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Neuer Tracker für Krypto-Prozesse in USA zeigt Details von Hunderten von Gerichtsverfahren

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
05. Mai 2022
  • Dieses Jahr wurden bislang 17 Fälle im Zusammenhang mit Kryptowährungen gelöst oder vor ein Gericht gebracht.
  • Der bekannteste Fall ist US-Börsenaufsicht SEC gegen die digitale Vermögensplattform BlockFi.
  • Laufender Fall DOJ v. Ilya Lichtenstein und Heather Morgan hat für die meisten Schlagzeilen gesorgt.

Die US-amerikanische Rechtskanzlei Morrison Cohen hat eine neue Online-Plattform vorgestellt, auf dem man Detail über Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit der Krypto-Branche verfolgen kann. Es wurden Details von mehr als 300 aktiven und beigelegten Gerichtsfällen in den USA in den letzten zehn Jahren ethüllt, berichtet Coin Telegraph.

Der Tracker enthält Informationen über Rechtsstreite mit US-Behörden Commodity Futures Trading Commission (CFTC), U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) und Department of Justice (DOJ) sowie über einige private und Sammelklagen.

Laut dem Tracker wurden im Jahr 2022 bisher 17 Fälle im Zusammenhang mit Kryptowährungen gelöst oder vor ein Gericht gebracht.

Hochkarätige Fälle

Die SEC, die CFTC und das DOJ sind zusammen für sieben dieser Fälle verantwortlich. Zu den bekanntesten davon gehört der Rechtsstreit zwischen der Börsenaufsicht SEC gegen die Plattform für digitale Vermögenswerte BlockFi. Die letztere hat zugestimmt, eine Strafe in Höhe von 100 Millionen US-Dollar zu zahlen, weil sie ihr Krypto-Kreditprodukt nicht ordnungsgemäß registriert hat.

Ein weiterer Fall ist die Klage der SEC gegen die Geschwister Barksdale, die ein illegales Initial Coin Offering (ICO) im Wert von 124 Millionen US-Dollar durchgeführt haben sollen.

Zweifellos ist der laufende Fall des US-Justizministeriums gegen Ilya Lichtenstein und Heather Morgan der bemerkenswerteste.

Das Ehepaar wird der angeblichen Verschwörung zur Geldwäsche im Zusammenhang mit dem Bitfinex-Hack vor 6 Jahren angeklagt, bei dem fast 120.000 Bitcoins gestohlen wurden. Bislang haben US-amerikanische Spezialagenten 94.000 BTC beschlagnahmt.

Am 3. Mai erschien auf dem offiziellen Twitter-Account der SEC diese Mitteilung:

Wir verstärken die Einheit, die für den Schutz von Anlegern auf Kryptomärkten und vor Cyber-Bedrohungen zuständig ist. Die neu benannte Crypto Assets & Cyber Unit in der Division of Enforcement wird auf 50 dedizierte Stellen anwachsen.

Die meisten Aktionen fanden jedoch im Bereich der Privat- und Sammelklagen statt. SafeMoon hat die meiste Aufmerksamkeit auf sich gezogen, nachdem es mit einer Sammelklage wegen „Pumping & Dumping“ im Rahmen einer Betrugsmasche konfrontiert wurde.

SafeMoon war ein Krypto-Projekt auf der BNB Chain, das angeblich eine Reihe von Prominenten nutzte, um mit irreführenden Informationen Investoren anzulocken. So sollen zum Beispiel die Künstler Soulja Boy, Nick Carter, Lil Yachty sowie die YouTuber Ben Phillips und Jake Paul für den Token geworben haben.

Klage gegen Matt Furie, den Schöpfer von Pepe the Frog

Dieser Fall flog größtenteils unter dem Radar, aber er ist dennoch sehr interessant. Die Klage von Halston Thayer gegen Matt Furie, PegzDAO und Chain/Saw LL wurde im März eingereicht.

Den Angeklagten wird Betrug vorgeworfen, nachdem sie ein einzigartiges NFT verkauft hatten, dessen Wert anschließend stark gesunken war. Nach dem Verkauf hatte Furie angeblich mehrere identische NFTs kostenlos verschenkt.

Morrison Cohen, dessen Anwaltskanzlei den Krypto-Tracker ins Leben rief, schrieb dazu:

Der Kläger behauptet, dass die Beklagten den Wert eines Pepe the Frog NFT in betrügerischer Absicht falsch dargestellt haben. Der Kläger zahlte 537.084 US-Dollar für ein Pepe the Frog NFT, die von Furie erstellt und über PegzDAO verkauft wurde. Einige Wochen nach dem Verkauf gab PegzDAO 46 identische NFTs kostenlos frei, wodurch sich der Wert der NFT des Klägers angeblich verringerte.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.