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Für 77% der Menschen ist die digitale Wettbewerbsfähigkeit entscheidend - doch Deutschland hinkt hinterher
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Für 77% der Menschen ist die digitale Wettbewerbsfähigkeit entscheidend - doch Deutschland hinkt hinterher

Vanessa Finkler
Vanessa Finkler
3. März 2023
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  • Nur rund ein Viertel geht davon aus, dass Deutschland den Rückstand noch aufholen kann.
  • Die deutsche Bevölkerung verliert immer mehr das Vertrauen in die Regierung, wenn es um das Thema Digitalisierung geht.

Wenn es um die Digitalisierung in Deutschland geht, sehen viele Menschen hierzulande schwarz. Dieses Gefühl bestätigt auch ein Blick auf den Fortschritt im Vergleich zu anderen Ländern. Während Schweden und Finnland, aber auch asiatische Länder wie Singapur und Taiwan in den Top 15 im Bereich der digitalen Wettbewerbsfähigkeit landen, schafft es Deutschland gerade so auf Platz 19.

Dabei halten 46 % der Bevölkerung Deutschlands die Digitalisierung für die Zukunft sehr wichtig, und weitere 31 % halten sie für wichtig. Lediglich 1 % geht davon aus, dass die Digitalisierung keine Rolle spielen wird. Cryptomonday.de hat sich den Digitalreport 2023 genauer angeschaut und festgestellt, dass der sozioökonomische Status diese Haltung mit beeinflusst. Fast 50 % derjenigen, die Digitalisierung für wichtig erachten, gehören einer höheren Schicht an. Rund 30 % haben einen mittleren und 15 % einen niedrigen sozialen Status. Je niedriger der sozioökonomische Status, desto unwichtiger wird also auch das Thema Digitalisierung.

Mehr als 50 % halten die Aufholchancen für Deutschland für gering

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland sieht bei der Digitalisierung in Deutschland eine Menge Nachholbedarf. Seit 2019 stieg die Anzahl jährlich an. Während 2019 89 % der Bevölkerung eine Diskrepanz zu anderen Ländern sahen, waren es 2020 bereits 92 % und 2022 96 %. Nur noch 3 % gehen davon aus, dass Deutschland in diesem Bereich gut aufgestellt ist.

Diese Entwicklung spiegelt sich auch darin wider, dass immer weniger Menschen die Aufholchancen als gut einschätzen. Noch vor vier Jahren (2019) war nahezu die Hälfte der Bevölkerung (46 %) davon überzeugt, dass die Chancen, den Rückstand aufzuholen, gut stehen. Nur 36 % schätzten die Chancen als weniger gut ein. In den vergangenen Jahren hat sich dieses Verhältnis umgekehrt. Mittlerweile halten 52 % die Chancen für gering, die anderen Länder im Bereich der Digitalisierung wieder einzuholen. Lediglich 27 % bleiben weiterhin bei der Überzeugung, dass Deutschland es schaffen kann.

Politik und Wirtschaft sind hauptverantwortlich für den Fortschritt

Damit die Digitalisierung in Deutschland weiter voranschreiten kann, benötigt es die Zusammenarbeit von vielen. 74 % sehen hier die Politik in der Hauptverantwortung. Doch auch im Bereich der Wirtschaft sehen viel Potenzial (67 %). Die Anzahl der Unternehmen, die in den kommenden Jahren Geld in die Digitalisierung stecken wollen, geht jedoch immer weiter zurück, von 43 % im Jahr 2022 auf 18 % im laufenden Jahr. Individuelle Bürger und die Wissenschaft können laut den Befragten hingegen nur wenig dazu beitragen, die Digitalisierung zu verbessern.

Vor der Bundestagswahl 2021 waren noch 82 % der Bevölkerung zuversichtlich, dass die neue Regierung einen entscheidenden Teil dazu beitragen wird. Nach einem Jahr im Amt hat sich die Einschätzung stark geändert. Nun gehen 83 % davon aus, dass dies doch nicht der Fall sein wird. Zudem hält mehr als die Hälfte die Politik beim Thema Digitalisierung für weniger kompetent (49 %) oder gar nicht kompetent (14%).

Der Nachholbedarf in Deutschland im Bereich der Digitalisierung ist enorm. Das spiegelt sich mittlerweile auch bei der Bevölkerung wider, die die Zuversicht in die Regierung verloren hat. Für die Politik wird es daher schwierig, die Erwartungen doch noch zu erfüllen und die Digitalisierung hierzulande zu verbessern
Jonathan Merry, CEO von CryptoMonday.de

Um im Vergleich zu den anderen Ländern kompetitiv zu bleiben und den Anschluss nicht vollständig zu verlieren, ist es in den kommenden Jahren umso wichtiger, an der Digitalisierung in Deutschland zu arbeiten.

Mitwirkende

Vanessa Finkler
Writer
Nach ihrem Masterabschluss im Bereich Translation hat sich Vanessa als Übersetzerin und Autorin selbstständig gemacht. Da sie sich bereits seit einigen Jahren in ihrer Freizeit viel mit dem Kryptospace auseinandersetzt übersetzt und schreibt sie am liebsten Texte über Kryptowährungen. Darüber hinaus schreibt Vanessa auch Statistik-Artikel und Berichte über erneuerbare Energien und E-Mobilität.