- Das erste Urteil nach der Einigung mit US-Behörden erlaubte es dem ehemaligen Binance-CEO, nach Hause zu reisen.
- Später entschied das Gericht, dass CZ die USA nicht verlassen darf.
- Es wäre strafend, ihn daran zu hindern, seine Familie in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu sehen, sagen nun die Anwälte des Milliardärs.
Das Verteidigungsteam des ehemaligen Binance-CEOs Changpeng Zhao – besser bekannt als CZ – bat einen US-Bundesrichter, ihrem Mandanten zu erlauben, vor dem Prozess in den USA nach Hause in die Vereinigten Arabischen Emirate zurückzukehren, berichtet CBS News. Er hat sich schuldig bekannt, Geldwäsche begangen zu haben.
Zhao hat sich mit dem US-Justizministerium auf eine Zahlung von 4,3 Milliarden US-Dollar geeinigt, die seine Kryptobörse Binance leisten muss. Dennoch drohen ihm bis zu zehn Jahre Gefängnis. Das erste Urteil erlaubte es Zhao, nach Hause zu reisen. Später beantragten die Staatsanwälte, dass Zhao das Verlassen der USA untersagt wird, da er eine Fluchtgefahr darstelle.
CZ will vor der Haftstrafe seine Familie sehen
Das Verteidigungsteam von Zhao reichte am 23. November vor dem Western District of Washington in Seattle einen neuen Antrag ein. Darin wird behauptet, er der Krypto-Milliardär nicht versuchen wird zu fliehen. Es wird auch darauf hingewiesen, dass er freiwillig vor Gericht erschien, um schuldig gesprochen zu werden.
Ferner geben die Anwälte in der Einreichung an, dass es strafend wäre, CZ daran zu hindern, seine Familie in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu sehen. Anscheinend haben er und seine Frau vor Kurzem ihr drittes Kind bekommen. Deswegen sollte es ihm erlaubt werden, nach Hause zurückzukehren. Das würde der ganzen Familie helfen, sich auf das Kommende vorzubereiten.
Das Gericht in Seattle soll bis zum 27. November über den Antrag entscheiden.
Binance konnte Geldwäsche nicht verhindern
Mehrere US-amerikanische Strafverfolgungs- und Regulierungsbehörden untersuchen derzeit Binance, die größte Kryptobörse der Welt.
In dieser Woche gaben Binance-Vertreter zu, dass es ihnen nicht gelungen ist, Geldwäsche zu verhindern. Darüber hinaus bot die Kryptobörse ihre Dienste in den USA an, obwohl sie es nicht durfte. Das ermöglichte es Krypto-Tradern im Iran und anderen Ländern, die US-Sanktionen unterliegen, Geschäfte mit Kunden in den USA zu tätigen.
Einfluss von Darknet-Akteuren auf die Plattform
Die Behörden werfen Binance vor, durch die Zulassung von “Darknet”-Akteuren und anderen bösartigen Einheiten auf der Plattform illegalen Gewinn zu erzielen und nicht gegen andere illegale Dienstleistungen vorzugehen. Zhao selbst gab zu, dass er absichtlich konkrete Maßnahmen zur Sperrung von solchen Akteuren auf Binance missachtete.
Außerdem ist die Kryptobörse ihrer Pflicht nicht nachgegangen, Berichte über verdächtige Aktivitäten an Strafverfolgungsbehörden weiterzuleiten.