- Die Vorladung betrifft den Betrieb der Plattform, die Krypto-Verwahrung und Listings von digitalen Währungen.
- Robinhood könnte gezwungen sein, den Handel mit Kryptowährungen einzustellen, falls ein Gericht oder eine Aufsichtsbehörde sie als Wertpapiere definiert.
Die Online-Handelsplattform Robinhood Markets erhielt eine Untersuchungsvorladung von der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC), kurz nachdem die Kryptobörse FTX Konkurs in den USA angemeldet hatte.
Das geht aus den Unteralgen hervor, die Robinhood bei der SEC eingereicht hat. Die Vorladung betraf unter anderem den Betrieb der Plattform, die Verwahrung von digitalen Vermögenswerten und die Aufnahme von neuen Kryptowährung in das Angebot.
Robinhood könnte den Krypto-Handel einstellen
Die Handelsplattform erhielt ähnliche Anfragen von der kalifornischen Generalstaatsanwaltschaft. Diese betrafen die Coin-Listings, den Umgang mit Kundeninformationen und die Verwahrung von Kundengeldern. Robinhood soll mit beiden Behörden kooperiert haben.
Aus den Unterlagen geht hervor, dass die Plattform gezwungen werden könnte, den Handel mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen einzustellen, falls ein Gericht oder eine Aufsichtsbehörde sie als Wertpapiere definiert. Angebot von nicht ordnungsgemäß registrierten Wertpapieren in den USA kann zu Geldstrafen und anderen Sanktionen führen.
Mögliche Schäden und ihre Auswirkungen
Robinhood listet in den eingereichten Unterlagen mögliche Risiken auf, die zu Schäden für die Marke und ihren Ruf führen können. Dazu gehören Cyber-Angriffe; illegales, fahrlässiges, rücksichtsloses oder betrügerisches Verhalten des Managements; künftige Umstrukturierungen; Rechtsstreitigkeiten; Nichteinhaltung rechtlicher, steuerlicher und behördlicher Anforderungen; wahrgenommene oder tatsächliche Schwäche der Finanzkraft oder Liquidität usw.
Darüber hinaus stellen negative Reaktionen von Kunden oder Aufsichtsbehörden auf das Geschäftsmodell oder auf bestimmte Merkmale oder Dienstleistungen ein erhebliches Risiko dar. Robinhood weist darauf hin, dass solche negativen Ereignisse die Bereitschaft bestehender und potenzieller Kunden, mit ihnen Geschäfte zu machen, beeinträchtigen können, was sich wiederum auf das Handelsvolumen mit Kryptowährungen und anderen Vermögenswerten auswirkt.
HOOD-Aktie fiel um 18 % nach Konkursanmeldung von FTX
Laut Robinhood verlor die Stammaktie der Firma am 8. November 2022 an Wert. Das war der Tag, an dem FTX die Abhebungen von Kundengeldern. Die SEC verschickte die Vorladung kurz nachdem FTX Konkurs angemeldet hatte. Davor hatten auch andere bekannte Krypto-Unternehmen Insolvenz angemeldet, darunter Three Arrows Capital (3AC), Celsius und Voyager Digital Holdings.
Robinhood kommt in den Unterlagen zu dem Schluss, dass das Geschäft des Unternehmens unter den ungünstigen Veränderungen der wirtschaftlichen, geschäftlichen und politischen Bedingungen, die die weltweiten Finanzmärkte beeinflussen, gelitten hat und wahrscheinlich weiter leiden wird.
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