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US-Börsenaufsicht SEC lehnt neuen Bitcoin-ETF ab, Grayscale reicht Klage dagegen ein
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US-Börsenaufsicht SEC lehnt neuen Bitcoin-ETF ab, Grayscale reicht Klage dagegen ein

Daniela Kirova
Daniela Kirova
25. Januar 2023
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  • Antrag auf einen börsengehandelten Fonds (ETF) für Bitcoin wurde wegen möglichen Marktmanipulation abgelehnt.
  • Grayscale fordert das US-Berufungsgericht auf, die Entscheidung der SEC zu überprüfen.
  • Nach Ansicht der Anwälte hat die US-Börsenaufsicht bereits ein ähnliches Produkt zugelassen.

Grayscale Investments stellte einen Antrag auf Umwandlung des Grayscale Bitcoin Trust in einen börsengehandelten Fonds (ETF) für Bitcoin (BTC), er wurde aber durch die US-Börsenaufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission, SEC) abgelehnt. Innerhalb einer Stunde nach Bekanntwerden der Ablehnung reichte der weltweit größte digitale Vermögensverwalter eine Klage ein, schreibt CoinDesk.

Antrag auf ETF wegen Bedenken über Marktmanipulationen abgelehnt

Die Aufsichtsbehörde lehnte den Antrag des Vermögensverwalters gestern aufgrund von Bedenken über die Rolle von dem Stablecoin Tether (USDT) im weiteren Bitcoin-Ökosystem, Marktmanipulation und das Fehlen einer Vereinbarung zur gemeinsamen Überwachung zwischen einer regulierten Börse und einem "regulierten Markt von signifikanter Größe" ab.

Die Erklärung spiegelt die Bedenken wider, die die SEC seit Jahren geäußert hat, als sie sich weigerte, andere Spot-ETFs für Bitcoin zuzulassen trotz der Kritik der Gesetzgeber.

Nun fordert Grayscale das US-Berufungsgericht auf, die Entscheidung der SEC zu überprüfen. Bereits zu Beginn dieses Jahres hatte die Investmentgesellschaft ihre Absicht bekundet, die SEC zu verklagen, falls die Entscheidung nicht zu ihren Gunsten fällt. Nun hat Grayscale angekündigt, eine Klage wegen angeblicher Verstöße bei der Einhaltung des US-amerikanischen Verwaltungsverfahrensgesetzes einzureichen.

Grayscale wird mit General Don Verrilli zusammenarbeiten, einem ehemaligen Staatsanwalt, der Erfahrung mit solchen Verfahren hat.

Am Mittwoch sagte der Grayscale-CEO Michael Sonnenshein:

Wir sind mit der Entscheidung der SEC, Spot-ETFs für Bitcoin weiterhin vom US-Markt fernzuhalten, vehement nicht einverstanden und sind zutiefst enttäuscht.
Michael Sonnenshein, CEO von Grayscale Investments

Hat die SEC bereits ähnliche Produkte zugelassen?

Grayscale glaubt, dass die US-Börsenaufsicht Produkte zulassen sollte, die anderen bereits gehandelten Produkten ähneln, in diesem Fall Bitcoin-Futures-ETFs wie BITO. General Verrilli sagte Reportern Anfang des Monats, dass die SEC mit ihrer Zustimmung zu Futures-ETFs zeigt, dass sie den zugrunde liegenden Markt als zuverlässig ansieht. Er erklärte:

Es gibt bestimmte Arten von börsengehandelten Fonds, von denen sich einer auf Bitcoin-Futures konzentriert, und die SEC hat ihn genehmigt. Dabei hat sie festgestellt, dass diese Genehmigung mit den Wertpapiergesetzen im Einklang steht, insbesondere, dass kein grundlegendes Risiko von Betrug und Manipulation besteht.
General Don Verrilli, Anwalt von Grayscale

Nur eine Handvoll Bitcoin-ETFs sind zugelassen worden

Es werden nur wenige Bitcoin-Futures-ETFs gehandelt. Sie werden auf der Grundlage des Preises der Bitcoin-Futures der CME (Chicago Mercantile Exchange= gehandelt, der an einen Index gebunden ist. Der Handel von Bitcoin-Spot-ETFs basiert dagegen auf dem eigentlichen Bitcoin-Preis.

Nach Ansicht der Befürworter von Bitcoin-ETFs basieren die Futures-Märkte immer noch auf dem Kassakurs. Die SEC behauptet, dass die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) den Futures-Markt der CME reguliert.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.