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2022 gab es 50 % mehr Rug Pulls als im Vorjahr
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2022 gab es 50 % mehr Rug Pulls als im Vorjahr

Miriam Strohe
Miriam Strohe
25. Januar 2023
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Ein neues Jahr ist immer eine gute Gelegenheit, das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen und zu sehen, was für Lektionen für das neue Jahr daraus gezogen werden können.

Für die Krypto-Welt war 2022 ein eher schwieriges Jahr: Steigende Inflation, weniger Liquidität und wachsende Unsicherheit hielten viele Anleger von risikoreichen Investments wie Kryptowährungen fern und der Frühling des Jahres sah den Beginn eines neuen Bärenmarktes. Dieser kulminierte im November in einem Bitcoin-Tief von 16,441 USD.

Leider war es auch ein Jahr, das eine Vielzahl an Rug Pulls mit sich brachte.

Auswirkungen der Rug Pulls

Bei einem Rug Pull handelt es sich um eine Art von Betrug, bei dem ein scheinhaftes Blockchain-Projekt gestartet wird, das Investoren anlockt, nur damit die Gründer dann mit dem investierten Geld abhauen können. Den Opfern wird sozusagen der Teppich unter den Füßen weggerissen, wie der Name dieser Betrugsmasche schon vermuten lässt.

Die Auswirkungen dieser Rug Pulls sind weitreichend. Laut dem „Rug Pull Report“ von Solidus Labs waren im Jahr 2022 ungefähr zwei Millionen Investoren Opfer von Rug Pulls. Das sind mehr als alle, die vom Zusammenbruch von FTX (etwa eine Million), Celsius (um die 600.000) und Voyager Digital (um die 200.000) betroffen waren.

Die größten Rug Pulls von 2022

Mehr als 125.000 Rug-Pull-Scams fanden im Jahr 2022 statt, 50 % mehr als im Vorjahr.

Einer der ersten Rug Pulls des Jahres 2022 trug den niedlichen Namen Frosties und kam mit farbenfrohen Illustrationen daher. Dieses Projekt versprach Investoren unter anderem Tokens, Belohnungen und Frühzugang zum Spiel – stattdessen machten sich die zwei Entwickler mit mehr als 1 Million US-Dollar davon.

Ein Rug Pull, der 2022 besondere Aufmerksamkeit erregte, war Logan Paul’s CryptoZoo. Der YouTuber kreierte ein NFT-Projekt, bei dem Nutzer im CryptoZoo unterschiedlich rare Tiere erwerben und damit eventuell im Metaverse interagieren können sollten. Wie sich schließlich herausstellte, waren eine Reihe von Betrügern an dem Projekt beteiligt und viele Investoren mussten heftige Verluste hinnehmen.

Vorsicht walten lassen

Bei Krypto-Investitionen, wie auch in der Finanzwelt allgemein, gilt es also achtzugeben. Bevor man sich an einem neuen Projekt beteiligt, gibt es ein paar Dinge, die man genauer unter die Lupe nehmen sollte:

  • Die Entwickler: Es ist wichtig, zu wissen, wer genau hinter dem Projekt steckt. Sind die beteiligten Personen in der Krypto-Welt bekannt und was kann man über ihre vergangenen Projekte herausfinden?

  • Der Token-Preis: Abrupte oder schnelle Anstiege des Token-Preises sollten mit Vorsicht begutachtet werden – es könnte sein, dass der Preis unnatürlich aufgepumpt wird.

  • Die Qualität: Es lohnt sich, sich die Zeit zu nehmen, um sich mit dem Whitepaper und der Roadmap auseinanderzusetzen. Bei Anzeichen für ein wenig durchdachtes Projekt sollte man Vorsicht walten lassen.

Mitwirkende

Miriam Strohe
Cryptocurrency Writer and Editor
Miriam liebt Semikolons, Gedankenstriche und Et-Zeichen. Sie lebt seit über zehn Jahren in London und verbringt ihre Zeit mit Schreiben, Übersetzen und Korrekturlesen in den Bereichen Theater, Kunst, Kultur, Sport und Finanzwesen.