- Neue Mining-Projekte haben in der kanadischen Provinz British Columbia keinen Zugang zu elektrischer Energie.
- Das begrenzt wertschöpfende Entwicklungen in ländlichen Gebieten und schädigt die wirtschaftliche Effizienz, behauptet das Mining-Unternehmen Conifex.
Laut einem Whitepaper von Conifex Timber (Conifex) ist das jüngste Moratorium der Regierung der kanadischen Provinz British Columbia für das Mining von Kryptowährungen illegal. Es soll sogar den erklärten Zielen zur Minderung von Kohlenstoffemissionen und wirtschaftlicher Förderung widersprechen, berichtet das Fachmagazin Market Screener.
Die Regierung von British Columbia verhängte im Dezember 2022 ein Moratorium für neue Projekte, bei denen Kryptowährungen wie Bitcoin geschürft werden. Mining-Unternehmen dürfen seitdem keine elektrischer Energie in der Provinz erhalten. Das geschah, als in den USA neue Regulierungen in Kraft traten, die das Krypto-Mining begünstigen.
Schwere Kosten für Bewohner
Zu den Nachteilen, die den Bewohnern der Provinz auferlegt werden, gehören verpasste Gelegenheiten zur Versöhnung mit indigenen Völkern, Einschränkungen für wertschöpfende Entwicklungen in ländlichen und marginalisierten Waldgemeinschaften sowie ein Verlust der wirtschaftlichen Effizienz insgesamt, heißt es in dem veröffentlichten Dokument.
Laut Conifex setzt das vorübergehende Verbot einen gefährlichen Präzedenzfall für willkürliche Regierungspolitiken in der Zukunft. Darüber hinaus soll diese Maßnahme Innovation und Beschäftigung hemmen, was die regulatorische Autonomie und Integrität untergräbt.
Der CEO von Confiex, Ken Shields, kommentierte die Ankündigung wie folgt:
Indem man eine enge Sicht auf Rechenzentren der nächsten Generation als reine Krypto-Mining-Unternehmen nimmt, verhindert das Moratorium auch effektiv, dass British Columbia am rasch fortschreitenden Boom der digitalen Zahlungssystemtechnologie teilnimmt, der derzeit im Gange ist. Das Moratorium beschränkt die Fähigkeit von Entwicklern und Betreibern von fortschrittlichen Rechentechnologien, auf die wir alle in unserem täglichen Leben zunehmend angewiesen sind, sich in unserer Heimatprovinz niederzulassen.
Unternehmen legte Einspruch gegen das Verbot ein
Conifex hat Berufung gegen das Moratorium beim Obersten Gericht von British Columbia eingelegt und eine Zivilklage gegen den lokalen Stromversorger BC Hydro eingereicht. In der Klage wird gefordert, dass BC Hydro Dienstleistungen für die geplanten Hochleistungsrechenprojekte zur Verfügung stellt. Außerdem fordert das Unternehmen allgemeinen Schadenersatz.
Das Whitepaper ist Teil der Einreichung des Klägers für die Regierungskonsultationen zur Zukunft der Mining-Branche in British Columbia. Es wirft dem von BC Hydro veröffentlichten Bericht, in dem es um das Mining von Bitcoin und anderen Kryptowährungen geht, eine Reihe von "irreführenden" Behauptungen vor, die die Regierung zur Rechtfertigung ihres Moratoriums verwendete. Conifex kommt zu dem Schluss, dass die Durchsetzung des Moratoriums durch die Regierung einen Verzicht auf ihre grundlegende Verpflichtung zur Dienstleistung am öffentlichen Wohl darstellt.
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