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Signature Bank: US-Behörden ermittelten vor dem Crash wegen Geldwäsche
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Signature Bank: US-Behörden ermittelten vor dem Crash wegen Geldwäsche

Daniela Kirova
Daniela Kirova
15. März 2023
Offenlegung von Werbung
  • Sowohl das Finanzministerium als auch die Börsenaufsichtsbehörde der USA haben gegen Signature ermittelt.
  • Neu eröffnete Konten wurden nach illegalen Transaktionen überwacht.
  • Bankkunden hoben an einem Tag über 10 Milliarden US-Dollar ab.

Das US-amerikanischen Justizministerium hatte den Verdacht, dass die mittlerweile insolvente Signature Bank in Geldwäsche verwickelt war. Aus diesem Grund leitete die Behörde eine Untersuchung ein, ob die Bank unzureichend überwacht wird, schreibt Bloomberg mit Berufung auf Insider.

Dem Artikel zufolge hatte auch die US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) gegen Signature ermittelt. Die Bank, die am 12. März von den US-Behörden geschlossen wurde, hatte viele Krypto-Unternehmen als Kunden. Das Justizministerium überwachte neu eröffnete Konten und suchte nach Anzeichen für illegale Transaktionen, heißt es weiter im Bloomberg-Artikel.

Welche Rolle hat Kryptowährung gespielt?

Die Signature Bank wurde nicht wegen Kryptowährungen geschlossen, sagte ein Vertreter von NY Department of Financial Services (DFS) am Dienstag und wies damit Behauptungen zurück, dass die Regulierungsbehörde Signature geschlossen hatte, um gegen die Krypto-Branche vorzugehen:

Die am Wochenende getroffenen Entscheidungen hatten nichts mit Krypto zu tun. Signature war eine traditionelle Geschäftsbank mit einer breiten Palette von Aktivitäten und Kunden. Die DFS ermöglicht seit mehreren Jahren gut regulierte Krypto-Aktivitäten und ist ein nationales Modell für die Regulierung dieses Bereichs.

Das Vorstandsmitglied der Signature Bank, Barney Frank, war damit nicht einverstanden. Der ehemalige Gesetzgeber, der dem Dodd-Frank-Gesetz von 2010 seinen Namen gegeben hat, ist der Ansicht, dass die Regulierungsbehörden Signature gerade wegen ihrer Krypto-Kunden geschlossen haben. Er sagte am Montag gegenüber CNBC:

Die Regulierungsbehörden wollten eine sehr starke Anti-Krypto-Botschaft senden. Wir wurden zum Aushängeschild, weil es keine Insolvenz auf der Grundlage der Fundamentaldaten gab.

Einleger zogen an einem Tag 10 Milliarden USD ab

Nach Angaben von DFS hatte Signature am vergangenen Wochenende eine sehr hohe Anzahl an ausstehenden Abhebungsanträgen, selbst nach dem Bank-Run am Freitag. Frank räumte ein, dass Bankkunden am vergangenen Freitag Abhebungen von insgesamt mehr als 10 Milliarden US-Dollar veranlasst hatten.

Die DFS erklärte, Signature habe es versäumt, konsistente und verlässliche Daten zu liefern, was zu einer großen Vertrauenskrise in das Management der Bank geführt habe. Als sich herausstellte, dass die Bank ihre Geschäfte nicht mehr auf sichere und solide Weise führen konnte, beschloss die Aufsichtsbehörde, die Kontrolle über Signature der dem US-amerikanischen Einlagensicherungsfonds FDIC zu übergeben.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.