Wrights Firma, die angeblich verlorenen 111.000 BTC nie tatsächlich besessen habe. Die Entwickler behaupten, die Firma habe „gefälschte“ Dokumente über den Besitz von Bitcoin erstellt und versucht, die Kontrolle über die Mittel auf betrügerische Weise zu erlangen.
Die Einreichung wurde vom Bitcoin Legal Defense Fund geteilt, der von dem ehemaligen Twitter und Jack Dorsey, dem Gründer von Bluesky und Block, finanziert wird. Die Anwälte erklärten in einer Stellungnahme:
Tulip Trading hat die digitalen Vermögenswerte nie besessen und hat diese Klage betrügerisch eingereicht und sich dabei auf gefälschte Dokumente gestützt. Dr. Wright hat eine lange Geschichte von Betrug, Fälschung und Unehrlichkeit … [und nutzt] die englischen Gerichte als Instrument des Betrugs.
Wright behauptet weiterhin, Satoshi zu sein
Im Jahr 2021 verklagte Wright die Entwickler, weil sie einen spezifischen Mechanismus in der auf Bitcoin basierenden Software nicht implementiert hatten. Dieser hätte es seiner Firma ermöglicht, die verlorenen Bitcoins zurückzuerlangen. Wright behauptet schon sein Jahren, der Schöpfer von Bitcoin, Satoshi Nakamoto, zu sein.
Seine Anwälte sind der Ansicht, dass die Entwickler ihre „treuhänderische Pflicht“ nicht erfüllt haben, als sie Tulip Trading nicht halfen.
Klage gegen Coinbase und Kraken abgewiesen
Der vermeintliche Satoshi hat eine Erfolgsgeschichte im Streitbeilegen von Meinungsverschiedenheiten. Im Juli wies ein englisches Gericht seine Klage gegen Coinbase und Kraken ab. In der Klage warf er den beiden Kryptobörsen vor, sein Urheberrecht verletzt zu haben, indem sie den Namen „Bitcoin“ verwendeten.
Im Jahr 2022 verlor er eine Vorausklage, in der ihm vorgeworfen wurde, über seine Identität als Satoshi gelogen zu haben. Derzeit ist er auch in Rechtsstreitigkeiten in den USA und Norwegen verwickelt.