- Der Kryptomarkt verzeichnete in dieser Woche eine gemischte Performance.
- Die US-Anleiherenditen steigen weiter an, wobei die 2-Jahres-Rendite den höchsten Stand seit 16 Jahren erreichte.
- Die US-Notenbank wird in diesem Jahr wahrscheinlich weitere Zinserhöhungen vornehmen.
Die jüngste Krypto-Rally scheint erstmal vorbei zu sein. Kryptowährungen verzeichneten in dieser Woche eine gemischte Performance: Bitcoin und andere Coins aus der liste der Top 10 bewegten sich seitwärts oder verloren ein paar Punkte. Einige Altcoins wie Zcash oder Bitcoin SV waren zweistellig im Minus, auf der anderen Seite erholte sich Solana um fast 20 %.
Auch Dow Jones, Nasdaq 100 und DAX waren diese Woche im Minus, nachdem in den USA neue Wirtschaftsdaten veröffentlicht wurden. Diese haben ermutigende Erkenntnisse über den US-amerikanischen Arbeitsmarkt geliefert.
US-Anleiherenditen steigen
Der US-Anleihemarkt erlebte am Donnerstag einen starken Ausverkauf. Die Daten zeigen, dass die 10-jährige Anleiherendite auf 4,05 % stieg, während die 2-jährige Rendite auf den höchsten Stand seit 16 Jahren von 5,06 % sprang. Anleihepreise bewegen sich entgegengesetzt zu den Renditen.
Diese Entwicklung ist auf die Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktzahlen zurückzuführen. Laut dem Bericht wurden im privaten Sektor der Wirtschaft im Juni 497.000 neue Mitarbeiter eingestellt. Das war viel mehr als die Median-Schätzung von 228.000. Im vergangen Monat wurden 267.000 neue Einstellungen gemeldet.
Zusätzliche Daten zeigten, dass die Anzahl der gestreichten Stellen von 80.000 im Vormonat auf 40.700 im Juni fiel. Ende der Woche wurden jedoch neue Non-Farm Payroll (NFP) Daten veröffentlicht, die weniger ermutigend waren – der Zuwachs am Arbeitsmarkt soll der geringste seit 2,5 Jahren sein.
Die Daten haben gezeigt, dass die Wirtschaft etwas mehr 200.000 Arbeitsplätze hinzugefügt hat, während die Arbeitslosenquote von 3,7 % auf 3,6 % gesunken ist. Das entsprach der Schätzung der Ökonomen.
Unterdessen ergab eine Datenerhebung des Institute of Supply Management (ISM), dass der PMI für den Dienstleistungssektor in den USA im Juni bei 54,4 lag und damit besser als der geschätzte Wert von 54,1 war. Das ist wichtig, da der Dienstleistungssektor den größten Teil der amerikanischen Wirtschaft ausmacht.
Weitere Zinserhöhungen durch die Fed
Ausgehend von diesen Daten kann man vermuten, dass die US-Notenbank Fed weitere Zinserhöhungen in diesem Jahren vornehmen wird, was sich auf den Aktien- und Kryptomarkt auswirken wird. Aus den jüngsten Sitzungsprotokollen geht hervor, dass die Notenbank weiterhin eine straffe Geldpolitik verfolgen will.
Diese Protokolle zeigten, dass man immer noch besorgt über den Zustand der Inflation ist. Die Inflation wird man wie früher mit weiteren Zinserhöhungen zu dämpfen versuchen. Analysten erwarten, dass die Fed später in diesem Jahr mindestens zwei weitere Erhöhungen durchführen wird.
Historisch betrachtet zeigen risikoreiche Anlagen wie Kryptowährungen in Zeiten hoher Zinssätze tendenziell schlechtere Performance. Einige Analysten gehen jedoch davon aus, dass der Preis von Bitcoin in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Laut dem Leiter von Matrixport könnte der BTC-Preis in den nächsten Jahren mehr als 125.000 US-Dollar erreichen. Er sagte:
Am 22. Juni 2023 erreichte Bitcoin ein neues Einjahreshoch, was das erste Mal seit einem Jahr war. Dieses Signal hat historisch gesehen das Ende der Bärenmärkte und den Beginn neuer Bullenmärkte für Kryptowährungen angezeigt. Wenn die Geschichte als Leitfaden dient, könnten die Bitcoin-Preise in den nächsten zwölf Monaten um +123 % und in den nächsten 18 Monaten um +310 % steigen.
