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Jerome Powell: Federal Reserve war überrascht von der Pleite der Silicon Valley Bank
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Jerome Powell: Federal Reserve war überrascht von der Pleite der Silicon Valley Bank

Daniela Kirova
Daniela Kirova
24. März 2023
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  • SVB-Pleite hängt mit Zinserhöhungen der US-Notenbank zusammen.
  • Demokratische Senatorin Elizabeth Warren nennt Fed-Chef Jerome Powell "gefährlich".

Der Vorsitzende der US-Notenbank Federal Reserve, Jerome Powell, hat zugegeben, dass er völlig unvorbereitet für den plötzlichen Crash der Silicon Valley Bank (SVB) war, obwohl sie unter der Aufsicht seiner Behörde stand.

Am 13. März gab die Fed bekannt, dass sie eine interne Untersuchung einleitet. Es geht dabei sowohl um die Umstände der Bankinsolvenz als auch um die Art und Weise, wie SVB überwacht und reguliert wurde, berichtet CoinTelegraph.

Sind Zinserhöhungen schuld?

Der Zusammenbruch der SVB wird mit den Zinserhöhungen in Verbindung gebracht, die die Federal Reserve zur Eindämmung der Inflation eingeleitet hatte. Das führte zu einer Entwertung der langfristigen, hypothekarisch gesicherten Anleihen. Die SVB hatte diese Anleihen gekauft, als die Zinssätze minimal waren.

Der Markt geriet in Panik, als das Management der Bank bekannt gab, dass der Verlust nach Steuern 1,8 Milliarden US-Dollar betrug, und dass 2,25 Milliarden US-Dollar dringend aufgebracht werden mussten. Innerhalb von 24 Stunden büßte die Bank 160 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung ein. Die Aktie ihrer inzwischen insolventen Muttergesellschaft verlor am 10. März fast 60 %.

Obwohl der Vorstandsvorsitzende der SVB, Greg Becker, die Anleger darum bat, Ruhe zu bewahren, folgte ein Bank-Run. Am 10. März schaltete sich der US-Einlagensicherungsfonds FDIC ein und übernahm die Konkursverwaltung der SVB, damit die Kunden Zugang zu ihren Konten erhielten. Kurz darauf kündete die US-Regierung Notmaßnahmen an, um die Einlagen bei der Bank zu sichern.

Elizabeth Warren kritisiert Powell

Die jüngsten Äußerungen des Fed-Vorsitzenden kommen zeitgleich mit der Nachricht, dass der Leitzins in den USA erneut angehoben wird, diesmal um 25 Basispunkte. Das wäre die 10. Erhöhung in Folge, inzwischen liegen die Zinsen in den USA bei 5 %. Die demokratische US-Senatorin Elizabeth Warren sagte am 22. März gegenüber CNN:

Ich denke, Powell ist ein gefährlicher Mann für diesen Posten. Wir haben in der modernen Wirtschaft noch nie so viele Zinserhöhungen erlebt. Ich habe schon vor fünf Jahren vorausgesagt, dass die Folge einer solchen Schwächung sein würde, dass die Banken sich mit Risiken belasten, ihre kurzfristigen Gewinne steigern, sich selbst riesige Boni und hohe Gehälter zahlen und dann einige dieser Banken implodieren würden. Das ist genau das, was unter Jerome Powell passiert ist.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.