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Financial Times: Binance verheimlicht seit Jahren Verbindungen zu China
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Financial Times: Binance verheimlicht seit Jahren Verbindungen zu China

Daniela Kirova
Daniela Kirova
30. März 2023
Offenlegung von Werbung
  • Kryptobörse arbeitete angeblich mit einer chinesischen Bank zusammen, um ihren Mitarbeitern Gehälter zu zahlen.
  • Der Binance-CEO besteht darauf, dass sein Unternehmen den chinesischen Markt nach Krypto-Verbot verlassen hat.
  • Die Finanzaufsichtsbehörde CFTC reichte in den USA eine Klage gegen die Börse ein.

Erst vor kurzem machte die Nachricht die Runde, dass die US-Finanzaufsichtsbehörde Commodity Futures Trading Commission (CFTC) eine Klage gegen Binance wegen der Verletzung der US-amerikanischen Gesetze einreichte. Nun sieht sich die weltgrößte Kryptobörse und ihr CEO, Changpeng "CZ" Zhao, mit neuen Vorwürfen konfrontiert.

In der Financial Times (FT) wurde am 29. März ein Bericht veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass die Börse und ihr charismatischer CEO ihre Verbindungen zu China jahrelang absichtlich verschleiert haben.

Geheime Verbindungen zu China

Dem Bericht zufolge konnten Journalisten der FT Dokumente zu den geheimen Verbindungen von Binance und CZ mit China einsehen. Angeblich hat das Management der Kryptobörse die Mitarbeiter angewiesen, die Präsenz des Unternehmens in China zu verbergen.

In dem Bericht wird unter anderem die Zusammenarbeit mit einer chinesischen Bank erwähnt, über die Gehälter ausgezahlt wurden. Außerdem soll Binance bis 2019 eine Büro in China gehabt haben. Es wurde auch über andere Aktivitäten mit Kryptowährungen in China berichtet.

CZ streitet alle Behauptungen ab

Der CEO von Binance hat zu Protokoll gegeben, dass sein Unternehmen den chinesischen Markt nach den eskalierenden Beschränkungen für Krypto-Transaktionen vor mehr als fünf Jahren verlassen hat. Die chinesische Regierung geht seit Jahr 2021 hart gegen den Krypto-Handel und das Mining vor. Inzwischen wurden in dem Land alle Arten von privaten digitalen Währungen sowie Kryptobörsen verboten.

Binance beendete Ende 2021 den in Yuan abgewickelten Handel auf seiner Plattform. CZ reagierte auf den Bericht der FT und beschuldigte sie der Veröffentlichung falscher Darstellungen. Er sagte, es wäre einfach, anhand von Blockchain-Daten zu beweisen, dass die Börse in China nicht aktiv ist.

Vorsätzliche Unterlassung der Offenlegung

In ihrer Klage beschuldigte die CFTC die Börse, dass sie nicht nur die Gesetze des Landes über den Handel mit Kryptowährungen und Derivaten verletzt. Unter anderem soll Binance die Standorte der Büros absichtlich nicht offengelegt zu haben. Einige haben diesem Vorwurf entgegengehalten, dass die Börse in allen ihren Abteilungen auf Fernarbeit setzt und die meisten der Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten.

Daten von Nansen zeigen, dass der Blockchain-Saldo von Binance derzeit 64 Milliarden US-Dollar beträgt. Laut CZ verarbeitet die Börse jeden Tag Milliarden von Ein- und Auszahlungen. Nach der Klage der US-amerikanischen Aufsichtsbehörde kam es zu einigen Abflüssen, die jedoch weitaus geringer ausfielen als die Abflüsse während der FTX-Krise.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.