- Indien hat vor kurzem zwei neue Krypto-Gesetze eingeführt, die zu einer Belastung der Branche führen. Krypto-Unternehmer fliehen nun aus dem Land.
- Laut dem ersten Gesetz werden nicht realisierte Gewinne mit 30 % besteuert.
- Das zweite Gesetz sieht eine Steuer von 1 % auf jede Krypto-Transaktion vor.
Die indische Krypto-Industrie hat in diesem Jahr große Verluste erlitten, seit die Regierung zwei belastende Steuergesetze auf nicht realisierte Gewinne aus Krypto-Geschäften sowie Transaktionen mit digitalen Währungen eingeführt hat, schreibt Cointelegraph. Das erste der beiden Gesetze verlangt von den Steuerzahlern eine Zahlung von 30 % auf alle nicht realisierte Gewinne.
Die regionale Krypto-Community befand sich in Aufruhr, nachdem das Gesetz am 1. April in Kraft trat. Unternehmer und Investoren versuchen immer noch, die Auswirkungen der vage formulierten Vorschriften näher zu bestimmen, jedoch mit sehr wenig Erfolg.
Krypto-Unternehmer ziehen weg aus Indien
Es wird erwartet, dass das zweite Gesetz den Handel mit Bitcoin und anderen Kryptos noch stärker beeinträchtigen wird. Dieses Gesetz sieht eine Steuer von 1 % auf jede Krypto-Transaktion vor. Unternehmer erwägen nun, Indien zu verlassen und in freundlichere Länder zu ziehen.
Die indischen Kryptobörsen haben einen massiven Rückgang des Handels gemeldet. Die Daten von CoinGecko zeigen, dass das Handelsvolumen im Durchschnitt um fast 60 % zurückgegangen ist, da die Anleger nach Börsen außerhalb Indiens suchen, um ihre Verluste durch die massiven Steuern zu minimieren.
Zuvor hatte Indiens Finanzministerin Nirmala Sitharaman Pläne geteilt, diese Änderungen zu überdenken, und dabei die zu erwartende Gegenreaktion eingeräumt. Es ist möglich, dass die Regierung Änderungen an diesen Krypto-Steuern beschließt.
Langfristige Auswirkungen
Om Malviya, Präsident von Tezos India, glaubt nicht, dass langfristige Investoren sehr stark beeinträchtigt werden, wenn überhaupt. Er rechnet in naher Zukunft mit Gesetzesreformen zugunsten von Kryptowährungen. Er riet langfristigen Anlegern, die Technologie zu studieren, während sie auf freundlichere Steuerreformen warten. Gegenüber Cointelegraph sagte er:
Selbst die Nutzer aus kleineren Städten werden gezwungen sein, die Kryptowährung zu studieren, sich über das Team und die Technologie und die Grundlagen dahinter zu informieren, um dann eine Investitions- oder Handelsentscheidung zu treffen.
COO und Mitbegründer der DeFi-Sparplattform EasyFi Anshul Dhir ist anderer Meinung. Seiner Ansicht nach werden sich langfristige Investoren wahrscheinlich den Krypto-Unternehmern anschließen und nach anderen Rechtsordnungen suchen, wenn die indische Regierung die Gesetze nicht ändert.
Der drastische Rückgang des Handelsvolumens mit Kryptowährungen an den indischen Kryptobörsen zeigt, dass die Anleger bereit sind, so lange zu warten, bis kryptofreundliche Vorschriften in Kraft treten. Mit dem Rückgang des Handelsvolumens ging jedoch auch ein Liquiditätsrückgang einher, der sich auf die Liquidität des globalen Krypto-Ökosystems auswirkte.
Die digitale Rupie soll bald kommen
Weltweit bemühen sich die Zentralbanken um die Einführung eigener digitaler Zentralbankwährungen (CBDC) oder experimentieren zumindest damit. Es wurde erwartet, dass Indien die digitale Rupie noch in diesem Jahr einführen soll.
Die indische Finanzministerin erwartet, dass die Einführung der Zentralbankwährung der digitalen Wirtschaft einen "großen Schub" verleihen wird. Experten zufolge wird die digitale Rupie den globalen Zahlungsverkehr beschleunigen und dessen Kosten senken, aber der Einzelhandel wird sie wahrscheinlich nicht als Wertaufbewahrungsmittel akzeptieren.
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