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Australische Finanzbehörde verbietet Binance den Derivatehandel
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Australische Finanzbehörde verbietet Binance den Derivatehandel

Daniela Kirova
Daniela Kirova
6. April 2023
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  • Die australische Aufsichtsbehörde hat Binance die Lizenz für Finanzdienstleistungen entzogen.
  • Binance darf keine Derivate und gehebelten Handel mehr im Land anbieten.
  • Kunden der Handelsplattform müssen ihre Positionen vor dem 21. April schließen.

Die australische Finanzaufsichtsbehörde ASIC hat dem Unternehmen Oztures Trading Pty Ltd die Lizenz entzogen. Unter diesem Namen betreibt die weltgrößte Kryptobörse Binance in Australien ihre Derivatehandelsplattform, erfuhr CryptoMonday aus einer Pressemitteilung.

Aufgrund dieser Entscheidung werden alle Kunden von Binance in diesem Land verpflichtet sein, spätestens bis zum 21. April ihre bestehenden Depots zu schließen und offene Positionen aufzulösen. Ab dem 14. April werden sie nicht mehr in der Lage sein, neue Positionen zu eröffnen oder bestehende zu erhöhen. Alle verbleibenden offenen Positionen werden am 21. April automatisch liquidiert.

Entscheidung nach gezielter Überprüfung von Binance

Die ASIC (Australian Securities and Investments Commission) hat eine gezielte Überprüfung der Finanzdienstleistungen und Aktivitäten der Kryptobörse in Australien durchgeführt. Die Behörde hat ihre Entscheidung unter anderem damit begründet, dass Binance nicht ausreichend zwischen Groß- und Privatkunden unterscheidet.

Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem die ASIC letzte Woche eine Anhörung angekündigt hatte. Bei dieser Anhörung prüfte die Behörde, ob die Lizenz, die Binance zum Angebot von Finanzdienstleistungen in dem Land ermächtigt, ausgesetzt oder aufgehoben werden sollte.

ASIC-Vorsitzender Joe Longo kommentierte die Nachricht:

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Anbieter von Finanzdienstleistungen Klein- und Großkunden in Übereinstimmung mit dem Gesetz klassifizieren. Privatkunden, die mit Krypto-Derivaten handeln, haben nach den australischen Finanzdienstleistungsgesetzen wichtige Rechte und Verbraucherschutz, einschließlich des Zugangs zur externen Streitbeilegung. Unsere gezielte Überprüfung dieser Angelegenheiten ist im Gange, wobei wir uns auch auf das Ausmaß des Schadens für die Verbraucher konzentrieren.

Binance darf weiterhin regulären Handel mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen betreiben. Dabei wird es mindestens bis zum 8. April nächsten Jahres bleiben, in dieser Zeit bleibt die Kryptobörse unter der Aufsicht einer anderen Finanzbehörde, nämlich der Australian Financial Complaints Authority.

Wiederholte Warnungen vor Risiken

Die ASIC hat Kunden in Australien wiederholt gewarnt, dass digitale Währungen kompliziert und riskant sind, wobei die Risiken beim Handel mit Leverage (Hebel) erheblich höher sind. Australien hat ein kompliziertes Regulierungssystem, in dem ASIC für eine große Anzahl von Krypto-Produkten und Finanzdienstleistungen nicht verantwortlich ist.

Binance hat in letzter Zeit Probleme mit Regulierungsbehörden in verschiedenen Ländern gehabt. So droht dem Unternehmen beispielsweise in den USA eine hohe Geldstrafe, da ihm frühere Verstöße gegen geltende Gesetze vorgeworfen werden.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.