- Das Unternehmen verkauft die Anleihe direkt an Investoren nach dem Gesetz über elektronische Wertpapiere (eWpG).
- Eine digitale Anleihe ermöglicht höhere Geschwindigkeit und Effizienz ohne zentrales Clearing.
Siemens gab am 14. Februar in einer Pressemitteilung bekannt, dass es als eines der ersten Unternehmen in Deutschland eine digitale Anleihe im Wert von 60 Millionen Euro begeben hat. Das Wertpapier hat eine Laufzeit von 1 Jahr und wurde in Übereinstimmung mit dem Gesetz über elektronische Wertpapiere (eWpG) emittiert.
Nach Angaben des Unternehmens verkauft es die Anleihe direkt an die Anleger, ohne eine papierhafte Globalurkunde oder ein zentrales Clearing zu verwenden. Die Emission von Anleihen auf einer Blockchain erhöht die Geschwindigkeit und Effizienz von Transaktionen im Vergleich zu herkömmlichen Methoden.
Zu den Anlegern des digitalen Wertpapiers gehörten Union Investment, die DZ Bank und die DekaBank. Die Emission der Anleihe über die Polygon-Blockchain dauerte nur zwei Tage. Der Preis der nativen Kryptowährung von Polygon MATIC ist nach dieser Nachricht deutlich angestiegen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels wurde ein MATIC-Token laut CoinMarketCap bei 1,38 US-Dollar gehandelt. In den letzten 24 Stunden ist der Preis um über 10 % gewachsen.
Siemens strebt eine Vorreiterrolle an
Das deutsche Unternehmen versucht seit einiger Zeit, sich als Vorreiter für digitale Lösungen für die Wertpapier- und Kapitalmärkte zu etablieren. Peter Rathgeb, Finanzvorstand der Siemens AG, sprach über die Ambitionen des Unternehmens in der Blockchain- und Krypto-Welt:
Mit dem Schritt weg vom Papier hin zu einer Abwicklung des Wertpapiers auf einer öffentlichen Blockchain können wir Transaktionen bedeutend schneller und effizienter als bisherige Anleiheemissionen abwickeln. Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren Projektpartnern haben wir einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung digitaler Wertpapiere in Deutschland gesetzt.
Siemens hat in den vergangenen drei Jahren rasante Fortschritte im Bereich Krypto und Blockchain gemacht. Im Jahr 2020 investierte der deutsche Technologieriese in Pebbles, eine Blockchain-basierte Energiehandelsbörse.
Im Jahr 2021 ging das Unternehmen eine Partnerschaft mit JPMorgan Chase ein, um an einem digitalen Zahlungssystem zu arbeiten. Das Blockchain-basierte Netzwerk soll Zahlungen durch automatische Geldüberweisungen einfacher und schneller machen.
Mitwirkende
