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Phantom Hacker: FBI warnt vor neuer Krypto-Betrugsmasche
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Phantom Hacker: FBI warnt vor neuer Krypto-Betrugsmasche

Daniela Kirova
Daniela Kirova
3. Oktober 2023
Offenlegung von Werbung
  • Kriminelle geben sich als Regierungsbeamte und Mitarbeiter von Technik-Support aus, um Vertrauen der Betrugsopfer zu gewinnen.
  • Betrüger fordern Opfer auf, "kompromittierte" Gelder auf ein "sicheres" Dritt-Konto zu überweisen.
  • Die Verluste in den USA werden auf mehr als 542 Millionen US-Dollar geschätzt, fast die Hälfte der Opfer ist über 60 Jahre alt.

Die US-amerikanische Strafverfolgungsbehörde Federal Bureau of Investigation (FBI) hat vor einer neuen Betrugsmethode gewarnt, die derzeit in den USA häufig gemeldet wird und auf einer alt bekannten Masche aufbaut, bei der Kriminelle sich als Mitarbeiter von Technik-Support ausgeben. Ältere Menschen sind am stärksten gefährdet.

Der neue Betrug erhielt von dem FBI die Bezeichnung Phantom Hacker. Bei dieser Masche rufen die Kriminellen ihre Opfer an oder kontaktieren sie im Internet, versuchen ihr Vertrauen zu gewinnen und überreden sie letztendlich dazu, Geld zu überweisen. Diese Kombination bösartiger Akteure hilft den Betrügern dabei, Opfer zu identifizieren und sie leicht ins Visier zu nehmen.

Wie funktioniert die Betrugsmasche?

Die Cyber-Kriminellen geben sich als Technik- oder Kundendienstmitarbeiter seriöser Unternehmen aus. Sie überreden ihre Opfer, eine bestimmte Nummer anzurufen, um Hilfe zu erhalten. Anschließend werden sie dazu getäuscht, Software herunterzuladen, die Zugriff auf ihre Geräte, Bankkonten und manchmal auch Wallets gewährt.

Bisher nichts Neues. Aber jetzt beginnt der Betrug sich weiterzuentwickeln. In der zweiten Stufe geben sich die Betrüger als Vertreter legitimer Finanzinstitute aus und teilen den Opfern mit, dass ausländische Hacker ihre Konten und Computer kompromittiert haben. Sie weisen sie an, ihr Geld auf ein "sicheres" Drittkonto zu überweisen, das angeblich mit der Federal Reserve oder einer anderen amerikanischen Regierungsbehörde verbunden ist.

Das Geld wird normalerweise per Überweisung oder mit Krypto ins Ausland transferiert. Sobald das Opfer herausfindet, dass es betrogen wurde, versuchen die Kriminellen, es zum Schweigen zu überreden.

Verluste auf über eine halbe Milliarde geschätzt

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 erhielt das Internet Crime Complaint Center des FBI 19.000 Beschwerden im Zusammenhang mit solchen Betrügereien. Die Verluste werden auf mehr als 542 Millionen US-Dollar geschätzt. Fast die Hälfte der Opfer war über 60 Jahre alt und trug zu zwei Dritteln der Verluste bei.

Während "Phantom Hacker"-Betrügereien im Aufwind sind, sind Verbrechen mit Kryptowährungen im Allgemeinen im Jahr 2023 laut einem Bericht von Chainalysis seltener geworden. Die finanziellen Verluste sind im Jahresvergleich um 65 % gesunken. In diesem Jahr wurden fast 3,3 Milliarden US-Dollar weniger unter der von 2022.

Ransomware-Angriffe sind eine Ausnahme. Diese Cybercrime-Nische hat zwischen Januar und Juni 2023 175,8 Millionen US-Dollar mehr eingebracht als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.