- Die US-Börsenaufsicht warf der Kryptobörse mehrere Verstöße gegen US-Gesetze vor.
- Bittrex musste eine Strafe von 24 Millionen US-Dollar zahlen, um den Rechtsstreit beizulegen.
- Ab dem 4. Dezember werden nur noch Abhebungen möglich sein.
Nachdem die US-Niederlassung der Kryptobörse Bittrex vor einigen Monaten geschlossen wurde, wird nun auch die globale Plattform den Handel einstellen. Diese Ankündigung wurde am Dienstag auf der offiziellen Website der Kryptobörse veröffentlicht.
In der Ankündigung heißt es, dass es ab dem 4. Dezember keine Handelsaktivitäten mehr geben wird. Das Unternehmen forderte die Nutzer*innen auf, bis zu diesem Datum alle ausstehenden Transaktionen abzuschließen, da danach nur noch Abhebungen möglich sind. Die in Bermuda und Lichtenstein regulierte Kryptobörse gab keine Gründe für ihre Entscheidung an.
In der Erklärung des Unternehmens steht:
Es ist mit großem Bedauern, dass wir bekannt geben, dass Bittrex Global beschlossen hat, seinen Betrieb einzustellen. Wir verstehen, dass diese Nachricht Bedenken und Fragen aufwerfen kann, und möchten Ihnen versichern, dass wir uns während dieses Zeitraums dazu verpflichtet fühlen, einen reibungslosen und transparenten Abwicklungsprozess zu ermöglichen.
Ist die SEC an dem Zusammenbruch schuld?
Im August stimmte Bittrex zu, eine Geldstrafe von 24 Millionen US-Dollar zu zahlen, um Anschuldigungen beizulegen, die von der US Securities and Exchange Commission (SEC) gegen die Börse erhoben wurden. In ihrer Klage beschuldigte die SEC Bittrex, US-Investoren nicht registrierte Wertpapiere verkauft zu haben.
Im Mai beantragte Bittrex Insolvenzschutz im US-Bundesstaat Delaware, zu diesem Zeitpunkt schätzte die Börse ihre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten auf jeweils 500 Millionen bzw. 1 Milliarde US-Dollar. Während des Insolvenzverfahrens stellte sich heraus, dass das Unternehmen mehr als 100.000 Gläubiger hatte.
Die Insolvenz erstreckte sich auf mehrere Einrichtungen, darunter zwei auf Malta und eine in Seattle.
Nicht die erste Insolvenz auf dem Kryptomarkt
Bittrex gesellt sich zu einer langen Liste insolventer Krypto-Plattformen, darunter der einst führenden Kryptobörse FTX sowie den Krypto-Sparplattformen Celsius und Genesis. Nicht alle haben jedoch so schlecht abgeschnitten.
Der Krypto-Kreditgeber BlockFi begann mit der Rückzahlung der Gläubiger nach der aufsehenerregenden Insolvenz, von der sich das Unternehmen teilweise zu erholen scheint. Die Erholung von BlockFi aus der Insolvenz bedeutet, dass es versuchen kann, Mittel von seinen Schuldnern zurückzugewinnen, wie zum Beispiel FTX und Three Arrows Capital. Es gibt nur ein Problem - auch diese Krypto-Unternehmen hatten Konkurs erklärt.
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