- FDIC kündigte eine Veräußerung der Silicon Valley Bank und die Signature Bank an.
- Das ist bereits der zweite Versuch, die SVB zu verkaufen.
- Traditionelle Institute haben Vorrang vor Private-Equity-Gesellschaften.
Der Einlagensicherungsfonds der Vereinigten Staaten FDIC will die insolventen Silicon Valley Bank (SVB) und Signature Bank veräußern. Die potenziellen Käufer wurden dazu aufgefordert bis zum 17. März ein Angebot abzugeben, berichtet Reuters unter Berufung auf Insiderinformationen.
Nachdem die Aufsichtsbehörden letzte Woche die Konkursverwaltung für die gescheiterten Kreditinstitute übernommen haben, bemüht sich die FDIC gezielt um deren Rückführung in den Privatsektor.
Das ist bereits der zweite Versuch, die SVB zu verkaufen. Zwei frühere Kandidaten, die Royal Bank of Canada und die PNC Financial Group Inc, zogen sich am Sonntag zurück.
Banken sollen als Ganzes verkauft werden
Bei der kommenden Veräußerung gibt es die Bedingung, dass die beiden Banken als Ganzes übernommen werden sollen. Erst wenn es zu keiner Übernahme kommt, werden Angebote für Teile der Vermögenswerte in Betracht gezogen.
Traditionelle Institute haben Vorrang vor Private-Equity-Gesellschaften. Zu diesem Zweck werden die US-amerikanischen Aufsichtsbehörden nur Bewerbern mit einer bestehenden Banklizenz erlauben, die Finanzberichte der Banken einzusehen, bevor sie ein Angebot abgeben.
Laut Insidern müssen potenzielle Käufer von Signature ihr Geschäft mit Kryptowährungen aufgeben. Ende September stammten fast 25 % der Einlagen der Bank von Krypto-Unernehmen.
Steuerzahler sind aus dem Schneider
US-Präsident Joseph Biden versprach, dass die Steuerzahler nicht für die Kosten der Bankenrettung aufkommen werden. Ein staatlicher Fonds wird alle Kapitalfehlbeträge decken und eine Abgabe auf andere Banken erheben. Im Falle eines erfolgreichen Verkaufs werden die Abgaben reduziert.
Die SVB ist die größte US-Bank, die seit der Finanzkrise 2008 insolvent wurde. Ihr Scheitern hat den US-Finanzsektor erschüttert und Zweifel an der Zukunft von Start-ups aufkommen lassen, die sich bei Krediten und anderen Finanzdienstleistungen auf diese Bank verlassen hatten.
SVB-Muttergesellschaft beantragt Konkursschutz
Die SVB Financial Group, die frühere Muttergesellschaft der SVB, beantragt Insolvenzschutz als eine der Optionen für den Verkauf der verbleibenden Vermögenswerte. Dazu gehören das Risikokapital-Geschäft sowie die Investmentbank.
Die Aufsichtsbehörden haben die Signature Bank aufgrund des fehlenden Vertrauens in das Management der Bank am Sonntag geschlossen.