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Australisches Ehepaar steht wegen falscher Krypto-Überweisung in Millionenhöhe vor Gericht

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
26. September 2023
  • Die Kryptobörse CryptoCom hat aus Versehen das Äquivalent von 6,7 Millionen US-Dollar überwiesen.
  • Die Empfänger kauften vier Häuser, Autos und überwiesen Millionen auf ein Bankkonto in Malaysia.

Jatinder Singh wird im Oktober vor Gericht stehen. Seine Frau Thevamanogari Manivel verbrachte bereits fast 7 Monate in Untersuchungshaft und muss noch ein halbes Jahr unbezahlte Gemeinschaftsarbeit leisten, berichtet Cointelegraph.

Das australische Paar erhielt im Jahr 2021 das Äquivalent von 6,7 Millionen US-Dollar und gab das gesamte Geld aus. Die Börse hatte es versehentlich überwiesen.

Schwerwiegender Fehler

Im Mai 2021 überwies Manivel Geld auf Singhs Konto bei der Kryptowährungsbörse CryptoCom. Die Börse stellte eine Rückerstattung aus, da die Angaben nicht übereinstimmten. Allerdings wurden versehentlich 10,5 Millionen Australische Dollar (AUD) auf das Bankkonto von Manivel überwiesen, anstelle der 100 AUD, die es eigentlich sein sollten.

Bei der jährlichen Prüfung, die CryptoCom im Dezember 2021 durchführte, fiel der Fehler auf. Anschließend gab es eine Klage seitens der Börse und ein Richter des Supreme Court des australischen Bundesstaates Victoria urteilte, dass das Ehepaar das Geld zurückgeben muss.

Vier Häuser, Autos und mehr

In der Zwischenzeit hatten die beiden vier Häuser, Autos und andere Gegenstände gekauft und einige Millionen auf ein malaysisches Bankkonto überwiesen. Eines der Häuser, eine fünf Schlafzimmer umfassende Immobilie, hat einen Wert von 1,35 Millionen AUD. Das Gericht ordnete an, dass das Paar es verkaufen und das Geld zurückgeben muss.

Im folgenden Jahr im Oktober behauptete das Paar vor Gericht, sie hätten einen Preis gewonnen. Der Ehemann bestand sogar darauf, dass er über einen Wettbewerb informiert worden war, den die Börse angeblich veranstaltete und an dem er teilnahm.

Es gab nur ein Problem – so einen Wettbewerb gab es nicht. Zumindest behauptet es der Compliance-Beauftragte von CryptoCom, Michi Fores. Er sagte auch, dass die Nutzer nie solche Informationen erhalten hatten.

Urteil: Leichtsinniger Umgang mit Erlösen aus Straftaten

Manivel wurde wegen Diebstahls angeklagt. Sie bekannte sich im September dieses Jahres schuldig, leichtsinnig mit den Erlösen aus Straftaten umgegangen zu sein. Sie wurde zu anderthalb Jahren verurteilt, zu denen die 209 Tage zählen, die sie bereits in Untersuchungshaft verbrachte.

Der Rest der Strafe beinhaltet ein halbes Jahr unbezahlte Gemeinschaftsarbeit sowie Bewährung unter intensiver Kontrolle. Das Gericht ihres Ehemannes, der sich für einen Deal mit den Strafverfolgungsbehörden entschloss, ist für den 23. Oktober dieses Jahres angesetzt.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.