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Aufsichtsbehörden weisen Voyager Digital an, nicht mehr über Einlagensicherung zu lügen
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Aufsichtsbehörden weisen Voyager Digital an, nicht mehr über Einlagensicherung zu lügen

Daniela Kirova
Daniela Kirova
25. Januar 2023
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  • Kunden, die bei Voyager investiert haben, erhalten keinen Versicherungsschutz in den USA.
  • Aufsichtsbehörden forderten die Krypto-Plattform auf, alle Verweise oder Aussagen über die FDIC-Einlagensicherung zu entfernen.

Die US-Finanzaufsichtsbehörden haben die angeschlagene Krypto-Sparplattform Voyager Digital angewiesen, den Nutzern nicht länger vorzugaukeln, dass ihre Gelder im Falle einer Pleite des Unternehmens in den USA staatlich versichert sind, berichtet CoinDesk.

In einem Brief, der heute früh veröffentlicht wurde, erklärten die US-Notenank Federal Reserve sowie die US-Behörde Federal Deposit Insurance Corporation (kurz FDIC):

Voyager hat verschiedene Darstellungen online gemacht, einschließlich seiner Website, mobilen App und Social-Media-Konten, die besagen oder nahelegen, dass: (1) Voyager selbst ist durch FDIC versichert; (2) Kunden, die mit der Voyager-Kryptoplattform investiert haben, würden Versicherungsschutz der FDIC für alle Gelder erhalten, die Voyager zur Verfügung gestellt, von, auf oder mit Voyager gehalten werden; und (3) FDIC würde Kunden gegen den Ausfall von Voyager selbst versichern. Diese Zusicherungen sind falsch und irreführend.

Die kanadische Krypto-Plattform meldete Anfang Juli Insolvenz an

In ihrer gemeinsamen Erklärung brachten die US-Behörden zum Ausdruck, dass sich die Kunden irrtümlich auf diese Zusicherungen verlassen haben und nun nicht mehr auf ihr Geld zugreifen können. Voyager - eine Plattform mit Sitz im kanadischen Toronto, auf der Anleger ihre Kryptowährungen in eine Art Sparkonto investieren konnten - meldete Anfang des Monats Konkurs an.

Die Aufsichtsbehörden forderten die Krypto-Investitionsplattform auf, alle Hinweise oder Erklärungen zu entfernen, die darauf hindeuten, dass das Unternehmen über eine FDIC-Versicherung verfügt. Das insolvente Unternehmen kam dieser Aufforderung nach und übermittelte den Aufsichtsbehörden ein Schreiben. Darin wird bestätigt, dass alle solchen Hinweise entfernt wurden. Man hat auch die Schritte dargelegt, mit denen es erreicht wurde.

Aufsichtsbehörden verlangten Beweise

Darüber hinaus forderten die Aufsichtsbehörden Voyager auf, schriftliche Beweise für die Aussagen im Zusammenhang mit der FDIC-Einlagensicherung vorzulegen, falls die Plattform weiterhin behauptet, diese seien wahr und korrekt. Sie haben eine Frist von 10 Werktagen, um dieser Aufforderung nachzukommen.

Die Federal Reserve und die FDIC warnten, dass sie bei Bedarf weitere Maßnahmen ergreifen würden, nannten aber keine Einzelheiten dazu.

Nur das eigene Konto von Voyager ist versichert

Zuvor hatte die FDIC bestätigt, dass sie Behauptungen nachgegangen war, die Gelder der Voyager-Nutzer seien versichert. Es stellte sich heraus, dass nur das Sammelkonto von Voyager Anspruch auf die Einlagensicherung in den USA hätte.

Das Schreiben der Aufsichtsbehörden, das sie an den CEO von Voyager, Stephen Ehrlich, gerichtet haben, kommt zu spät. Die Kunden haben bereits eine Menge Geld verloren. Die Aufsichtsbehörden beobachten Konkursgerichte und Interventionen von der Kryptobörse FTX und anderen Unternehmen.

FTX hat den Kunden von Voyager ein frühes Liquiditätsangebot gemacht, das die Anwälte von Voyager jedoch als "niedriges Angebot, das als Rettung durch einen weißen Ritter getarnt war" bezeichneten. Ihrer Ansicht nach würde es nur FTX Vorteile bringen, aber nicht den Anlegern.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.