- Ein Mann aus US-Bundesstaat Georgia bot an, Mining-Computer zu verkaufen.
- Sobald er die Zahlung in Krypto erhalten hatte, verschwand er.
- Er wird nun wegen Betrugs angeklagt und könnte bis zu 20 Jahre im Gefängnis verbringen.
Steven Drawdy, ein 39 Jahre alter Mann aus Grovetown im US-Bundesstaat Georgia erhielt von mehr als zwei Dutzend Personen insgesamt rund 1 Million US-Dollar. Angeblich verkauft er teure Computer-Hardware für Bitcoin-Mining, aber keiner seiner Kunden hat sie jemals erhalten.
Das US-amerikanische Justizministerium für den Südbezirk von Georgia gab in einer Pressemitteilung bekannt, das Drawdy nun wegen des Betrugs angeklagt wird.
Haftstrafe von bis zu 20 Jahren möglich
Die Kunden erhielten nie ihre Bestellungen. Die Anklage wurde vor einem US-Bezirksgericht erhoben, und der Mann wurde einer Anklage wegen eines Falls von Drahtbetrug beschuldigt, erklärte Jill E. Steinberg, die US-Justizministerin für den Südbezirk von Georgia.
Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 20 Jahre Gefängnis sowie erhebliche Geldstrafen. Er wird auch die Verluste der Betrugsopfer entschädigen müssen. Nach der Haftstrafe wird Drawdy 3 Jahre lang überwacht. Da er bundesweit angeklagt wurde, kommt keine Bewährung in Frage, da das US-amerikanische Rechtssystem bei bundesweiten Anklagen keine Bewährung vorsieht.
In der Erklärung der US-Justizministerin Steinberg heißt es unter anderem:
Obwohl dieses angebliche Betrugsschema komplizierte Computertechnologie beinhaltet, handelt es sich im Kern immer noch um einen Fall, bei dem Geld für Waren genommen wurde, die nicht geliefert wurden. Gemeinsam mit unseren Strafverfolgungspartnern werden wir daran arbeiten, Verbraucher vor Betrugsschemata zu schützen, die darauf abzielen, ihr Geld zu stehlen.
Wie wurde das Verbrechen begangen?
Laut Anklage war Drawdy von August 2021 bis April 2022 in einem Online-Forum zum Thema Kryptowährungen aktiv. Dort fand er seine Opfer. Er bot ihnen an, Mining-Computer zu verkaufen, und erhielt im Voraus Zahlungen in Krypto für die Bestellungen. Aber sobald er das Geld erhalten hatte, hörte er auf, mit den “Kunden” zu kommunizieren.
In einigen Fällen forderte er die Kunden auf, eine geringe Gebühr zu zahlen, um eine Rückerstattung zu erhalten. Am Ende gab es weder die Hardware noch irgendeine Rückerstattung.
Drawdy ist bis zur Beweisführung unschuldig, da Strafanzeigen nur Anschuldigungen enthalten. Das US-amerikanische FBI ermittelt in diesem Fall. Die stellvertretende US-Justizministerin Jennifer A. Stanley ist die Anklägerin im Namen der US-Regierung.