- Binance und das südkoreanische Unternehmen Kolon starten eine neue Handelsplattform, die den Marktführer Upbit verdrängen soll.
- Die Übernahme der lokalen Krypto-Plattform Gopax durch Binance wird derzeit von südkoreanischen Aufsichtsbehörden untersucht.
Die nach Handelsvolumen größte Kryptobörse der Welt hat sich mit dem südkoreanischen Unternehmen Kolon zusammengetan, um eine neue Handelsplattform in dem Land zu starten, schreibt CryptoNews unter Berufung auf lokale Medienquellen.
Der ehrenamtliche Vorsitzende und Gründer von Kolon, Lee Woong-yeol, arbeitet bei dieser Initiative aktiv mit Binance zusammen. Insider berichten, dass südkoreanische Blockchain-basierte Unternehmen ihn beim Aufbau der neuen Handelsplattform unterstützen.
Ein beeindruckender Partner
Lee Woong-yeol kündigte die Partnerschaft mit Binance am 28. Februar an. Er versicherte seine Bereitschaft, mit den Finanzbehörden in Südkorea zusammenzuarbeiten. Kolon hat mehr als zwei Dutzend Tochtergesellschaften im Ausland. Das 1954 gegründete Konglomerat verfügt über 40 Unternehmen in verschiedenen Branchen, darunter Mode, Finanzen und Chemie.
Kolon stieg 2020 mit Investitionen in Dunamu und andere südkoreanische Börsen für Kryptowährungen ein. Berichten zufolge hat sich Lee seit seinem Rücktritt als Kolon-Chef vor fünf Jahren mehrfach mit ausländischen und lokalen Vertretern digitaler Währungen getroffen. Als er zurücktrat, erklärte er, dass seine Entscheidung, das Unternehmen zu verlassen, auf seine "unerfahrene" Sichtweise der Blockchain-Technologie zurückzuführen sei.
Die Idee von Binance und Kolon, eine Kryptobörse zu gründen, könnte zu einem Verdrängungswettbewerb mit Upbit führen, das den lokalen Markt dominiert. Es wird angenommen, dass Upbit mehr als 80 % des südkoreanischen Krypto-Investmentmarktes hält.
Südkoreanische Regulierungsbehörden haben Binance im Visier
Vor der Partnerschaft mit der Kolon Group erwarb die führende Börse einen Mehrheitsanteil an Gopax, einer angeschlagenen Kryptobörse mit Sitz in Südkorea. Binance war seit etwa zwei Jahren nicht mehr auf dem lokalen Kryptomarkt aktiv.
Gopax war mit der insolventen Krypto-Sparplattform Genesis verbunden. Im November letzten Jahres stellte Gopax alle Abhebungen der Kundengeldern ein.
Die Übernahme von Gopax durch Binance wird derzeit von südkoreanischen Finanzaufsichtsbehörden untersucht. Sie befürchten, dass der Wiedereintritt von Binance in das Land zu weiteren Finanzverbrechen führen könnte. Nach Ansicht der Behörden kann die Kryptobörse aufgrund ihrer intransparenten Verwaltung Geldwäsche und andere Straftaten fördern.
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