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Kraken nutzt gefälschte Konten als Falle für Cyber-Kriminelle
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Kraken nutzt gefälschte Konten als Falle für Cyber-Kriminelle

Daniela Kirova
Daniela Kirova
15. Mai 2023
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  • Jemand, der sich als US-Präsident ausgab, versuchte, einen Streamer um eine halbe Million Dollar zu betrügen.
  • Der Cyber-Kriminelle benutzte eine von Kraken gehostete Wallet-Adresse, was es der Börse ermöglichte, ihn zu identifizieren.

Die Kryptobörse Kraken hat ein gefälschtes Krypto-Konto eingerichtet, um verdächtige Wallets zu identifizieren. Vor kurzem ist ein Cyber-Kriminelle in diese Falle getappt, der sich als US-Präsident Joe Biden ausgab.

Er wollte einen Streamer um fast eine halbe Million Dollar in Bitcoin betrügen, berichtet CryptoNews.

Der Streamer Kitboga spezialisiert sich darauf, Betrüger zu provozieren. Er twitterte letzte Woche, dass Kraken eine "maßgeschneiderte Umgebung" für ihn geschaffen hat. Genau diese er hat bei der Begegnung mit dem Cyber-Kriminellen genutzt. Die Wege der beiden haben sich schon einmal gekreuzt - sie standen vor etwa einem Jahr in Kontakt.

Wie wurde der Betrüger reingelegt?

In einem auf YouTube hochgeladenen Video nutzte Kitboga das gefälschte Kraken-Konto, in dem sich angeblich Bitcoin im Wert von rund einer halben Million US-Dollar befand. Der Betrüger hat den Streamer daraufhin kontaktiert. Er wollt ihn dazu überreden, eine Software herunterzuladen, mit der er den Bildschirm sehen würde, und gab ihm Anweisungen für die Überweisung der Coins.

In dem kurzen Video gibt Kitboga vor, ein alter Mann zu sein, der auf den Betrug reinfällt. Er gibt eine falsche Wallet-Adresse ein, bevor er den Betrag an den Betrüger überweist, und bereitet so den komödiantischen Höhepunkt vor. Der Betrüger wird sehr wütend und fängt an, Kitboga mit Beleidigungen zu überhäufen.

Der Betrüger verwendete eine von Kraken gehostete Wallet-Adresse, was es der Plattform ermöglichte, ihn zu überwachen und schließlich zu identifizieren.

Zahl der Krypto-Betrüge nimmt zu

Kraken hat ein gefälschtes Konto erstellt, um Kriminelle anzulocken, da die Zahl der Betrugsfälle im Krypto-Raum zunimmt. Die häufigsten sind nach wie vor Pyramidenspiele, Phishing, Pump and Dump, Rug Pulls und gefälschte Kryptobörsen sowie Wallets.

Betrüger ködern Anleger oft mit der Garantie außergewöhnlicher Gewinne durch Investitionen in Krypto-Projekte oder Investment-Plattformen. Die Renditen werden jedoch in der Regel mit Geldern von neuen Anlegern und nicht mit tatsächlichen Gewinnen ausgezahlt, was schließlich zum Zusammenbruch des Systems führt. Das ist ein klassisches Schneeballsystem bzw. Pyramidenspiel.

Bei Phishing-Betrügen bekommen Menschen betrügerische E-Mails oder werden aufgefordert, Websites zu besuchen, die legitime Krypto-Plattformen oder Börsen imitieren.

Bei den als Pump and Dump bekannten Betrugsmaschen wird der Preis einer Kryptowährung mit geringem Wert durch falsche oder irreführende Informationen künstlich in die Höhe getrieben.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.