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OpenAI deaktiviert Bing: Nutzer konnten kostenpflichtige Inhalte gratis lesen
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OpenAI deaktiviert Bing: Nutzer konnten kostenpflichtige Inhalte gratis lesen

Daniela Kirova
Daniela Kirova
6. Juli 2023
Offenlegung von Werbung
  • Nutzer waren dank ChatGPT in der Lage, Artikel trotz einer Paywall kostenlos zu lesen.
  • Das geschah dank der Funktion Browse, die den Abonnenten von ChatGPT Plus zur Verfügung steht.
  • Entwickler des KI-Bots haben die Funktion deaktiviert und wollen das Problem beheben.

OpenAI hat das Suchfeature "Browse" von ChatGPT deaktiviert, da es Nutzern ermöglichte, bezahlte Inhalte kostenlos zu lesen, berichtet Cointelegraph. Die Nachricht über die Sperrung erschien im Twitter-Account von ChatGPT.

Darin hieß es, dass das Entwickler-Team an der Behebung des Problems arbeitet. OpenAI erklärte, dass die Funktion Browse, die sich noch im Beta-Test befindet und nur den Abonnenten von ChatGPT Plus zur Verfügung steht, gelegentlich unerwünscht Inhalte angezeigt habe. Das geschah, als beispielsweise Anfragen nach dem vollständigen Text einer URL erfüllte.

Reddit-Nutzer meldeten das Problem zuerst

Ende Juni veröffentlichte ein Reddit-Nutzer einen Screenshot einer Browse-Sitzung, in der der Bot Zugriff auf den Text eines Artikels der US-amerikanischen Zeitschrift The Atlantic gewährte.

Eigentlich wäre dieser Text nur für die Abonnenten der Zeitschrift zugänglich. ChatGPT war trotzdem in der Lage, den vollständigen Artikel zur Verfügung zu stellen.

Bot umgeht Text hinter Paywalls

Der Beitrag erhielt Hunderte von Kommentaren. Anscheinend funktioniert ChatGPT ähnlich wie andere Tools zur Entfernung von Paywalls, die von Google zwischengespeicherten Inhalte abrufen können. Diese Inhalte sind aus Gründen der Suchoptimierung nicht hinter einer Paywall.

Ein Reddit-Nutzer vermutete, dass ChatGPT möglicherweise in der Lage ist, den Code zur Paywall zu ignorieren. Normalerweise wird der Text ausgeblendet, bis sich ein Nutzer anmeldet oder kostenpflichtig registriert.

Weitere Probleme mit Daten

Der Twitter-Eigentümer Elon Musk hat aufgrund von Daten-Scraping neue Beschränkungen für die Anzahl der Tweets eingeführt, die die Nutzer pro Tag lesen können. Darüber hinaus ist es nicht das erste Mal, dass OpenAI unbefugte Nutzung von Daten vorgeworfen wird. In Kalifornien wurde eine Sammelklage gegen das Unternehmen wegen des Sammelns von privaten Nutzerinformationen aus dem Internet eingereicht.

In der am 28. Juni eingereichten Klage wird behauptet, dass OpenAI Daten aus Millionen von Wikipedia-Artikeln, Blogs und Kommentaren in sozialen Medien verwendet hatte, um die Künstliche Intelligenz (KI) von ChatGPT zu trainieren. Das geschah ohne die Zustimmung der Nutzer bzw. der Autoren der Texte, was zur Verletzung der Privatsphäre von Millionen führte.

Wie wir früher berichteten, wurden laut Group IB, einer Singapurer Cybersecurity-Firma, von Juni 2022 bis Mai 2023 über 100.000 Anmeldedaten von ChatGPT im Darknet veröffentlicht und gehandelt.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.