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First Citizens erwirbt die insolvente Silicon Valley Bank

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
27. März 2023
  • First Citizens ist die 30. größte Bank in den USA mit einem verwalteten Vermögen von 109 Milliarden US-Dollar.
  • Tech-Startups müssen sich nach dem Crash von SVB anderweitig nach Bankdienstleistungen umsehen.

First Citizens BancShares hat die Auktion zur Übernahme der Silicon Valley Bank gewonnen, heißt es in einer Pressemitteilung des US-amerikanischen Einlagensicherungsfonds FDIC. Im Rahmen des Deals wird BancShares alle Kredite und Einlagen der gescheiterten Bank übernehmen.

BancShares ist die Muttergesellschaft der First Citizens Bank, der 30. größten Bank der Vereinigten Staaten mit einem verwalteten Vermögen in Höhe von 109 Milliarden US-Dollar. Kürzlich erwarb sie CIT, einen kommerziellen Kreditgeber mit Sitz in New York.

Der unerwartete Crash

Die Silicon Valley Bank gab am 9. März bekannt, dass sie Aktien im Wert von 2,25 Milliarden US-Dollar verkaufen wollte, was zu einem drastischen Einbruch des Aktienkurses führte. Die Finanzbranche des Landes war zutiefst beunruhigt, da die Bank unzählige Beziehungen zu Risikokapitalfirmen unterhielt, darunter mehr als die Hälfte aller mit Risikokapital finanzierten US-Unternehmen.

Das führte zu einem Bank-Run und letztendlich dazu, dass die Muttergesellschaft SVB Financial Group Konkursschutz beantragen musste.

Auch der Krypto-Sektor war betroffen

Im Gegensatz zur Signature oder Silvergate Bank leistete die Silicon Valley Bank keine Bankdienstleistungen für Kryptobörsen, aber der Stablecoin-Emittent Circle hat dort seine Reserven gehalten, und auch einige andere große Krypto-Unternehmen nutzten die Bank für ihre Geschäfte. Nachdem Circle bekannt gab, dass Einlagen in Höhe von über 3 Milliarden US-Dollar bei SVB bleiben, verlor der Stablecoin USDC für einige Tage seine Bindung an den US-Dollar.

Die Risikokapitalbank

Die Silicon Valley Bank wurde im Jahr 1983 als einer der Pioniere im Risikokapitalbereich gegründet und erwarb sich einen Ruf für enge Beziehungen zu prominenten Risikobrokern.

Bis vor kurzem war es das führende Institut für Risikokredite und Tech-Startups in den USA. Die SVB lieh Geld neuen Unternehmen, mit denen die meisten Banken nicht zusammenarbeiten würden. Dazu gehörte einst auch die Firma Cisco, die sich von einem aufstrebenden Startup zu einem der größten Tech-Unternehmen der Welt entwickelte.

Die Bank erlebte ein jahrzehntelanges, fast ununterbrochenes Wachstum. Sie überlebte sowohl den Zusammenbruch des Immobilienmarktes in den 1990er Jahren als auch die Finanzkrise in 2008. Vier Jahrzehnte später müssen Tech-Startups woanders nach Bankdienstleistungen suchen.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.