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FTX-Prozess: Alte Tweets widerlegen die Aussagen von Sam Bankman-Fried

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
31. October 2023
  • Bankman-Fried erinnert sich angeblich nicht daran, FTX-Nutzern sicheren Handel auf seiner Börse versprochen zu haben.
  • Der ehemalige CEO von FTX hegte eine tiefe Verachtung für Aufsichtsbehörden, obwohl er sich öffentlich für mehr Regulierung aussprach.

Sam Bankman-Frieds riskante Entscheidung, während des Betrugsprozesses gegen ihn in den Zeugenstand zu treten, führte zu einer harten Befragung durch die US-Staatsanwältin Danielle Sassoon. Sie hatte einen Schwerpunkt: Hat der ehemalige Chef der insolventen Kryptobörse FTX Investoren, Kunden, die Öffentlichkeit und sogar Gesetzgeber belogen?

In seiner Antwort auf eine der Fragen von Sassoon sagte Bankman-Fried, er erinnere sich nicht daran, FTX-Nutzern sicheren Handel mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen auf seiner Börse oder irgendeinen anderen Schutz versprochen zu haben. Seine Antworten bezüglich der Rolle von Alameda Research waren ebenfalls ausweichend.

Öffentliche und private Aussagen unterschieden sich

Sassoon stellte den Gründer von FTX mehrmals zu seinen öffentlichen Aussagen, die sowohl vor als auch nach dem Zusammenbruch der Kryptobörse gemacht wurden. Die Aussagen betrafen Alameda Research und die Sicherheit der Einlagen von FTX-Kunden.

Die Staatsanwältin konnte zeigen, dass die privaten Äußerungen von Bankman-Fried stark von dem abwichen, was er öffentlich sagte. Dabei ging es um unterschiedliche Themen, unter anderem um die Stärke des Risikomanagements seiner Handelsbörse oder um die Rolle von Regulierungsbehörden. Beim Risikomanagement kam ein entscheidendes Werkzeug zum Vorschein, nämlich dass “instabile” Positionen liquidiert werden sollten, um größere Verluste zu verhindern.

Tiefe Verachtung für Behörden

Der ehemalige CEO von FTX schien eine tiefe Verachtung für Aufsichtsbehörden zu hegen, obwohl er zumindest öffentlich die Ausarbeitung von Krypto-Regulierungen zur Sicherung der Nutzer unterstützte. Sassoon fragte Bankman-Fried über seine früheren Tweets, in denen mehr Blockchain-Regulierung zum Schutz von Kunden öffentlich unterstützte. Er antwortete, dass er sich an solche Tweets nicht erinnern könne.

Außerdem fragte Sassoon, ob er jemals in privaten Gesprächen “fuck regulators” gesagt habe. SBF antwortete, dass er das einmal gesagt habe. Er fügte hinzu, dass er eine Gruppe von Menschen auf Crypto-Twitter als “dumme Arschlöcher” (“dumb motherfuckers”) wahrnahm.

Sicherheit zuerst?

Etwa eine halbe Stunde nach Beginn der Verhandlung fragte Sassoon SBF, ob er jemals gesagt habe, dass die internationale Plattform von FTX im Vergleich zu anderen Plattformen für den Handel mit Kryptowährungen “sicher” sei. Sie half ihm, sich zu erinnern, indem sie einen Tweet aus dem August 2022 erwähnte: “Wie immer haben unsere Nutzerfonds und die Sicherheit oberste Priorität.”

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.