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Streit um Celsium-Assets: Insolvenzverwalter wollen amerikanische und britische Ableger der Firma fusionieren
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Streit um Celsium-Assets: Insolvenzverwalter wollen amerikanische und britische Ableger der Firma fusionieren

Daniela Kirova
Daniela Kirova
5. Mai 2023
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  • Nach dem Verbot in Großbritannien wurde die Krypto-Plattform Celsius Network im US-Bundesstaat Delaware angemeldet.
  • Celsius-Gläubiger behaupten, die Fusion sei eine "Täuschung" gewesen.
  • Wahrscheinlich wurden zwischen den beiden Unternehmen Milliardenbeträge hin- und hergeschoben.

Die Insolvenzverwalter der Krypto-Sparplattform Celsius Network planen, die britischen und US-amerikanischen Einheiten des Unternehmens zu fusionieren. Sie behaupten, dass der Unterschied zwischen den beiden nur im Namen besteht, berichtet Cointelegraph mit Verweis auf neue Gerichtsakten.

Im Mittelpunkt des Streits steht eine Entscheidung, die das Management von Celsius im Jahr 2021 traf, nachdem die britische Finanzaufsichtsbehörde (Financial Conduct Authority) angeordnet hatte, die Geschäftstätigkeit der Firma in diesem Land einzustellen.

Die Krypto-Plattform reagierte daraufhin mit der Gründung von Celsius Network, einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung, im US-Bundesstaat Delaware. Damals wurde erklärt, dass das Ziel darin besteht, die Vermögenswerte nach USA zu übertragen.

Die Verschmelzung der beiden Unternehmen führte zu einem "Chaos", wie es in der Gerichtsakte vom 1. Mai heißt. Laut den Unterlagen dauerte es Monate, die offiziellen Dokumente der zwischenbetrieblichen Beziehung vorzubereiten. Darüber hinaus blieben die von den Vereinbarungen betroffenen Transaktionen unklar.

Celsius-Anleger greifen Fusion an

Das Offizielle Komitee der ehemaligen Anleger von Celsius, die um die Rückzahlung ihrer Einlagen kämpfen, reichte ebenfalls Dokumente bei Gericht ein. Denen zufolge war die Fusion eine "Täuschung". Ihr wirkliches Ziel soll den Transfer von Geldern in Milliardenhöhe zwischen den beiden Unternehmen gewesen sein, und die Überweisungen waren demnach mit großer Wahrscheinlichkeit betrügerisch.

Der US-amerikanische Konkursrichter stellte fest, dass die Kunden von Celsius nur Ansprüche gegen die US-Niederlassung der Firma haben. Das würde bedeuten, dass die einige Anleger eher entschädigt werden als die anderen, die nicht genau wussten, was die Aufteilung der Einheiten bedeutet.

Coinbase und Gemini wollen Celsius-Vermögenswerte kaufen

Die verbleibenden Vermögenswerte von Celsius werden in einer Konkurs-Auktion versteigert. Zwei US-amerikanische Kryptobörsen, Coinbase und Gemini, wollen diese Assets in Besitz nehmen.

NovaWulf Digital Management legt die Messlatte für die Gebote fest. Sie haben eine direkte Bareinlage in Höhe von 45 bis 55 Millionen US-Dollar vorgeschlagen. Die Anleger können damit rechnen, dass sie bis zu drei Viertel ihrer Gelder zurückerhalten, wenn der Vorschlag von NovaWulf angenommen wird.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.