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Indische Zentralbank fordert von Behörden drastisches Vorgehen gegen Kryptowährungen
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Indische Zentralbank fordert von Behörden drastisches Vorgehen gegen Kryptowährungen

Murtuza Merchant
Murtuza Merchant
25. Januar 2023
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  • "Kryptowährungen sind eine eindeutige Gefahr, Spekulation unter einem raffinierten Namen", sagt der Gouverneur der Reserve Bank of India.
  • In einem Bericht der Bank wird behauptet, dass Kryptowährungen die staatliche Kontrolle über die Geldmenge untergraben.
  • Indische Zentralbank fordert "drastische Maßnahmen" der Behörden.

Der Gouverneur der Zentalbank von Indien (Reserve Bank of India) Shaktikanta Das bezeichnete im Vorwort zur 25. Ausgabe des Finanzstabilitätsberichts der Bank digitale Vermögenswerte als "neu aufkommende Risiken am Horizont". Seiner Ansicht nach sind Kryptowährungen eine klare Gefahr und Spekulation unter einem raffinierten Namen.

Wir müssen uns der neuen Risiken am Horizont bewusst sein. Kryptowährungen sind eine eindeutige Gefahr. Alles, was einen Wert auf der Grundlage von Illusionen ableitet, ohne irgendeinen Basiswert, ist nur Spekulation unter einem raffinierten Namen.
Shaktikanta Das, Gouverneur der Reserve Bank of India

Er fügte hinzu, dass die Technologie zwar die Reichweite des Finanzsektors erhöht hat und ihre Vorteile voll ausgeschöpft werden müssen, dass aber ihr Potenzial, die Finanzstabilität zu stören, nicht außer Acht gelassen werden darf.

"Mit der zunehmenden Digitalisierung des Finanzsystems wachsen die Cyberrisiken und bedürfen besonderer Aufmerksamkeit", hieß es weiter.

Kryptowährungen führen zur "Dollarisierung"

Der Bericht stellt fest, dass private Währungen zu einer "Dollarisierung" führen, da sie ein paralleles Währungssystem schaffen, das die staatliche Kontrolle über die Geldmenge, die Zinssätze und die makroökonomische Stabilität untergraben kann.

Weiter heißt es im Bericht, dass Kryptowährungen die Regulierung des Kapitalverkehrs in Entwicklungsländern aushöhlen können, was das Wechselkursmanagement schwächen kann.

"Darüber hinaus können Kryptowährungen zu einer Disintermediation vom formellen Finanzsystem führen, was die finanzielle Stabilität beeinträchtigt", so der Bericht.

Drastisches Vorgehen der Behörden wird verlangt

Der Bericht fügt hinzu, dass die wachsende Bedrohung durch das Ökosystem der Kryptowährungen ein drastisches Vorgehen der nationalen Behörden rechtfertigt und dass die aktuellen Herausforderungen im Zusammenhang mit Cyberrisiken und klimabedingten Finanzrisiken die beiden anderen wichtigen Schwerpunktbereiche für politische Entscheidungsträger sind.

Schwachstellen im Zusammenhang mit ungesicherten Kryptowerten, Stablecoins und dezentralem Finanzplattformen (DeFi) sowie Kryptobörsen wurden in dem Bericht ebenfalls untersucht.

"Es wurden mehrere Schwachstellen im Zusammenhang mit Märkten für Kryptowerten hervorgehoben, wie z. B. Verbindungen zwischen ihnen und dem regulierten Finanzsystem, Liquiditätsinkongruenz, Kredit- und Betriebsrisiken mit potenziellem Übergreifen auf die Märkte für kurzfristige Finanzierungen, verstärkter Einsatz von Hebeleffekten in Anlagestrategien, Konzentrationsrisiko von Handelsplattformen sowie Undurchsichtigkeit und mangelnde Regulierungsaufsicht des Sektors", heißt es in dem Bericht.

Außerdem wurde darin auf Risiken in Bezug auf DeFi-Plattformen hingewisen, unter anderem spekulativen Handel, Flash-Krediten, grenzüberschreitender Kreditvergabe und -aufnahme, Front Running, Cyber-Sicherheit und Betrugsgefahr.

Mitwirkende

Murtuza Merchant
News Writer
Murtuza Merchant is a senior journalist, having been associated with various publications for over a decade. An avid follower of blockchain tech and cryptocurrencies, he is part of a crypto advisory firm that advises corporates – startups and established firms on media strategies.